Buchtipp: Sascha Exner – How to Speak Australian

Wer kennt das nicht: In der fälschlichen Annahme, die eigenen Englischkenntnisse seien eigentlich gar nicht so schlecht, muss man am Reiseziel feststellen, dass Theorie und Praxis doch zwei gänzlich unterschiedliche Dinge sind. Man versteht so gut wie nichts. In Australien ist dieses Phänomen auch bei jenen anzutreffen, die wirklich des Englischen mächtig sind. Dort hat sich über zwei Jahrhunderte fernab vom Rest der Welt ein ganz eigenes Englisch entwickelt und wie das geht, weiß Sascha Exner. Mit „How to Speak Australian“ gibt er eine überaus hilfreiche und vor allem humorvolle Einweisung.

Selbst Engländer und Amerikaner verstehen nur Bahnhof, wenn der echte „Aussie“ loslegt. Da werden munter Silben weggelassen, ganze Sätze zu einem einzigen Wort zusammengezogen und einzelne Begriffe zu Kosenamen verkürzt wie Barbie für Barbeque oder Garbo für Garbage Man. Der spezielle Akzent macht es nicht leichter, wenn z.B. „Island“ zu „Oiländ“ wird. Sascha Exner hat sich auf die Reise über den fünften Kontinent gemacht und die Eigenarten des Australian Slangs zusammengetragen. Herausgekommen ist nicht nur ein Sprachführer, sondern ein sehr lustiges und informatives Buch über den Alltag und die kulturellen Besonderheiten der Menschen Down Under.

So ist es sicherlich nützlich zu wissen, dass die Australier zu einer gewissen Ironie und Untertreibungen neigen und nicht alles wortwörtlich zu nehmen ist. „You’ve got a fat chance!“ bedeutet denn auch genau das Gegenteil, nämlich „Keine Chance!“. Und „He’s orright.“ kommt fast schon einer Liebeserklärung gleich. Folglich geht es in „How to Speak Australian“ also nicht nur um Vokabeln – die übrigens am Ende des Buches nochmals alle schön übersichtlich aufgelistet sind – und Satzbau, sondern auch darum, potentielle Fettnäpfchen zu umgehen. Aber keine Angst. Eine der hervorstechendsten Eigenschaften der Australier ist laut Exner das „Easy Going“, also alles ein wenig lockerer zu nehmen. Und da werden auch sprachliche Unzulänglichkeiten mit einem fröhlichen Lächeln wohlwollend hingenommen.

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