10 Tiere, die es nur in der Südsee gibt

Die paradiesischen Inseln der Südsee bieten mit ihrer ursprünglichen, üppigen Natur zahlreichen Tierarten Lebensraum. Ob Wale vor der Küste, oder Schildkröten und seltene Flughunde an Land – es gibt für Besucher und Hobby-Biologen viel zu entdecken. Ein paar wenige, häufig gefährdete Arten kommen sogar nur auf bestimmten Inseln vor und sonst nirgendwo auf der Welt. 10 dieser Raritäten wollen wir Ihnen vorstellen.

Während die Unterwasserwelt von einheimischen Bewohnern nur so wimmelt, gibt es an Land der Südseeinseln – man sollte es nicht meinen – überwiegend Tierarten, die von den Menschen eingeführt wurden. Nur ein paar Tierarten schafften es alleine vom Kontinent über den Ozean auf die Inseln, um sich hier anzusiedeln. Unter diesen wenigen Arten sind es noch weniger, die sich im Laufe der Zeit an die Begebenheiten ihres neuen Lebensraumes angepasst und eine ganz neue Unterart entwickelt haben. Solche sogenannten Endemiten gibt es nur in dieser einen Region oder auf dieser einen Insel. Manche der seltenen Tiere leben in Freiheit, während andere zum Schutz vor dem Aussterben in Parks oder Zuchtprogrammen gehalten werden müssen.

Taveuni, Fidschi-Inseln

  • Fidschi-Affengesicht-Flughund

Der kleine Flughund gehört zu den seltensten Säugetieren der Welt und ist bisher nur in einer wenige Quadratkilometer großen Region auf Taveuni gesehen worden. Da er sehr zurückgezogen lebt und nur nachts aktiv ist, wissen Biologen kaum etwas über seine Lebensweise. Um den ohnehin geringen Bestand des Affengesicht-Flughundes zu schützen, wurde sein Lebensraum zum Reservat erklärt.

  • Orangentaube (Ptilinopus victor)

Ungewöhnlich bunt ist diese kleine, etwa 20 cm große Taube. Die Männchen leuchten mit einer orange-roten Brust, die Weibchen sind eher gelb-grün gefiedert. Sie sind vor allem in den Wäldern beheimatet, wo sie Früchte, Beeren und Raupen finden.

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Yadua Taba, Fidschi-Inseln

  • Haubenleguan (Brachylophus vitiensis)

Er ist grün mit weißen Querstreifen, hat einen kleinen Höcker im Nacken, ist mit einer Gesamtlänge von etwa 70 cm mittelgroß und er kommt nur noch selten in der freien Natur vor. Die meisten Exemplare gibt es auf der kleinen, unbewohnten Insel Yadua Taba. Sie wurde 1980 zum ersten Naturreservat der Fidschis ernannt, um den Haubenleguan zu schützen.

Haubenleguan
Haubenleguan

Ua Huka, Marquesas

  • Iphis Fliegenschnäpper

Diese schwarz-grün schimmernden, kleinen Vögel ernähren sich, wie der Name schon sagt, von Insekten. Die finden sie in dichten Regenwäldern und in trockeneren Flachlandwäldern der Insel. 1975 war der Bestand der Iphis Fliegenschnäpper wegen einer Rattenplage auf wenige hundert Paare geschrumpft. Heute gibt es keine Ratten mehr auf Ua Huka und die Population hat sich erholt.

Südöstliche Fidschi-Inseln

  • Baumfrosch

Ausschließlich auf den niederschlagsreichen Inseln mit dichten Regenwäldern lebt diese endemische Froschart. Ungewöhnlich ist die unterschiedliche Färbung der einzelnen Exemplare, deren Sinn noch unerforscht ist. Zudem gibt es bei dieser Froschart keine Kaulquappen. Die jungen Frösche schlüpfen quasi fertig aus dem Ei.

Baumfrosch

Fatu Hiva, Marquesas

  • Fatuhivamonarch

Mit fast 20 cm Länge und seinem schwarzen Gefieder ähnelt der Fatuhivamonarch beinahe einer Amsel, nur der Schnabel ist nicht gelb, sondern grau. Wie der Iphis Fliegenschnäpper wurde auch dieser Vogel im Jahr 2000 fast durch eine Rattenplage ausgerottet. Von mehreren hundert Paaren blieben bis heute etwa 50 übrig, dies aber konstant.

Hawaii

  • Hawaiigans

Die Hawaiigans, auch Nēnē genannt, ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Gefährdung endemischer Tierarten durch den Einfluss des Menschen. Wegen eingeführter Tiere ging die Population von ursprünglich etwa 25.000 Gänsen bis 1950 auf etwa 30 zurück. Mit Hilfe von Schutzmaßnahmen leben heute wieder etwa 1000 Exemplare auf Hawaii, Maui und Kuaui.

Hawaiigans

  •  Kleidervögel

Sie gehören zur Familie der Finken, sind entsprechend klein und haben, je nach Unterart rotes oder grün-gelbes Gefieder. Ursprünglich lebten 34 Arten auf der Inselkette verteilt, heute sind es nur noch 21 und auch die sind stark gefährdet. Grund für die Bedrohung ist vor allem die Zerstörung ihres Lebensraumes durch den Menschen.

Neukaledonien

  • Kagu

Er ist eines der Wahrzeichen Neukaledoniens – der entengroße, blassgraue Kagu. Er hat zwar Flügel, kann aber damit nicht fliegen und ernährt sich ausschließlich von Insekten, Eidechsen und Würmern, die er auf dem Boden von Wäldern und Buschbestand findet. Auch der Kagu ist, wie fast alle endemischen Tierarten, durch den Einfluss des Menschen, stark bedroht.

Kagu

Tahiti

  • Tahiti Monarch

Dieser Vogel mit dem majestätischen Namen gehört zu den sehr selten gewordenen Spezies. Er ist mit 15 cm Länge recht klein, schwarz und hat einen blassblauen Schnabel. Nur noch wenige Exemplare des Tahiti Monarchen leben im Dickicht bewaldeter Täler. Sein Vorkommen wurde Teils durch von Menschen eingeführten Ratten und Katzen reduziert, aber auch durch die Zerstörung der ursprünglichen Wälder.

  • Tahiti Kingfisher

Er wird auch Society Kingfisher genannt und ist mit etwa 20 cm etwas größer, als sein Kollege, der Monarch. Auffällig ist sein blaugrünes Gefieder am Kopf. Er lebt in feuchten, tropischen Gebieten nahe des Wassers und ernährt sich von Insekten, Larven, Fischen und kleinen Exen.


Fotos: Aviceda, Michael Howard, Quartl, BS Thurner Hof, Tamara Osborne // via Wikipedia

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