Wer ist eigentlich… Sol Hoopii?

Sol Hoopii heißt eigentlich Solomon Ho’opi’i Ka’ai’ai und wurde 1902 in Honolulu geboren. Er gilt bis heute als einer der einflussreichsten Gitarristen des 20. Jahrhunderts und entwickelte schon früh seinen ganz eigenen Stil – eine Mischung aus traditioneller hawaiianischer Musik und Jazz. Dieses brandneue Genre beeinflusste wiederum andere Musiker auf dem amerikanischen Festland, sodass Sol Hoopii auch weit über seinen Heimatort hinaus berühmt wurde – und es bis heute ist.

 

Ein bewegtes Leben – von Hawaii nach Hollywood

Hoopii wurde 1902 in Honolulu als jüngstes von 21(!) Kindern geboren. Bereits mit drei Jahren begann er, das hawaiianische Traditionsinstrument Ukulele zu spielen und wechselte als Jugendlicher zur hawaiianischen Steel Guitar über, einer Gitarre aus gehämmertem Stahl, die vor allem auf den hawaiianischen Inseln sehr beliebt ist. Das Gitarre spielen brachte Sol sich selbst bei.
Mit 17 Jahren zog es ihn nach San Francisco, wo die Jazz Szene gerade am Erblühen war. In Kalifornien verdingte er sich als Musiker und gründete ein Trio mit den beiden Jazz Musikern Lani McIntire und Glenwood Leslie. Die Jazz- und Bluescombo wurde rasch überregional bekannt, denn Hoopiis origineller Hawaii-Sound war neu in der Jazz-Szene. Insgesamt über 200 Platten nahm Sol Hoopii gemeinsam mit wechselnden Musikern, aber auch solo auf. Sein Stil wurde bald zum neuesten Trend in der damals noch jungen Jazz-Szene und Sol Hoopi wurde weltberühmt.

Sol Hoopii als Musiker verschiedener Genres

Als Begründer der hawaiianischen Jazz-Musik erfand Sol Hoopii nicht nur eine brandeue Stilrichtung, sondern auch ganz eigene Spieltechniken, die bis heute von Jazzmusikern auf der ganzen Welt kopiert werden. In wechselnden Formationen und unter immer neuen Namen trat Sol Hoopii mit seinen Musikern auf: Als The Waikiki Hawaiian Trio, The Hawaiian Syncopators, The Hollywood Trio oder Sol Hoopii and his Novelty Trio kannte man die Band ab dem Jahr 1925. Gleichzeitig wurde Hollywood auf den jungen Hawaiianer aufmerksam: Gemeinsam mit Bing Crosby stand Sol Hoopii 1937 im Film Waikiki Wedding vor der Kamera und war auch in einigen Charlie Chan Filmen zu sehen. Einem breiteren Publikum wurde Sol Hoopii bekannt, als er die Filmmusik für den damals äußerst beliebten Betty Boop Cartoon „Betty’s Bamboo Isle“ aus dem Jahr 1932 komponierte.

Später wandte Sol Hoopii sich dem experimentellen Jazz zu: Ab 1935 benutzte er statt seiner Akustik-Gitarre eine elektrische Rickenbacker Gitarre und setzte damit in der Jazz-Szene einen neuen Trend. Sein Improvisationstalent, seine schnellen Riffs  und die Soundeffekte, die er aus seiner Gitarre heraus holte, legten den Grundstein für eine neue Art der Country Musik. Bis heute spielen Country Musiker seine Soli nach.

Ab 1938 hingegen wandte sich Sol Hoopii verstärkt der Religion, und damit auch der religiösen Musik zu: Er tourte als Gospel Musiker und Prediger durch die gesamten Vereinigten Staaten und nahm seine Songs bei verschiedenen kleineren Labeln auf. Bis zu seinem Tod im Jahr 1953 blieb er der Musik treu. Am 16. November starb Sol Hoopii im Alter von nur 51 Jahren. Im Jahr 1979 wurde er postum in die Steel Guitar Hall of Fame aufgenommen. Bis heute wird sein Einfluss auf die Jazz-, Soul- und Countrymusik weltweit gewürdigt. In seiner Heimatstadt Honolulu wird sein Andenken bis heute gewürdigt, gilt Sol Hoopii doch als einer der einflussreichsten Söhne der Stadt.

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