Work and Travel in Neuseeland – Wie funktioniert’s?

Neuseeland ist eines der Traum-Reiseziele schlechthin. Wer das Land möglichst lange und möglichst intensiv bereisen möchte, für den ist Work and Travel die richtige Option. Work and Travel – das klingt so, als könnte man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Nach und nach erkundet man die einzigartige Vielfalt Neuseelands, und spart Geld durch Arbeiten gegen frei Kost und Logis (und manchmal auch einen kleinen Lohn). Ob als Erntehelfer auf einem Weingut oder einer Avocadoplantage oder als Wanderreitführer in einem Hostel – viele Jobs bieten eine gute Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen, so dass die Work and Travel-Reise zu einem einzigartigen Erlebnis wird.

Neuseeland

Jede Menge zu Organisieren

Internationaler Führerschein, Steuernummer, ein Working-Holiday-Visum, Flüge: Wer mit dem Gedanken an einen Work and Travel-Aufenthalt in Neuseeland spielt, hat einiges zu organisieren. Eine wichtige Frage stellt sich meistens gleich zu Beginn: Nehme ich das Angebot einer Agentur an, die bei der Organisation hilft, oder organisiere ich die Reise selbst? Angesichts der vielen Dinge, die es zu organisieren gilt, klingt die Hilfe durch eine Organisation verlockend, ist allerdings nicht ganz billig. Im Internet gibt es viele Seiten, die einem bei der Organisation helfen – besonders empfehlen können wir das Infoportal auslandsjob.de, das gute Checklisten für die Organisation und viele allgemeine Information zur Verfügung stellt. Und natürlich gibt es zahlreiche Onlineforen, in denen Traveller bei komplizierteren Problemen Rat wissen.

Rucksack Neuseeland

Arbeiten auf der Avocadofarm oder der Kiwiplantage

Um einmal einen kurzen Eindruck zu geben, was man für Work and Travel in Neuseeland benötigt, hier eine kleine unvollständige Liste: Wie auf jeder großen Reise braucht es Impfungen und einen Reisepass, dazu kommen zum Arbeiten ein Working-Holiday-Visum, ein internationaler Führerschein, ein neuseeländisches Bankkonto und eine neuseeländische Steuernummer. Eine ersten Überblick bekommen sie hier. Auch die Kosten sollten gut kalkuliert sein: Durch das Arbeiten kann man zwar Geld verdienen, aber Reisekosten bleiben natürlich immer noch. Mit Flügen, Visagebühren, Hostel- und Transportkosten und dem obligatorischen Autokauf in Neuseeland kommen schnell mehrere Tausend Euro zusammen, auch trotz Arbeit.

Work & Travel Schaffarm

Während man beim Travel-Teil der Reise sich schon aus dem Heimatland sehr gut Wunschziele oder Wunschrouten zusammenstellen kann, ist der Work-Teil oft mit einem Fragezeichen behaftet: Was genau soll ich denn da arbeiten? Und wie komme ich an die Jobs? Typische Work and Travel-Jobs liegen etwa in der Tourismus-Branche, etwa Kellnern in Cafés oder Putzen und Rezeption in Hostels, oder in der Landwirtschaft: Pflanzen pflegen auf Weingütern, Apfel- oder Kiwiplantagen oder Waren verpacken im Lagerhaus. Die Löhne liegen meist beim neuseeländischen Mindestlohn von circa 8 Euro die Stunde.

Was ist eigentlich Wwoofen?

Eine Alternative zu eher eintönigen bezahlten Jobs ist das sogenannte Wwoofen, das für World-Wide Opportunities on Organic Farms steht und spaßeshalber auch als Willing Workers on Organic Farms bezeichnet wird. Lohn gibt es hier keinen, aber freie Kost und Unterkunft auf einem ökologischen Bauernhof. Um einen Job zu finden, kann es sich oft lohnen, auf Eigeninitiative zu setzen. Agenturen und Hostels vermitteln oft Jobs oder bieten schwarze Bretter mit Jobmöglichkeiten, wer sich jedoch selbst im Voraus Bewerbungsunterlagen wie Anschreiben oder Lebenslauf zusammenstellt, hat oft gute Chancen, eine attraktivere Arbeitsstelle zu finden. Auf jeden Fall braucht man eine neuseeländische Steuernummer und das entsprechende Visum.

Abel Tasman Coastal Track

Grundsätzlich gilt: Die Freiheit, alles selbst in der Hand zu haben, ist der Nachteil und der Vorteil einer Work and Travel-Reise – und was man sich im Heimatland oft noch nicht richtig vorstellen kann, wird nach ein paar Tagen im Reiseland ganz schnell zur Normalität. So ist eine Work and Travel-Reise immer auch ein kleines Glücksspiel und erfordert die Bereitschaft, auch mal mit schlechten Erfahrungen oder Problemsituationen umgehen zu können. Wer das in Kauf nimmt, kann allerdings reich belohnt werden.

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3 Kommentare

  1. Eine wirklich gute Zusammenfassung, was Work and Travel in Neuseeland bedeutet.

    Zwei Anmerkungen hätte ich noch:

    1. Das Wwoofen muss nicht unbedingt auf einem ökologischen Bauernhof stattfinden, sondern kann auch als “Cultural Exchange” ablaufen. Viele Familien suchen Wwoofer zur Unterstützung im Haushalt und im (nicht unbedingt ökologischen) Garten. Dabei steht dann das Kennenlernen der Neuseeländer im Vordergrund.

    2. Viele Hostels locken Backpacker mit dem Versprechen, ihnen einen Job zu vermitteln und halten sie über Wochen hin. Das ist dann reine Abzocke. Für uns hat es sich am besten bewährt, Arbeitgeber direkt anzusprechen.

  2. Work and Travel in Neuseeland ist eine Erfahrung, die man nie wieder vergessen wird. Ich erinnere mich total gerne an diese wundervolle Zeit. Ich möchte zukünftigen Work and Travel Interessenten dazu raten, wenn möglich, sich von einer Organisation beim Finden von Jobs und beim Arbeiten im Ausland helfen zu lassen. So hat man immer einen Ansprechpartner und kann die Zeit in Neuseeland sorgenfrei geniessen. Ich war mit der einer Spracherlebnis Agentur unterwegs und bin sehr zufrieden mit deren Arbeit.

  3. Ein sehr guter Überblick zum Work & Travel in Neuseeland!

    Noch ein paar Gedanken zu der sehr häufig gestellten Frage ob mit oder ohne Agentur:

    Work and Travel in Neuseeland selbst zu organisieren, scheint auf den ersten Blick immer nicht schwierig. Aber es bedeutet meiner Erfahrung nach viel Zeit für Recherche, im Internet stehen leider viele Halb- und Unwahrheiten und der Bekannte, der vor 10 Jahren schon mal in Neuseeland war, ist auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.

    Ich hatte mich deshalb bei meinem Work and Travel für “Auszeit Neuseeland”, eine deutschsprachige Agentur mit Sitz vor Ort in Neuseeland entschieden. Mit deren Unterstützung war es zwar etwas teurer, aber auch deutlich bequemer und zuverlässiger: Sowohl während der Vorbereitung als auch während meiner Zeit in Neuseeland hatte ich erfahrene Ansprechpartner, selbst ehemalige Backpacker, die nun in Neuseeland leben und seit vielen Jahren ankommende Work & Traveller betreuen. Die wissen genau, wie hoch der Mindestlohn in Neuseeland aktuell ist, wann Du wie an welche Jobs kommst und welchen Steckdosenadapter Du benötigst. Sie halfen mir mit Flügen, Versicherungen, Visum usw. und beantworteten mir alle Fragen, ohne dass ich lange im Internet suchen oder Reiseführer wälzen musste.

    Bei Ankunft in Neuseeland holte man mich vom Flughafen ab und erklärte mir in einem sehr ausführlichen Einführungsseminar z.B. worauf ich beim Autokauf achten muss und wie ich an den ersten Job komme. Während meiner Reise durch Neuseeland gab mir und insbesondere meiner Familie zu Hause die Agentur die Sicherheit, bei einem Problem sofort helfen zu können.

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