Es sind mittlerweile rund 2 Monate vergangen nachdem wir von unserer Neuseelandreise zurückgekommen sind. Da wir danach bereits wieder dienstlich unterwegs waren, uns aber etwas Zeit nehmen wollten, Ihnen ein Feedback zu geben, schreiben wir Ihnen erst heute über diese einmalige Reise.
Vorerst herzlichen Dank für die perfekte Organisation, es hat wirklich alles super geklappt. Nach kurzer Akklimatisierung in Christchurch übernahmen wir unseren coolen Mietwagen in Queenstown, welcher uns sicher die folgenden 3 Wochen durch die Südinsel brachte.
Das Gästehaus, die Fahrt mit dem Dampfer Earnslaw, der Blick von oben, die Million Dollar Cruise, der Besuch der Kiwis und ein fantastisches Fischrestaurant bildeten einen hervorragenden Auftakt. Weiter ging es an Gletscherseen vorbei nach Te Anau, wo uns die Glühwürmchen in der Höhle schon sehnsüchtig erwarteten. Die beiden Übernachtungsfahrten im Doubtful und Milford Sound kann man in Worte kaum fassen, so spannend und schön ist diese Landschaft.
Unglaublicherweise hatten wir Sonnenschein und der Regen gönnte sich eine Pause. Den Doubtful Sound mit der bereits interessanten Anreise, seinen Seitenarmen, Delfinen und mysteriösen Nebelschwaden am Morgen möchten wir besonders hervorheben. Dazu kam, dass die gesamte Crew am Doubtful Sound netter und professioneller auftrat. Dies soll in keiner Weise den Milford Sound schmälern; zumal wir am Homer Tunnel großen Spaß mit den Antennen fressenden Keas hatten.

Nun ging es weiter in den Süden, wo wir kurz vor Invercargill aufs Meer mit seinen unvergleichlichen Küstenabschnitten und köstlichen Meerestieren stießen. Ein kurzer Flug brachte uns auf
Stewart Island, welches ein unvergessliches sonnendurchflutetes Erlebnis werden sollte. Es begann schon beim Guesthouse mit seinen gefiederten Besuchern, die Lieder trällerten und uns ganz nahe kamen. Spaziergänge auf
Stewart und Ulva Island sowie Bootsfahrten brachten uns die Flora und Fauna dieser einzigartigen Idylle zum Greifen nahe. So schwamm ein Gelbaugenpinguin an unserem Bötchen vorbei, um seine Jungen zu füttern. Seelöwen räkelten sich vor unseren Augen, dutzende Albatrosse umkreisten uns und am Strand pickten Oystercatcher kleine Krebse.

Das absolute Highlight war die Kiwinachtwanderung, wo wir an einer Bucht tatsächlich ein Weibchen beobachten konnten. Ein kulinarisches Highlight sollte nicht unerwähnt bleiben. Im Ort räuchert jemand preisgekrönte Lachse, die man aus einem Kühlschrank entnehmen und in einer Honesty Box zahlen konnte. Wir frönten diesem Genuss mit einer Flasche Sparkling Shiraz auf unserer Terrasse mit Blick aufs Meer und Vogelgesang. Was braucht man mehr? Vielleicht noch die hervorragenden Fish & Chips bei Holger :-).

Die Fahrt durch die Catlins war nicht minder spektakulär mit ihren windgebeutelten Bäumen am Slope Point, dramatischen Felsenküsten, prominent platzierten Leuchttürmen, idyllischen Wasserfällen und nicht zu vergessen der einzigartigen Tierwelt. Wir konnten auf den Millionen Jahre alten versteinerten Bäumen eine „Gelbaugenpinguin-Show“ beobachten. Mama Pinguin fütterte ihre bettelnden Jungen und verscheuchte gleichzeitig dabei eine freche Möwe. In einer anderen Bucht tummelten sich Hektordelfine und Robben wälzten sich im Sand. Wie auch auf der gesamten Reise säumten tausende Schäfchen den Weg. Folgende Situation wiederholte sich jeden Tag: Wir blieben bei der Schafherde stehen, um ein Foto zu machen, die Tierchen liefen weg, um einige Meter später stehen zu bleiben, sich umzudrehen und neugierig in die Linse zu schauen :-).

Im
Larnach Castle gab es zwar kein Abendessen wie gebucht (wir kamen um halb 9 zu spät an), dafür aber ein Zimmer mit wunderbarer Aussicht. Die
Otago Halbinsel ist ein wahres Tierparadies. Brütende Albatrosse mit ihren Jungen, fliegende Exemplare mit unfassbarer Flügelspannweite, kleine blaue Pinguine im Wasser, am Stand spazierende Gelbaugenpinguine und springende Delfine sind nur die Highlights einer faszinierenden Szenerie. Die abendliche Rückkehr hunderter Blaupinguine und der Kampf um das Futter für die Kleinen bildete den Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Nach einem preisgekrönten Kaffee, dem Erwerb von Greenstone Amuletten bei einem Maorikünstler und der steilsten Straße der Welt verließen wir Dunedin in Richtung Oamaru. Am Weg dorthin besuchten wir die ältesten noch existierenden Häuser der Südinsel hoch über dem Meer sowie die
Moureaki Boulders, die wir nur mit einigen Tricks ohne Chinesen aufs Foto ablichten konnten. Dafür konnten wir nach Einbruch der Dunkelheit wieder unzählige Blaupinguine bei ihrer Ankunft vom Fische sammeln heim watscheln sehen. Die
Unterkunft Pen-y-Bryn mit den Jameses dürfte wohl mit zu den schönsten der ohnehin sehr gut ausgewählten Unterkünfte auf dieser Reise zählen.

Eine etwas längere Fahrt brachte uns auf die Akaroa Halbinsel, die sich durch ihre französische Vergangenheit stilmäßig von anderen Orten absetzte. Auch dort faszinierten uns die lustigen Hektordelfine, der unbeschreibliche Sonnenuntergang und eine unvergleichliche Komposition von Bergen und Meer.

Über Christchurch und durch Weingebiete führte der Weg weiter nach
Kaikoura, wo wir bei NIN’S BIN direkt am Meer den wohl besten Crayfish der Welt verzehrten. Den benötigten wir auch, sollte die Fahrt zum
Abel Tasman doch noch einige Stunden dauern. Durch das Marlborough, Blenheim und Nelson erreichten wir schließlich unsere nette Unterkunft mitten im Wald gerade rechtzeitig zum Welcomedrink. Den nächsten Tag verbrachten wir auf einem Boot, mit dem wir, von kurzen Spaziergängen unterbrochen, den Abel Tasman vom Meer aus erkundeten. Eine sehr empfehlenswerte Alternative den Nationalpark zu besuchen, zumal man mit dem Auto nicht hinein fahren darf. In Nelson besuchten wir die Wiege des Braeburn Apfels, einige Wineries sowie Kiwi- und Hopfenplantagen.
Bei Havelock bestiegen wir ein Boot und fuhren zum Belford Sound hinaus, um Muschelbänke der Green lipped Mussels zu besuchen. An Bord wurden die frischesten Muscheln serviert – unvergesslich! Die Fahrt von Havelock nach Picton war ein Erlebnis für sich mit Aussicht auf die Sounds auf der einen und Bergen auf der anderen Seite. Den darauffolgenden Tag verbrachten wir wieder in den Marlborough Sounds und in der reizenden kleinen Hafenstadt Picton, wo man im Übrigen die seltenen Pauashellmuscheln züchtet und käuflich erwerben kann. Guess who has one now :-)?

Blenheim selbst hat nicht viel zu bieten; jedoch übernachteten wir sehr nett im Hotel D’Urville und vor allem ist es Ausgangspunkt zum Besuch der schönen Weingütergegend. Wir schauten uns einige an und kosteten den durchweg guten Wein. Am Weg nach Kaikoura streiften wir noch kurz das Weingut Yealands, wo die Weinreben mit Mozart beschallt werden.

Der Abschluss unserer Reise konnte dramatischer nicht sein. Robbenkolonien entlang des Weges, ein traumhaftes Zimmer mit Aussicht über die Bucht und noch ein unvergesslicher Sonnenuntergang ließen bei einem leckeren Fisch am Abend auf eine aufregende Walbeobachtung am nächsten Tag hoffen. Doch bereits um 2 Uhr nachts schreckte uns ein fürchterlicher Sturm aus dem Schlaf. Nach 3 Wochen Sonnenschein meldete sich das typisch neuseeländische Wetter mit Sturmböen und peitschendem Regen, was zu extrem hohen Wellengang führte und die Fahrt zur Walbeobachtung unmöglich machte. Wir bekamen eine Bestätigung, dass die Fahrt aufgrund der Wetterverhältnisse abgesagt werden musste. Aufgrund unseres Reiseplanes war auch leider keine alternative Fahrt mehr möglich. Obwohl es mittags bereits wieder strahlend blau und windstill war, wurde auch unser Flug um 14:00h zur Walbeobachtung gestrichen. Für diesen bekamen wir aber telefonisch einen Ersatztermin für den nächsten Morgen, welcher ja auch bereits unser Rückflugtag nach Europa war. Den Nachmittag verbrachten wir bei den Robben und spazierten am Meer entlang.

Der letzte Tag unserer Reise brach an. Um 09:00h fanden wir uns im kleinen Flugzeug und konnten nach ca. 20 Minuten tatsächlich einen 25 Meter langen Pottwal beobachten. Ein weiteres unvergessliches Erlebnis dieser an Ereignissen reichen Reise.

Zurück ging es nach Christchurch, wo wir schweren Herzens Abschied von diesem wunderschönen Land nehmen mussten. Der Flug in der empfehlenswerten Businessclass mit der Emirates führte wieder über Sydney, Bangkok und Dubai und ist eine sehr gute Variante für diese Destination.
Wir danken Ihnen, Ihrem Team und Ihren Partnern vor Ort für die wirklich ausgezeichnet organisierte Reise! Diese war einen längeren Bericht wert; nun sind Sie wieder an der Reihe für unsere Südseereise :-).
Unser Schäfchen Maskottchen hat bereits gefragt, wann wir die Nordinsel planen. 2017 scheint sehr realistisch….
Wir bleiben in Kontakt :-).
Herzliche Grüße
Werner & Kerstin aus Düsseldorf