Heute lesen sie den fünften und vorletzten Teil unseres großen Reiseberichts. Von Maui geht es heute am 11. Reisetag weiter auf die Fidschi Inseln nach Nadi und von dort aus auf Malolo Island auf den Mamanucas.
11. Tag: Flug nach Fiji
Früh quälen wir uns aus den Betten. Unser Weiterflug nach Fiji ist für heute 08.00 Uhr gebucht. Wir schnappen uns die am Vorabend gepackten Koffer, zwängen alles ins Auto und schon sind wir unterwegs zum Flughafen. Einen kleinen Stop legen wir noch bei unserem Lieblingssupermarkt ein, um die leckeren Macademia Schoko Nüsse für unsere Freunde und Geschäftspartner in Fidschi zu besorgen. Pünktlich geben wir den Mietwagen zurück.
Von Kahului / Maui geht es mit Hawaiian Airlines nach Honolulu und von dort nach kurzer Umsteigezeit mit Fiji Airways weiter nach Nadi / Fidschi. Entzückt stellen wir beim Einchecken fest, dass die Flugstrecke über die Christmas Islands / Kiribati führt.
Und so landen wir nach 3 Stunden im Nichts, auf den Christmas Islands. Die Insel besteht nur aus einer schönen blauen Lagune, Kokusnusplantagen und in paar verstaubten Schotterwegen. Eine Stunde verbringen wir bei offener Kabinentür auf der Landebahn des Flughafen bis es dann Richtung Süden weiter nach Fidschi geht. Müde vom 7 – stündigen Flug kommen wir in Nadi an. Am Flughafen werden wir mit einem Blumenkranz (endlich!!) empfangen und zum Hotel Westin gebracht, das auf der Halbinsel Denarau in der Nähe der Ortschaft Nadi liegt. Ein kurzes Abendessen am Strand und dann sind wir auch schon zu unseren Zimmern unterwegs. Zwei super große und super weiche Doppelbetten erwarten uns in unserem Zimmer.
12. Tag: Ruhetag im Westin Hotel
Eine Sensation ist das Frühstück, besser gesagt das Frühstücksbuffet im Hotel Westin Denerau. Alles, aber auch wirklich alles, was man sich nur vorstellen und wünschen kann, wird dort zum Frühstück angeboten. Nur der Kaffee schmeckt etwas nach USA. Heute haben wir keine Pläne, wir schlendern durchs Hotel, spielen Schach am Strand, untersuchen den weitläufigen Pool, probieren die Strandliegen und die dazugehörigen Fruchtcocktails aus und haben auch Zeit endlich mal ein Buch aufzuschlagen. Am frühen Abend laufen wir zum Hafen in Denarau, von hier legen alle Fähren zu den Mamanuca und den Yasawa Inseln ab. Der kleine Hafen hat sich in den letzten Jahren sehr herausgeputzt, eine schön angelegte Promenade, direkt am Wasser, viele einladende Restaurants, Bars, kleine Shops und Boutiquen fügen sich harmonisch ins Bild ein. Wir bekommen einen einladenden Tisch direkt am Wasser, holen das ausgefallene Mittagessen nach und verbinden es mit dem anstehenden Abendessen. Die Sonne geht unter, schnell wird es dunkel und bald sind auch wir wieder auf dem Rückweg zum Hotel. Diesmal mit dem Taxi.
13. – 16. Tag: Unsere Zeit auf Malolo Island
Auch heute Morgen ist das Frühstück im Hotel Westin Resort wieder eine Sensation – eine Kuchentheke, eine Obst-, eine Müsli, – eine Wurst- eine Käse- und eine Joghurtecke. James brät jedem Gast, der es gerne möchte, ein handgemachtes Omlette und für diejenigen, die bis jetzt noch immer nichts für sich entdeckt haben, gibt es einen eigenen Bereich mit Rührei in allen Variationen, Speck, Schinken, Tomaten, Röstis, usw. Glücklich und mit vollem Magen verlassen wir am frühen Vormittag das Hotel und fahren mit dem Taxi zum Hafen in Denarau.
Unsere Fähre, die Tiger V, verlässt den Hafen um 09.00 Uhr. Unser Ziel ist die Insel Malolo Island, eine der größeren Inseln die zur Inselgruppe der Mamanucas gehört. Wir sitzen oben auf dem Sonnendeck und genießen den Fahrtwind. Schnell ändert sich die Farbe des Meeres von hellgraublau in türkis und tiefblau – wir haben die Gewässer der Hauptinsel verlassen und kommen langsam in den Südseefarben an. Kleine verträumte Palmeninseln mit weißem Sandstrand und türkisblauen Lagunen ziehen an uns vorbei. Beachcomber Island, Bounty Island, Mana Island und Matamanoa Island. Hin und wieder stoppt die Fähre, kleine Motorboote umschwirren dann unser Shuttle Boot, holen die neuen Gäste ab und bringen im Gegenzug die „alten“ Gäste wieder zum „Bus“.
Wir verlassen erst nach 90 Minuten den Katamaran, um auf unseren kleinen „Pick-up“ umzusteigen. Starke braune Arme lassen unser Gepäck von Boot zu Boot fliegen, während wir schon tiefgekühlte Handtücher zur Erfrischung gereicht bekommen. Am Steg von Malolo Island hat sich inzwischen ein kleiner Chor versammelt, vom Koch, über den Aktivity Manager bis hin zum Zimmermädchen, singen sie alle mit großer Begeisterung unser Willkommenslied und wir tanzen über den kleinen Landungssteck an Land, schütteln allen die Hände und verteilen unser BULA, den fidschianischen Willkommensgruß.
Bure Nr 18 im Malolo Island Resort wurde für uns mit frischen Blumen geschmückt, einen Obstkorb und eine Flasche Champagner stehen als Willkommensgruß bereit. Jetzt wohnen wir direkt am Meer, unser Bungalow ist nur durch eine Hängematte und den weißen Sandstrand von der türkisblauen Lagune getrennt. Von Tony, dem Aktivity Manager erhalten wir jeder eine Schnorchelausrüstung mit dem netten Hinweis, dass wir doch unter dem Steg singen sollen, da wir so die meisten Fische zu sehen bekommen. Keine fünf Minuten später sind die Mädels und ich im Wasser und lassen uns vom Meerwasser über die Korallen tragen – das Riff ist voll von kleinen bunten Rifffischen. Alle Farben, alle Formen und alle Muster schwimmen an uns vorbei – unfassbar, dass es so etwas überhaupt noch gibt. Als nächstes lassen wir uns an der Strandbar nieder, bestellen eine Pizza und versuchen die Fruchtsäfte …. Wie schwer kann das Leben sein!!
Während der drei Tage auf der Insel sind wir mit den Stand Up Paddelboards unterwegs, meiner Tochter bringe ich das Segeln auf einem der kleinen Katamarane bei, wir machen eine kleine Wanderung über die Insel, buchen eine Tour mit dem Banana-Boot und … besuchen einen Gottesdienst…. In der Südsee ist es eigentlich Pflicht für jeden Besucher, einmal an einem Sonntag an einem Gottesdienst in einer der vielen kleinen oder auch größeren Kirchen egal welcher christlichen Glaubensrichtung, teilzunehmen … in der Regel findet sich dort die ganze Gemeinde in ihren Festtagskleidern ein und feiern die Messe.
Vom Hotel aus werden wir mit dem Boote zu einem kleinen Dorf in der nächsten Bucht gebracht. Außer uns Gästen ist noch niemand da. Langsam kommen einige Kinder mit den dazugehörigen Müttern und zwei der Dorfältesten. Ich stehe etwas in der Pflicht, da ich meine Familie zu diesem Ausflug nur mit den Worten ködern konnte .. ein einmaliges Erlebnis, bunt und voller fröhlich singender Kehlen…. Nach einer gefühlten Stunde, und grob überschlagenen 12 Gläubigen kommt der Pfarrer … geschätzte 93 Jahr alt, gefühlt direkt vom Krankenbett, in Kleidern, die er wohl zu Weihnachten das letzte Mal gewechselt hatte. 2 Stunden hustet und spuckt er die Predigt raus, natürlich in Fidschianisch, während wir auf unserer Bank vollkommen verzweifeln. Die 8 Kirchenlieder nutzen wir, um unsere Sitzpositionen leicht zu verändern. Die Kirche, oder der Gemeindesaal ist zu allen Seiten hin offen und so sorgt wenigstens der Wind dafür, dass wir hier drin nicht ersticken… Auf dem Weg zum Boot frage ich unseren Guide, von was denn nun die Predigt gehandelt hat ….. es war die Geschichte von Jonas und dem Wal – na gut!
Die Zeit vergeht wie im Flug, das ganze Hotelpersonal spricht uns schon mit unseren Vornamen an und auch wir können uns schon die meisten der Namen der Fidschianer merken.
Unser Reiseplan treibt uns weiter durch die Südsee und so besteigen wir am frühen Morgen des 16. Tages unser Speedboot, das uns zu der großen Katamaran Fähre Yasawa Flyer bringt. Und obwohl wir die einzigen Gäste sind, die am frühen morgen die Insel verlassen, lässt es sich der Chor, der aus einem der Köche und dem Aktivity Manager besteht, nicht nehmen das so bekannten Abschiedslied Nisalei zu singen … mit einer Träne im Auge und dem Fahrtwind in den Haaren verschwindet Malolo Island hinter uns im Meer.