Liebe Leser, heute geht sie zu Ende, unsere große Artikelreihe zu den Great Walks mit diesem neunten und wunderschönen Wanderweg, dem Abel Tasman Coast Track. Ich hoffe, sie hatten genausoviel Spass bei Lesen, wie wir beim Schreiben. Und wenn sie Wünsche und Anstöße für eine nächste Artikelreihe haben, einfach einen Kommentar hinterlassen!
Wer sich nicht zwischen Strand- und Wanderurlaub entscheiden kann, der ist hier genau richtig. Der 51 Kilometer lange Abel Tasman Coast Track führt durch duftende Küstenwälder und goldene Sandbuchten, kristallklares Wasser lädt zum Baden und bizarre Felsformationen zum Fotografieren ein. Der Weg kann komplett zu Fuß zurückgelegt werden, oder sie fahren Streckenteile im Wassertaxi oder Kayak. Größere Steigungen sind nicht zu bewältigen, was den Track für jedermann begehbar und familienfreundlich macht. Einen ersten Überblick über den Weg gibt dieses Video:
Mit dem Kayak paddeln sie einfach die Küste entlang und übernachten auf den Zeltplätzen an den zahlreichen Stränden. Näher werden sie Delfinen, Robben und Pinguinen wohl nie mehr kommen.
Mindesten genauso schön und abwechslungsreich ist der Wanderweg. Sie können ihn in drei Tagen absolvieren, aber dafür ist er fast zu schön. Fünf Tage sind empfehlenswert, wenn sie die überwältigende Natur des Abel Tasman National Parks genießen wollen. Der Weg ist sehr gut ausgezeichnet und die Unterkünfte in Form von Hütten oder Zeltplätzen liegen nie mehr als vier bis fünf Stunden auseinander.
Von Süden nach Norden führt der Track zunächst von Marahau nach Anchorage Hut. Auf dieser Strecke befindet sich eine der berühmtesten Felsformationen, der Split Apple – ein riesiger, in zwei Teile gespaltener Felsblock.
Von Anchorage Hut geht es weiter durch die Torrent Bay, der ersten Besonderheit des Tracks, denn die Bucht wird zu Fuß durchquert, egal ob bei Ebbe oder Flut. Hier heißt es Schuhe ausziehen und durch den Matsch waten. Wenig später führt eine 47 Meter lange Hängebrücke zum Bark Bay Hut. In den Waldabschnitten dieses Weges bezaubert der Gesang von Glockenvögeln, Fächerschwänze flitzen über den Weg und Ringeltauben fliegen durch das Geäst.
Vom hügeligen Festland führt der Track wieder zurück zur Küste bei Tonga Quary und die vorgelagerte Tonga Island. Das Marine-Schutzgebiet ist Hotspot für Taucher und Schnorchler. Außerdem tummeln sich hier Robben und Zwergpinguine. Wer lieber nur entspannt, genießt den paradiesischen Onetahuti Beach, einer der schönsten Strände des ganzen Parks.
Weiter führt der Track durch die Awaroa Bay, die nur bei Ebbe durchquert werden kann. Von dort geht es durch den Wald hoch bis zu dem Aussichtspunkt Skinner Point, an dessen Fuße Totaranui liegt. Von dem dortigen Camp können sie noch weiter Ausflüge in das Hinterland machen. Oder sie nehmen sich ein Wassertaxi für den Rückweg. Denn der Abel Tasman Coast Track ist kein Rundweg.
Wegen des großen Andrangs, insbesondere in der Hochsaison von Oktober bis April, empfiehlt es sich, die Unterkünfte im Voraus zu buchen. Der Abel Tasman Coast Track ist allerdings auch in den Wintermonaten von Juni bis August attraktiv, da weniger Besucher dort sind, das Wasser ruhiger ist und noch nicht so viele Insekten unterwegs sind. Bei der Organisation ihrer Reise helfen wir ihnen gerne weiter.
Bildnachweis: Torrent Bay (2)CC BY 2.0 victoria from wellington, Abel Tasman Beach by Patrick Orlob, Split Rock CC BY-SA 3.0 by Javier Sánchez Portero, Hängebrücke by Joerg Mueller/ alle Wikipedia