Der Abel Tasman Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands

Eigentlich sollte ganz Neuseeland ein einziger Nationalpark sein, denn so viele atemberaubende Landschaften und Naturschätze hat kaum ein zweites Land der Erde. Zum Glück herrscht in Neuseeland an Nationalparks kein Mangel. Ganze dreizehn Stück weist das kleine Land auf, die alle ihren Beitrag dazu leisten, die Natur und ihre vielfältige Tierwelt zu schützen.

 

 

Der Abel Tasman Nationalpark ist einer von ihnen. Benannt nach dem niederländischen Seefahrer Abel Tasman, der im 17. Jahrhundert die neuseeländischen Gewässer erkundete, liegt das Naturschutzgebiet an der Nordküste der Südinsel Neuseelands. Mit einer Fläche von rund 237 Quadratkilometern erstreckt sich dieser Nationalpark entlang der malerischen Küstenlinie. Dort findet man nicht nur eine Fülle von Naturdenkmälern und zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, sondern auch eine spannende kulturelle Geschichte. Seit seiner Gründung im Jahr 1942 wurde der Park zu einem beliebten Ziel für Naturbegeisterte, Abenteurer und Erholungssuchende aus aller Welt.

Abel Tasman NP: Lage & Anreise

Der Abel Tasman Nationalpark erstreckt sich über die Regionen Nelson und Tasman. Die landschaftliche Vielfalt des Parks reicht von sandigen Buchten und goldenen Stränden bis hin zu üppigen Regenwäldern und kristallklaren Flüssen.

Um den Abel Tasman Nationalpark zu erreichen, stehen Besuchern verschiedene Optionen zur Verfügung. Die nächstgelegenen Städte sind Nelson und Motueka, von wo aus regelmäßige Busverbindungen und organisierte Touren in den Park angeboten werden. Alternativ können Besucher auch mit dem Auto anreisen und entlang der Küstenstraße den atemberaubenden Ausblick genießen. Für sportliche Abenteurer bietet sich auch die Möglichkeit, mit dem Kajak oder Boot entlang der Küste zu paddeln und den Park vom Wasser aus zu erkunden.

Sieben Highlights im Abel Tasman Nationalpark

Innerhalb des Nationalparks gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, die Besucher begeistern:

» Kajakfahren und Segeln

Die zerklüftete Küstenlinie des Parks bietet ideale Bedingungen für Kajak- und Segelabenteuer. Mit dem Kajak, dem Katamaran oder dem Segelboot können seefeste Besucher die versteckten Buchten und abgelegenen Strände erkunden und die Schönheit der Küste vom Wasser aus erleben.

 

 

» Wandern auf dem Coastal Track

Der Abel Tasman Coastal Track ist einer der bekanntesten Wanderwege Neuseelands und führt entlang der Küste durch unberührte Landschaften – atemberaubende Ausblicke inklusive. Die Wanderung der gesamten Route erstreckt sich über mehrere Tage und bietet die Möglichkeit, inmitten der Natur zu campen oder in den zahlreichen Hütten zu übernachten. Natürlich kann man den Coastal Track auch abschnittsweise erkunden, ein paar individuelle Routenverläufe finden Sie hier.

 

 

» Strandspaziergänge und Picknicks

Die goldenen Sandstrände des Abel Tasman Nationalparks laden zu entspannten Spaziergängen und gemütlichen Picknicks mit Meeresblick ein. Gerade für Familien mit Kindern sind solche Strandtage ideal, um die Natur und die Elemente kindgerecht zu erleben. Das Baden im klaren Wasser der Buchten und Lagunen ist an windstillen Tagen gefahrlos möglich, ebenso kann man schnorcheln. Besonders empfehlenswert ist der Anapai Beach oder die Aussicht auf den Split Apple im Meer zwischen Kaiteriteri und Mārahau.

 

 

» Wildtierbeobachtung

Der Nationalpark beherbergt eine vielfältige Tierwelt, darunter Seehunde, Delfine und eine Vielzahl von teils seltenen Vogelarten. Vogelbeobachter kommen hier besonders auf ihre Kosten, da der Park ein wichtiges Schutzgebiet für über 70 einheimische Vogelarten ist, darunter Weißwangenreiher, Stelzenläufer, Korimakos, Tui und Zwergpinguine.

 

 

» Bootstouren

Verschiedene Unternehmen bieten Bootstouren und Wassersportaktivitäten im Abel Tasman Nationalpark an. Von Bootsausflügen entlang der Küste bis hin zu Schnorchelausflügen und Angeltouren gibt es für jeden Geschmack etwas zu erleben.

 

 

» Besuch der Abel Tasman Islands

Die Abel Tasman Islands, darunter Adele Island und Fisherman Island, sind wichtige Brutgebiete für Seevögel und bieten spektakuläre Landschaften. Ausflüge zu diesen Inseln ermöglichen es Besuchern, die natürliche Schönheit und die reiche Tierwelt der Region zu erleben.

 

 

» Tauchen vor Tonga Island

Nicht nur zu Land, auch zu Wasser ist die Umgebung des Abel Tasman Nationalparks geschützt. Vor Tonga Island befindet sich ein riesiges Meeresschutzgebiet, das zahlreichen Fischen und anderen Meeresbewohner eine sichere Heimat bietet. Erfahrene Taucher können hier spektakuläre Trips in die Unterwasserwelt unternehmen!

 

 

Fünf spannende Fakten über den Abel Tasman Nationalpark

1. Der Namensgeber

1642 erreichte der niederländische Seefahrer Abel Tasman als erster Europäer Neuseeland. Später wurde ihm zu Ehren der Nationalpark auf seinen Namen getauft. Der Witz dabei: Abel Tasman selbst betrat das Gebiet, das heute seinen Namen trägt, nie, da es zu Zwischenfällen und später sogar zu Kampfhandlungen mit den Maoris kam, die dieses Gebiet bereits seit Jahrhunderten besiedelten. Abel Tasman gab, nachdem er einige Tage in der Bucht vor Anker lag, schließlich den Befehl zum Aufbruch und verließ Neuseeland, ohne je einen Fuß auf die Inseln gesetzt zu haben.

 

 

2. Golden Sands Beach

Die Golden Bay hat zwar einige wirklich goldschimmernde Sandstrände zu bieten, ihren Namen verdankt sie allerdings dem dem Goldrausch, der im 19. Jahrhundert aufgrund Goldfunde im Granitgestein von Separation Point ausbrach.

 

3. Olympia-Erfolge

Die allererste olympische Medaille Neuseelands (eine Bronzemedaille im Rudern bei den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen) wurde von Darcy Hadfield errungen, der an der Tasman Bay geboren ist und dort nicht nur das Rudern, sondern auch das Bootsbauen erlernt hat. Darcy wuchs in der Awaroa Inlet auf und ruderte tagelang in einem alten 14-Fuß-Klinkerboot über 35 Meilen Tasman Bay. Dieses ungewöhnliche Training verschaffte ihm schließlich Bronze bei den Olympischen Spielen.

 

4. Endlich Nationalpark!

Trotz der atemberaubenden Landschaften wurde der Abel Tasman Nationalpark von der neuseeländischen Regierung viele Jahrzehnte als Rohstoffquelle betrachtet. Holz, Gestein (vor allem Granit) und andere Bodenschätze wurden hier abgebaut und ursprünglich sollten entlang der Küste mehrere Autobahnen gebaut werden, um die Rohstoffe zu transportieren. Dass die Region heute ein Naturschutzgebiet ist, verdankt sie den entschiedenen Kampagnen der Bürgerinnen und Bürger Neuseelands, die unermüdlich dafür kämpften, die Natur in dieser Region zu schützen. 1942 hatten sie damit schließlich Erfolg.

 

 

5. Quelle mit Bedeutung

The Riwaka Resurgence ist die Quelle des Riwaka Rivers – ihr Wasser kommt direkt aus dem unterirdischen Höhlensystem aus Sand- und Kalkstein, das die ganze Region prägt. Riwaka Resurgence ist nicht nur für ihr außergewöhnlich klares und sauberes Wasser bekannt, sondern ist auch eine heilige Stätte für die Maori.

 

Der Besuch des Abel Tasman Nationalparks ist bei vielen unserer Neuseeland Rundreisen ein fester Bestandteil der Route. Entdecken Sie hier all unsere  Reiseangebote für Selbstfahrer oder nehmen Sie Kontakt mit unserem Neuseeland Team auf, die ihre individuelle Traumreise ins Kiwi-Land mit Ihnen planen!

Fotos: Alle Shutterstock, all rights reserved.

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