Kundenreisebericht: Neuseeland, Fijis & Cook Inseln Februar-April 2017

Neuseeland ist einfach Klasse! Das Land ist ein Traum aus Bergketten, grünen Wiesen, erloschenen und aktiven Vulkanen, perfekt gestalteten Nationalparks, traumhaften menschenleeren Stränden, unberührtem Urwald und wenigen Einwohnern. Dazu noch sind die Neuseeländer überaus nett und hilfsbereit. Wo der Europäer sich kompliziert anstellt oder irgendwas als schwierig sieht, schallt einem in der Regel ein “no problem” entgegen und schon ist die Sache gelöst.

Auch wenn man zunächst mit der einheimischen individuellen Aussprache des Englischen ein paar Anlaufschwierigkeiten hat, läuft dann alles wie geschmiert. Die Unterkünfte, die wir uns im Voraus ausgesucht hatten, waren alle traumhaft schön, fast immer auch mit Küchen ausgestattet, so dass man zwischen Restaurantbesuch und eigenem Versorgen/Kochen meist frei wählen kann.

Wir starteten in Christchurch auf der Südinsel, von der wir – man glaubt es kaum angesichts unserer langen Reisedauer – uns nur auf einen kleinen Teil beschränkt haben und dann vorrangig die Nordinsel besuchten. Man muss sich allerdings immer selber entscheiden, ob man mit einem täglichen Ortswechsel durchs Land eilt und alles sehen bzw. abhaken oder ob man lieber von einigen Standorten aus in aller Ruhe Ausflüge machen will. Wir haben uns für die zweite aus unserer Sicht entspanntere Option entschieden.

Über den Arthur’s Pass fuhren wir zur Westküste, dann an den Pancake Rocks vorbei zur Nordspitze der Insel in den Abel Tasman Nationalpark. Hier versorgen mehrere Bootsunternehmen den Küstenstreifen mit Wassertaxis und Tourbooten, die einen an beliebigen Stellen im Park absetzen und nach einer ausgedehnten Wanderung auch wieder woanders abholen. Überall wunderschöne Ausblicke auf das blaue Meer mit seinen sandigen Buchten.

Abel Tasman NP

Nördlich davon in der Nähe der Golden Bay liegt ein weiterer Höhepunkt, der Wharariki Beach. Hier war es ein berührendes Erlebnis, wenn einem kleine Seehundbabys in freier Wildbahn vertraulich an den Füßen schnuppern.

Wharariki Beach

Die ca. 4-stündige Fährüberfahrt von Picton auf die Nordinsel zur Hauptstadt Wellington erlebten wir bei herrlichem Sonnenwetter, obwohl die Cook Strait ja ein rauhes Gebiet sein soll, wo es auch mal ganz schön stürmisch zugehen kann.

Fährfahrt

Die nächsten Tage verbrachten wir in der Patuha Lodge, einsam an den Ausläufern des Mt. Egmont bzw. Mt. Taranaki gelegen. An einem wolkenlosen Tag wagten wir auch einen Aufstieg auf den weit sichtbaren Vulkankegel. Da ging es vom in rund 1000 m Höhe gelegenen Parkplatz hinauf auf 2500 m über steile Serpentinenwege, rutschige Geröllhänge und an scharfkantigen Felsen entlang. Weit oben belohnt einen dann für die Mühen ein traumhafter Ausblick auf das darunter liegende Wolkenmeer und die weit einsichtige Landschaft.

Aufstieg auf den Vulkan

Nicht fehlen durfte natürlich die bekannte “Tongariro Crossing“, eine der schönsten Tageswanderungen Neuseelands im gleichnamigen Nationalpark südlich des Lake Taupo. An in allen Farben leuchtenden Vulkankratern vorbei kraxelt man über die Bergrücken und Täler voran und gelangt dann zu mehreren in grün und blau schimmernden Bergseen mit einer tollen Aussicht, eiskalter Wind eingeschlossen.

Tongariro Crossing

Wir machten dort statt der klassischen Durchquerung allerdings kehrt, da wir kein zweites Auto hatten, das uns vom Normalziel an unseren Ausgangspunkt hätte zurückbringen können. Die rund 20 km Wanderung hatten wir aber trotzdem locker beisammen.

Die Coromandel Peninsula im Norden ist phantastisch gelegen mit Urwald und romantischen Küsten. Hier machte uns jedoch tagelanger Sturzregen einen Strich durch die Rechnung. Gott sei Dank hatten wir bei unseren kleinen Ausflügen ein paar Wolkenlöcher erwischt, so dass wir diese relativ trocken absolvieren konnten. Sehr schön dabei die “Cathedral Cove” an der Ostküste.

Den Rest unseres Aufenthalts bei den Kiwis verbrachten wir ganz im Norden im Ort Paihia an der Bay of Islands. Diverse Ausflüge aufs Meer hinaus inkl. Inselwanderung und ein tolles Apartment hoch über der Küste ließen diesen Aufenthalt besonders schön werden.

Wanderung in Neuseeland

Jetzt ging es aber noch weiter in die Südsee hinaus und wir flogen von Auckland aus nach Fiji. Hier ist besonders eine kleine Kreuzfahrt zu empfehlen. Wir schipperten mit “Captain Cook Cruises” 7 Tage lang durch die Yasawa Islands.

Mini-Kreuzfahrt entlang der Yasawas

Mit nur 63 noch dazu zur Hälfte belegten Kabinen war das ein richtiger Genuss. Zu den Hochhäusern ähnelnden 5000-Personen Kreuzfahrtschiffen haben wir sowieso ein gespaltenes Verhältnis, daher war dieses Schiff eine richtige Erholung. Inselbesuche, Schwimm- und Schnorchelausflüge, Erdofen Dinner am Strand sowie Dorf-, Schul- und Kirchbesuche bei den Einheimischen runden das Ganze harmonisch ab. Das fijianische Bordpersonal ist sowieso eine Klasse für sich. Allerdings war unsere Cocktailrechnung an Bord am Ende doch ganz schön happig. Aber die Romantik für die Seele hat eben ihren Preis!

Von Fiji flogen wir dann über die Datumsgrenze zu den Cook Islands, einem eher putzigen Inselstaat mitten im Pazifik, der administrativ mit Neuseeland verbunden ist. In dieser etwas verschlafenen Region kann man sich einfach nur noch erholen, “Ballermänner” und “Action” findet man hier prinzipiell nicht. Der Höhepunkt ist natürlich die traumhafte Lagune der Insel Aitutaki. Wer noch nie Postkartenfotos gemacht hat, darf sich hier fotografisch austoben.

Und ein auf Palmenblättern serviertes Mittagessen auf einem der Laguneninselchen ist wohl ein kaum zu übertreffender Genuss.

Schwer fällt dann der Abschied und die Heimreise. In einem Zug in diese Gegend durchzufliegen empfiehlt sich sicher nicht. Wir machten auf der Hinreise ein paar Tage Stopover in Singapur und auf der Rückreise in Hongkong. Hier findet sich für jeden Geschmack etwas Geeignetes, und die Zeitverschiebung kann mit man in Etappen überlisten.

Hans-Joachim S.

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