Wer ist eigentlich… Sir Peter Blake?

Er war eine Legende – und nahm ein tragisches Ende. Der Profisegler Peter Blake. 1948 in Auckland, Neuseeland geboren, war Blake bereits von frühester Kindheit an mit dem Wassersport vertraut: Die sechsköpfige Familie unternahm regelmäßig Segeltörns rund um Auckland. So wuchs Blake praktisch mit dem Segeln auf. Kein Wunder, dass er als Erwachsener sein Hobby zum Beruf machte.

1990 nahm er am Whitbreat Round the World Rennen teil und gewann dieses anspruchsvolle Rennen in den gefährlichen Wetterbedingungen des Südpazifik. Von da an ging es Schlag auf Schlag: Der Neuseeländer siegte mit seinem Team bei der Sydney-Hobart-Regatta und holte den America’s Cup gleich zwei Mal, nämlich 1995 und 2000.
Seine große Liebe aber galt der Weltumsegelung. Schon mit seiner Frau Pippa unternahm er einen Trip mit seiner Yacht von England nach Neuseeland – ihre Hochzeitsreise.

Im Jahr 1984 umsegelte er in nur 74 Tagen, 22 Stunden, 17 Minuten und 22 Sekunden die gesamte Welt – Weltrekord!
Für seine Leistungen wurde Peter Blake nicht nur zu Neuseelands Sportler des Jahres gewählt, sondern erhielt 1995 von Queen Elizabeth II auch den Adelstitel und durfte sich fortan Sir Peter Blake nennen.

Engagement für den Umweltschutz

Wer so viel Zeit auf den Weltmeeren verbring wie Sir Peter Blake, der erlebt hautnah und am eigenen Leib, was Umweltverschmutzung den Ozeanen antut.

Blake, der von Kindesbeinen an darauf trainiert war, in Harmonie mit dem Meer zu leben, war im Laufe seines Lebens zunehmend erschüttert über die zunehmende Umweltverschmutzung und die Zerstörung der maritimen Lebensräume: Er sah die schrecklichen Auswirkungen der Umweltverschmutzung jeden Tag und setzte sich daher sehr engagiert für den Schutz der Meere ein. So unterstützte er unter anderem die Cousteau-Society, die 1973 vom Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau ins Leben gerufen wurde, gründete aber auch eine eigene Organisation.

Mit Blakeexpeditions wollte er sensible Ökosysteme wie das der Antarktis oder die südamerikanischen Regenwälder erforschen und zeigen, welche zerstörerischen Auswirkungen der Klimawandel, die zunehmende Umweltverschmutzung und die Rodung von Urwäldern auf den gesamten Planeten hat. Aufgrund dieses wichtigen Engagements wurde Peter Blake 2001 zum Sondergesandten des UNO Umweltprogramms ernannt und war voller Elan, dieses bedeutende Amt bestmöglich auszufüllen. Es sollte anders kommen.

2017 konnte man die Seamaster (jetzt "Tara") im Hafen von Auckland besichtigen

Tod auf seiner Yacht

Nur Monate nach seiner Ernennung zum UNO Umweltgesandten, startete Blake mit seiner für spezielle Expeditionen ausgerüsteten Segelyacht Seamaster in Richtung Amazonas. Am 6. Dezember 2001 ankerte er vor Macapá in Brasilien und wartete darauf, dass er mit der Zollabfertigung an die Reihe käme. Die Gewässer vor Macapá gelten als gefährlich, da es hier bewaffnete Banden und Piraten gibt. Als sich die Zollabfertigung länger hinzog, enterten Piraten Blakes Schiff und beraubten die Crew. Als Blake Widerstand leistete, wurde er von dem Piraten Ricardo Colares Taveras erschossen und zwei seiner Crewmitglieder schwer verletzt.
Der tragische Tod Peter Blakes erschütterte nicht nur Segelfans, sondern auch Umweltschützer auf der ganzen Welt. Nach seinem Tod wurde Blake mit dem Olympischen Orden und dem Laureus Award geehrt. Er hinterließ seine Frau Pippa und zwei Kinder.

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