In glasklarem Wasser tauchen, Flora und Fauna des Regenwaldes erkunden, am Strand entspannen – all das fällt einem zu den Salomonen im Südpazifik ein. Aber hätten Sie gedacht, dass Guadalcanal Schauplatz einiger Hollywood-Filme ist? Denn die Hauptinsel der Salomonen ist mit gut 5.000 Quadratkilometern zwar vergleichsweise klein, doch dafür umso geschichtsträchtiger und reich an Attraktionen. Grund genug, den Filmstar einmal vorzustellen!
Historische Berühmtheit erlangte dieser kleine Fleck im Südpazifik als Schauplatz erbitterter Kämpfe zwischen Amerikanern und Japanern während des Zweiten Weltkriegs. Die legendäre „Schlacht um Guadalcanal“ 1942 und 1943 forderte nicht nur zahlreiche Todesopfer, es wurden auch rund 50 Kriegsschiffe beider Seiten versenkt, was den Gewässern nördlich der Insel den Namen „Iron Bottom Sound“, also „Eisengrund-Sund“ einbrachte. Mehrere große Spielfilme wie zuletzt „Die Insel der Verdammten“ haben die Schlacht von Guadalcanal zum Thema und der Insel damit zu Berühmtheit verholfen.
Heute ist es in diesem kleinen Paradies voller Naturschätze weitgehend friedlich. Ethnische Konflikte zwischen Einheimischen und Zuwanderern haben sich durch Australiens Präsenz beruhigt und die Lage gilt seit Jahren als stabil.
Etwa die Hälfte der gut 100.000 Einwohner lebt in der Hauptstadt Honiara an der Nordküste der Insel. In nur zehn Kilometern Entfernung befindet sich der internationale Flughafen, Dreh- und Angelpunkt fast aller Reisen zu den Salomonen. Doch auch die Stadt selber hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Was Sie in Honiara auf keinen Fall verpassen sollten
- Wer sich für Pflanzen, insbesondere für Orchideen begeistern kann, sollte unbedingt den Botanischen Garten besuchen, ein beliebter Ort für Spaziergänge. Er ist vor allem bekannt für seine Orchideenvielfalt sowie für eine imposante Sammlung von Busch- und Regenpflanzen. Der Eintritt ist frei.
- Das Parlamentsgebäude wurde 1993 in Form klassischer Palmwedel-Rundbauten fertiggestellt, eine architektonische Sehenswürdigkeit. Der Bau wurde mit Hilfe der Vereinigten Staaten von Amerika finanziert, im Gedenken an die 1.650 U.S.-Soldaten, die hier im Zweiten Weltkrieg gefallen waren. Ironischerweise wurden die Bauarbeiten selbst von einer japanischen Firma übernommen. Wer auch das Innere des Gebäudes besichtigen will, kann dies nach Absprache mit den Wachen tun. Offizielle Touren gibt es nicht.
- Interessante Einblicke in die verschiedenen Volksgruppen und Bräuche der Inselgruppe gibt das Auf dem Gelände befindet sich auch das Cultural Village, eine Gruppe von acht traditionell gebauten Häusern aus den verschiedenen Provinzen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind allerdings willkommen.
- Die National Art Gallery zeigt nicht nur sehenswerte Kunstwerke. Teile der Ausstellung befassen sich auch mit der berüchtigten Kopfjagd auf Inseln wie Simbo. Besucher können uralte Schädel in verschiedenen originalen Schreinen bestaunen.
- Möchten Sie Leben und Kultur hautnah erleben, ist der Central Market der richtige Ort. Obst, Gemüse und Fisch im Überfluss. Auch traditionelles Kunsthandwerk wie der beliebte Schmuck aus Muscheln wird hier angeboten. Weil es in der Regel sehr voll wird, sollten Sie am besten schon vor 10.30 Uhr hingehen.
Was Sie auf Guadalcanal auf keinen Fall verpassen sollten
- Für alle, die sich für die Geschichte der Insel interessieren, insbesondere die militärische, ist eine geführte Tour zu den Kriegsschauplätzen der Schlacht von Guadalcanal ein Muss. Das Vilu War Museum, etwa 25 Kilometer von Honiara entfernt, zeigt Artefakte sowohl der U.S.- als auch der japanischen Armee.
- Tauchern sei Bonegi Beach östlich von Honiara empfohlen. Hier tummeln sich Barrakudas, Stachelmakrelen, Rotfeuerfische, Riesenmuscheln und Hammerhaie. Wer schon immer mal Wracktauchen wollte, sollte sich den Iron Bottom Sound nicht entgehen lassen mit seinen gesunkenen Kriegsschiffen und Flugzeugbombern. Und auch Schnorcheln hat seinen Reiz, z.B. im Korallenriff Marau Sound.
- Unberührte Natur, hunderte exotische Vogelarten, Schildkröten, Flughunde, all das erwartet den Wanderer auf seinem Weg durch den Regenwald zu einem der grandiosen Wasserfälle der Insel wie Mataniko Falls, etwa zwei Stunden Fußmarsch von Honiara entfernt. Spektakulär sind die 60 Meter hohen Tenaru Falls im Osten der Insel.
Und es gibt noch viel mehr Outdoor-Aktivitäten: Radfahren, Golfen, Höhlenerkundungen um nur einige zu nennen. Informationen vor Ort bietet das Touristikbüro in Honaria, gleich neben dem Yachtclub gelegen. Hier können auch Touren gebucht oder Unterkünfte auf den Nachbarinseln reserviert werden.
Die Anreise erfolgt meist über Australien oder Neuseeland mit Salomon Airs nach Honiara. Aus Europa kommend ist die beste Alternative in der Regel über Brisbane zu fliegen.
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Bildquellen: Long shot of the Solomon Islands Parliament House by Irene Scott for AusAID Markets / Solomon Islands 2008 by Lorrie Graham for AusAID / Korallenriff-Gizo CC-BY-SA-2.0-de by Msdstefan // Wikipedia.