Die 5 schönsten Naturpools im Roten Zentrum Australiens

Das Northern Territory, das sogenannte Rote Zentrum Australiens, ist vor allem eines: heiß. Da käme ein wenig Abkühlung gerade recht, doch die Küsten sind mehrere tausend Kilometer entfernt… Wie gut also, dass es im Australischen Outback trotz Hitze und Trockenheit immer wieder natürliche Wasserlöcher, sogenannte Swimming Gaps  oder Swimming Holes gibt. Bäche und Flüsse schlängeln sich durch Wüste und Felsgestein und bilden hier und da idyllische Oasen. Auch unterirdische Quellen bahnen sich im Northern Territory ihren Weg an die Oberfläche und formen natürliche Pools, in denen man häufig sogar baden kann. Ob wilde Schluchten und Canyons, rauschende Wasserfälle oder grüne Oasen inmitten der roten Wüste – das Northern Territory hat echte Naturjuwelen zu bieten. Doch wie fast alle Naturdenkmäler sind auch viele der Naturpools des Roten Zentrums heilige Stätten für die Aborigines. In zahlreichen Pools ist das Baden zwar erlaubt, dennoch sollten Besucher respektvoll mit diesen Plätzen umgehen.

 

» Ellery Creek

Der Aborigine Name sagt eigentlich alles über diesen idyllischen Ort aus: Udepata bedeutet soviel wie Treffpunkt. Der Stamm der Arrernte hat sich diesen Ort sicher nicht nur wegen seiner günstigen Lage als Versammlungsort gewählt. Inmitten des Tjoritja West MacDonnell National Parks gelegen, ist dieser bezaubernd schöne Naturpool heute eine echte Oase. Was von oben aussieht wie ein Teich, ist in Wahrheit ein natürlicher Brunnen, ein kilometertiefes Wasserloch das selbst an heißesten Tagen kühl ist. Das Big Hole, wie das Wasserloch genannt wird, ist Ausgangspunkt des über 200 Kilometer langen Larapinta Trails. In der Nähe gibt es Campingplätze.

Wie kommt man dorthin: Ellery Creek liegt etwa 88 Kilometer westlich von Alice Springs und ist über den Namatjira Drive erreichbar. Der Zugang erfolgt über eine unbefestigte Straße, die aber mit Geländewagen gut befahrbar ist.

» Glen Helen Gorge

Die Glen Helen Gorge ist eine Schlucht, die inmitten hoch aufragender Sandsteinfelsen liegt. Hier hat sich der Finke River seinen Weg durch das Felsgestein gebahnt und eine spektakuläre Klamm geformt. Neun Fischarten und zahlreiche Wasservögel nennen die Glen  Helen Gorge ihr Zuhause. Die Aborigines nannten diesen Ort übrigens Yapalpe und glauben, dass er die Heimat der mächtigen Regenbogenschlange ist.

Wie kommt man dahin: Die Glenn Helen Gorge liegt 132 Kilometer westlich von Alice Springs entfernt und ist über den Namatjira Drive zu erreichen. Es gibt Parkplätze in der Nähe.

Ormiston Gorge Australien Red Centre

» Ormiston Gorge

Auch die Ormiston Gorge ist ein Refugium für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Ein bis zu 14 Meter tiefes und von hohen Felsen umgebenes Wasserloch lädt zum Schwimmen ein. Das naheliegende Besucherzentrum informiert darüber hinaus über die spirituelle Bedeutung des Ortes für die Aborigines und bietet einen Campingplatz.

Wie kommt man dahin: Die Schlucht liegt ebenfalls im Tjoritja West MacDonnell National Park und befindet sich 135 Kilometer westlich von Alice Springs. Der Zugang zum Besucherzentrum ist asphaltiert und es gibt Parkplätze.

Redbank Gorge Australien

» Redbank Gorge

Am Fuße des Mount Sonder liegt die Redbank Gorge, eine eiskalte Klamm, die von hohen Felsmassiven gesäumt ist. Inmitten des West MacDonnell Nationalparks gelegen, ist die Redbank Gorge mit ihrem Zeltplatz ein beliebter Zwischenstopp auf dem Red Centre Way.

Wie kommt man dahin: Der Larapinta und der Namathira Drive führen direkt zur Redbank Gorge. Die etwa 5 Kilometer lange Zufahrtsstraße zur Schlucht ist nicht asphaltiert und nur mit Geländewagen befahrbar.

Garden of Eden im King`s Canyon Australien

» Garden of Eden

Der Kings Canyon ist Teil des Watarrka National Parks und wohl die größte und am bizarrsten geformte Schlucht des Red Centre. Die über 200 m hohen Sandsteinwände formen spektakuläre Kuppeln, Schluchten und Klippen. Am Grund des Canyons befindet sich der Garden of Eden, eines von zahlreichen tiefen Wasserlöchern mit einer einzigartigen Pflanzenwelt. Der Garden of Eden ist schon aufgrund der spektakulären Sandsteinformationen eine Reise wert. Baden kann man in diesem Wasserloch jedoch nicht – der Garden of Eden gehört den Aborigines, die in der Gegend mehrere Siedlungen haben. Für sie ist der Canyon ein spirituelles Heiligtum, das Touristen zwar bestaunen, aber nicht betreten dürfen.

Wie kommt man dorthin: Der Canyon liegt 470 Kilometer westlich von Alice Springs entfernt und ist über den Lasseter Highway und die Luritja Road zu erreichen.


Wasserafall via Pixabay Public Domain, Ellery Creek by Paul Roberts via Flickr – CC BY 2.0, Glen Helen Gorge by Vneviv via Wikimedia – CC BY 4.0, Ormiston Gorge by Binarysequence viw Wikimedia – CC BY 3.0, Redbank Gorge by Ian Cochrane via Flickr – CC BY 2.0, Kings Canyon by Phil Whitehouse via Wikimedia – CC BY 2.0;

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