Lae in Papua-Neuguinea und die Morobe Show

Lae ist die zweitgrößte Stadt Papua-Neuguineas und dank der guten Verkehrsanbindung so etwas wie ein wirtschaftliches Drehkreuz des Landes. Nicht zuletzt wegen des internationalen Flughafens ist Lea auch Anlaufpunkt vieler Touristen. Obwohl die Stadt noch sehr jung und mit ihren nicht mal 100.000 Einwohnern recht klein ist, hat sie für ihre Besucher doch einiges zu bieten. Über Grenzen hinweg beliebt ist die alljährlich stattfindende Morobe Show, auf der Kultur, Wirtschaft und Lebensart des Landes präsentiert werden.

Ihre Existenz verdankt Lae dem Goldabbau der Region und einer Start- und Landebahn, die dort im Jahr 1920 für den Transport gebaut wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Siedlung zerstört und anschließend komplett neu geplant. Heute gibt es dort neben der wirtschaftlichen Infrastruktur auch groß angelegte Parks, öffentliche Gärten, Hotels und sogar Golfplätze.

Botanischer Garten in Lae

Unbedingt sehenswert ist der riesige Botanische Garten im Zentrum der Stadt, der einen guten Überblick der heimischen Pflanzen bietet. Zudem haben sich hier viele Vogelarten niedergelassen. Auch The Rainforest Habitat, ein Projekt der Lae University of Technology beschäftigt sich mit Flora und Fauna Neuguineas. Von seltenen Vögeln bis hin zu einem Krokodil ist hier nicht nur für Biologen jede Menge geboten. Geschichtsträchtig ist der Lae War Cementary mit seinen 2.818 Kriegsgräbern aus dem Zweiten Weltkrieg. 444 der Gefallenen sind bis heute nicht identifiziert.

Lae War Cemetery

Ein echter Publikumsmagnet ist die Morobe Show. Sie findet seit 1959 jedes Jahr an dem Wochenende im Oktober statt, das dem Vollmond am nächsten ist. Das Festival ist eine Mischung aus Agrikultur- Wirtschafts- und Kulturpräsentation. Was sich etwas trocken anhört, ist tatsächlich ein bei Groß und Klein beliebtes Event mit Volksfestcharakter, das regelmäßig bis zu 30.000 Besucher anzieht.

Neben den großen Ausstellung zu den Themen Industrie, Landwirtschaft und Zierpflanzen haben auch Schulprojekte, heimische Tanzgruppen und Reitwettwerbe ihren festen Platz auf dem Festival. Nutztiere werden preisgekrönt, es gibt Cowboy Action, Hüfpburgen, sogar eine Morobe Queen wird gewählt. Sehr populär sind die zahlreichen Singgruppen, die aus fast allen Provinzen des Landes anreisen und hier mit ihren traditionellen Stücken das Publikum unterhalten. Eine bessere Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen, als die Morobe Show, gibt es nicht.

Das Festival dauert ein ganzes Wochenende und findet mitten in der Stadt statt. Die Termine für 2017 stehen bisher noch nicht fest. Sprechen Sie uns dafür direkt an! Die Tickets kosten am Samstag für Erwachsene umgerechnet etwa 3€, für Kinder etwa 1,70€, am Sonntag 3,40€ und 2,30€.


Fotos: Botanischer Garten & Lae War Cementary – Phenss – CC BY-SA 3.0; via Wikipedia; Holzskulpturen – confused_me – gemeinfrei // Sepik Gruppe – Samathey – gemeinfrei; via pixabay.

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