Carl Nixon’s Kurzgeschichtensammlung entführt einen in eine andere Welt. Genauer gesagt, nach Neuseeland, in die Heimat des Autors. »Fish ’n’ Chip Shop Song« handelt von Familien und von deren Schwierigkeiten. Nüchtern und lakonisch beschreibt Carl Nixon die Gefühle und das Unbehagen zwischen Vätern und Söhnen. Er schreibt über schwierige Gefühle und emotionale Verstrickungen so gekonnt, dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann. Zugleich tritt in seinen Kurzgeschichten aber auch das Trennende, das Kühle und die Sehnsucht nach Verbundenheit offen zutage. Die Figuren in seinen zum Teil zynischen und dennoch oft sehr melancholischen Geschichten würden alle gern das Richtige tun – und geraten dennoch immer wieder auf den falschen Pfad. »Fish ’n’ Chip Shop Song«  ist darum eine höchst unterhaltsame Kurzgeschichtensammlung, die voller unerwarteter Wendungen und Rätsel steckt. Das Buch lädt zum Nachdenken und Reflektieren ein, bietet jedoch auch einen spannenden Einblick in die neuseeländische Kultur und Lebensweise.

Wie ein spannender Kurzurlaub in Neuseeland

Das Besondere an diesem Buch ist, dass der Autor Carl Nixon seine Heimat Neuseeland präzise und liebevoll beschreibt: Das zum Teil unberechenbare Wetter, die atemberaubende Natur, die Berge und das Meer, aber auch die Städte – all das spielt in seinen Geschichten eine tragende Rolle, sodass man diese wunderschönen Landstriche beim Lesen förmlich vor Augen hat. »Fish ’n’ Chip Shop Song« lesen, das ist ein wenig so, wie Urlaub in Neuseeland machen – auch wenn es manchmal ein wenig düster zugeht, in seinen Geschichten.

Carl Nixon, 1967 in Christchurch, Neuseeland geboren, schreibt Romane, Kurzgeschichten und Theaterstücke. Für sein literarisches Werk ist er bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Für »Fish ’n’ Chip Shop Song«  erhielt er den Katherine Mansfield Short Story Prize. Auch sein erster Roman »Rocking Horse Road« war ein voller Erfolg und stand in Deutschland mehrere Wochen lang auf den Bestsellerlisten.