Eine Reise auf die Salomonen führt einen meistens auf die beiden Inseln Guadalcanal oder Gizo, die touristisch gut erschlossen sind. Es lohnt sich aber durchaus, auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken – zum Beispiel auf die zweitgrößte Insel Kolombangara. Gerade für Naturliebhaber ist die Vulkaninsel ein wahrer Schatz und ein Refugium für unzählige seltene Tier- und Pflanzenarten.
» Überblick über die Insel
Kolombangara ist mit 705 Quadratkilometern die zweitgrößte Insel des New-Georgia Archipels und ist eigentlich ein erloschener Vulkan, wie man anhand der fast kreisrunden Form und des fast 1800 Meter hohen Vulkankegels unschwer erkennen kann. Die Insel ist zum größten Teil mit unberührtem Urwald bedeckt – nur an der Küste ist sie dünn besiedelt. Eine Handvoll Dörfer säumen die Strände, unterbrochen nur von wenigen kleinen Plantagen und unberührter Natur.
Gerade diese intakte Naturlandschaft ist es, die diese Insel so besonders macht. Dies hat auch die Regierung der Salomonen erkannt und auf Kolombagara ein Naturschutzgebiet und eine Schutzzone für seltene Tierarten eingerichtet. Durch die abgeschiedene Lage und die dichte Vegetation gibt es auf Kolombagara eine unheimlich große Artenvielfalt, zu der auch zahlreiche endemische Tierarten zählen, wie etwa der Kolombagara White Eye Vogel und viele seltene Amphibienarten. Um diese unberührte Natur zu schützen, stehen weite Teile der Insel unter Schutz.
Trekking & Wandern auf den Salomonen? Kolombangara Island ist ihr Ziel!
Gerade weil unberührte Wälder, auch in den Tropen, so selten geworden sind, sind solche Schutzzonen umso wichtiger. Wer diese ganz besondere Landschaft erleben möchte, sollte beim Salomonen Urlaub die Wanderschuhe nicht vergessen: Kolombangara eignet sich hervorragend für ausgedehnte Trekking-Touren – am besten natürlich mit einheimischen Guides. Wem also der Sinn nach Abenteuer steht – hier werden Sie fündig!
Beim Erklettern des 1770 Meter hohen Vulkangipfels fließt nicht nur der Schweiß in Strömen, auch zahlreiche kleine Bäche und Flüsse fließen hier talwärts und bilden ein einzigartiges Biotop für eine vielfältige Flora und Fauna.
Die meisten der Wander- und Trekkingrouten sind auf mehrere Tage ausgelegt. Einheimische Guides stehen zur Verfügung, um Sie sicher durch die Insel und zu den entlegensten Plätzen zu führen. Übernachtet wird in Camps, die auf den Wanderrouten errichtet wurden – einige davon sind mit einfachen Hütten ausgestattet, an anderen Stellen übernachtet man im Zelt unter freiem Himmel.
Wer sanft einsteigen möchte, kann von Imbu Rano aus einige einfache Trekkingrouten ausprobieren – die Routen sind leicht zu bewältigen und dauern zwischen einer Stunde und zwei Tagen. Der längste Weg führt größtenteils durch dichten Regenwald bis hinauf zum Vulkankrater, immer entlang des Vila Rivers, wo sich sogar die Möglichkeit zum Schwimmen ergibt. Für fitte Wanderer ist die Strecke vom Basislager bis zum Gipfel in etwa zwei Tagen zu bewältigen. Zahlreiche Attraktionen entlang der Strecke wie uralte Dörfer, Wasserfälle oder archäologische Artefakte machen die Wanderung besonders abwechslungsreich.
» Anreise & Unterkünfte auf Kolombangara Island
Die einfachste Anreise auf die Insel erfolgt via Boot ab Gizo, die Fahrt bis zur Ringgi Cove dauert etwa 40-50 Minuten. Urlaubende, die im Sanbis Resort oder Fatboys Resort wohnen, können in ihrer Unterkunft einen direkten Transfer nach Gizo und weiter nach Kolombangara buchen.
Die Einwohner*innen von Kolombagara Island sind ausgesprochen gastfreundlich und heißen jeden Besuchenden mit offenen Armen willkommen. Natürlich findet man hier kein groß ausgebaute touristische Infrastruktur wie auf beispielsweise auf Guadalcanal, dennoch gibt es eine Handvoll einfacher Unterkunftsmöglichkeiten. Hier kommen alle abenteuerlustigen Naturliebhaber unter, die diese weit entfernte Insel erkunden möchten.
Einige Dörfer an der Küste bieten für Touristinnen und Touristen die Möglichkeit zur Übernachtung an – zum Beispiel im Ringgi Guesthouse im gleichnamigen Dörfchen. Das Gästehaus bietet drei Doppelzimmer mit Klimaanlage und Warmwasser. Hier besteht die Möglichkeit, sich mit Proviant und Ausrüstung für die Wanderungen einzudecken, außerdem stellt Ringgi Guesthouse auch eigene Guides.
Die Imbu Rano Lodge wurde ursprünglich für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler errichtet, die im Regenwald die seltenen Tier- und Pflanzenarten erforschen und schützen. Natürlich können hier jedoch auch Trekkingfans und Naturliebhaber*innen aus aller Welt übernachten. Von der Lodge aus hat man einen einzigartigen Blick über das Tal des Vila Rivers. Zahlreiche Wanderrouten durch den Regenwald und hinauf auf den Krater beginnen hier. Drei einfach ausgestattete Zimmer mit Küche und Trinkwassertank machen die Imbu Rano Lodge zu einem guten Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen.
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