Original-Rezept für Mumu – Papua-Neuguineas Nationalgericht

Eine fremde Kultur wirklich kennen- und verstehen zu lernen dauert Jahre. Einen buchstäblichen Vorgeschmack auf die unterschiedlichen Kulturen dieser Welt bekommt man aber, wenn man sich ein wenig mit der jeweils landestypischen Küche beschäftigt. Die Art und Weise wie und was Menschen in den unterschiedlichen Ländern und Regionen kochen und essen sagt eine Menge über ihre Kultur und ihre Lebensweise aus. Und weil jede Kultur natürlich durch ihre Landschaft geprägt ist, zeigt sich das nirgends deutlicher als beim Essen.

Die Küche Papua Neuguineas beispielsweise, basiert auf dem, was das Land und auch das Meer her geben: auf frischem Fisch und Meeresfrüchten, Schweinefleisch und landestypischen Wurzelgemüse wie Taro, Kaukau und Yams und natürlich auf den unzähligen tropischen Früchten wie Mangos, Papayas, Ananas und Bananen. Aber auch sehr spezielle Zutaten, die wir hier im Westen uns kaum in einem Kochtopf vorstellen können, kommen in Papua-Neuguinea auf den Tisch: Ameisen, Fledermäuse oder Schlangen beispielsweise.

Das Nationalgericht von Papua-Neuguinea ist jedoch das „Mumu“ – dabei handelt es sich um ein Gericht aus Schweinefleisch, Reis, Süßkartoffeln, Wurzelgemüse und verschiedenen grünen Blattgemüsesorten, die im gleichnamigen Erd-Ofen, dem sogenannten Mumu, stundenlang gegart werden. Da die Zubereitung dieses Gerichtes sehr zeitaufwändig ist, gibt es „Mumu“ auf Papua Neuguinea meistens nur zu besonderen Gelegenheiten wie Festen und Feiern. Das Praktische: Bei einem Mumu können gleich Dutzende Personen satt werden und die aufwändige Vorbereitung ist Teil der Feier und sorgt für ein geselliges Zusammensein.

Taro wird für Mumu geschält

Übrigens: Diese Art der Zubereitung von Speisen wird seit jeher überall in der Südsee praktiziert, traditionellerweise werden die Zutaten dabei immer wieder variiert – je nachdem welches Gemüse und Fleisch man eben gerade zur Hand hat. Und so geht’s:

Mumu-Zutaten (Menge variiert je nach Anzahl der Esser):

Süßkartoffeln, Tarowurzeln, Maniok, Yams, Kochbananen, Ananas, Kokosmilch, Kumu (kann auch durch Spinat oder Mangold ersetzt werden), Ingwer, Fleisch (Schwein oder Hähnchen). Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, Chili und andere Gewürze nach Geschmack.

Original Zubereitung im Erdofen:

Ein etwa 40cm tiefes und breites Loch in lockerer Erde ausheben und mit flachen Steinen auslegen. Darin wird ein großes Feuer entzündet (bitte keine chemischen Grillanzünder verwenden!). Während das Feuer langsam niederbrennt, werden die Zutaten in etwa faustgroße Stücke geschnitten. Danach alles miteinander vermengen, gut würzen und in große Bananenblätter (ersatzweise geht auch Alufolie) einwickeln und das Ganze gut mit einem festen Bindfaden oder Draht befestigen. Nachdem das Feuer niedergebrannt ist, räumt man Asche und Glut beiseite und legt die eingewickelten Zutaten auf die heißen Steine und bedeckt das Ganze mit mehreren Schichten Bananenblättern und/oder Lehm. Für mindestens zwei Stunden garen lassen und dann ausgraben, öffnen und genießen.

Zubereitung zuhause im Bräter:

Trotz aller Liebe zu Papua-Neuguinea werden die wenigsten von Ihnen vermutlich ein Loch in ihren Garten graben, um dieses traditionelle Gericht zu genießen. Kein Problem! Denn das Mumu lässt sich zu Hause auch ganz leicht im Ofen oder am Grill nachkochen. Alina von Tasty Nutrition hat dazu ein tolles How-to-Video gedreht:

Viel Spass beim Nachkochen!

 

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