Weihnachten auf Hawaii

Für alle, die der Kälte des Winters entfliehen, aber dennoch Weihnachten nicht missen wollen, gibt es wohl keinen besseren Platz, als Hawaii. Tropische 30 Grad halten die Inselbewohner nicht davon ab, ihre Häuser mit künstlichen Eiszapfen zu dekorieren und den Weihnachtsmann in den Vorgärten mit dickem Mantel und Zipfelmütze auszustatten.

Das Weihnachtsfest wird hier seit etwa 1820 gefeiert. Damals brachten Missionare aus Nordamerika den Brauch auf die Südseeinseln, die ursprünglich dem polynesischen Kulturraum angehören. Dass Hawaii 1898 durch die USA annektiert und 1959 zum 50. Bundesstaat Nordamerikas wurde, hat die weihnachtliche Tradition deutlich mitgeprägt. So lautet das Motto heute: „Kitsch as Kitsch can“. Lichterketten illuminieren die Häuser, Santa Claus klettert an dicken Seilen die Fassaden hoch und Plastik-Rentiere grasen in den Gärten. In den Geschäften laufen Weihnachtslieder wie „Let it snow“ und die Schaufenster sind mit Kunstschnee besprüht. Auch auf den traditionellen Weihnachtsbaum muss hier niemand verzichten. Die Tannen werden einfach per Schiff importiert.

Das Ehepaar Claus erwartet Besucher barfuss vor dem Rathaus in Honolulu.

 Ein paar Unterschiede haben sich dann über die Jahre dennoch eingeschlichen und sind vor allem den örtlichen Besonderheiten geschuldet. So hat der Weihnachtsmann gerne auch mal kurze Hosen und eine Weste statt eines Mantels an und er kommt auf einem Surfboard, das von Delfinen gezogen wird. Es gibt Christbaumkugeln mit dem farbenfrohen Design eines Hawaii-Hemdes und manchmal wird eine Palme zum Weihnachtsbaum umfunktioniert. Auf den Strandpromenaden gehören Jogger mit nacktem Oberkörper und roter Nikolaus-Zipfelmütze im Dezember zum Alltagsbild.

Die Feierlichkeiten beginnen bereits am 3. Dezember beim Honolulu City Lights auf Oahu, wenn in der Hauptstadt nach einer großen Lichterparade der über 15 Meter hohe Weihnachtsbaum unter großem Beifall erleuchtet wird. Die ganze Adventszeit über finden auf der gesamten Inselkette aber kleine Umzüge oder Straßenfeste statt, die sowohl von Touristen als auch Einheimischen besucht werden. Alle Events finden Sie z.B. hier auf einen Blick.

Das Weihnachtsfest selbst wird begangen, wie in Nord-Amerika auch. An Heilig Abend gibt es häufig Truthahn, der wie die Tannenbäume extra importiert werden muss. Die Bescherung ist – anders als in Deutschland – am Morgen des 25. Dezember, nachdem Santa Claus die Geschenke durch den Schornstein gebracht hat.

Mochis gibt es an Weihnachten in allen Farben und Formen.

Einen ganz eigenen Brauch hat sich Hawaii bewahrt. Am 27. Dezember kommen die Inselbewohner in dem Dorf Wailea zusammen und versuchen sich in der Zubereitung des traditionellen Reiskuchens, genannt „Mochi“. Der Teig für den aus Japan stammenden, ziemlich klebrigen Kuchen muss in einem Holzbottich immer wieder mit einer Art Schlegel geschlagen werden, während eine zweite Person den Teigballen nach jedem Schlag schnell umdreht. Diese schweißtreibende Angelegenheit wird heute fast nur noch auf Volksfesten und eben an Weihnachten gezeigt. Für alle Hawaii Urlauber sind die tradtionellen Mochis ein tolles Mitbringsel. Einfach z.B. in Honolulu bei Happy Hearts Mochi vorbeischauen.

Trotz der oft überbordenden Weihnachtsbräuche bleibt Hawaii natürlich auch im Dezember seiner Losung „Hang Loose!“ treu. Das Leben an Traumstränden wie dem Hanalei Bay ist entspannt und Surfer kommen wegen der großen Winterwellen der „Big Wave Season“, die von November bis Februar andauert, voll auf ihre Kosten.

 Weihnachten auf Hawaii hat so ziemlich alles zu bieten, nur eben keinen echten Schnee. Und das ist für viele ein Segen. „Mele Kalikimaka!“ wünscht der Hawaiianer, „Fröhliche Weihnachten!“

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Fotos: Mr.&Mrs Santa Claus by PlusMinus via Wikipedia;

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1 Kommentar

  1. Palmen als Weihnachtsbaum sind schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber ein Erlebnis ist das sicher. Für uns ist Hawaii vor allem als Naturparadies interessant. Wir haben dazu eine Route durch Big Island ausgearbeitet, auf der man die Insel gut an einem Tag erkunden kann. Wer länger Zeit hat, kann unterwegs auch übernachten. Dafür gibt’s hier bestimmt ein gutes Angebot.

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