Am 03.11.2018 begann unsere große Reise auf die andere Seite der Welthalbkugel. Mit dem A380 flogen wir in der Singapore Airlines-Premium Economy Class von Frankfurt über Singapur nach Sydney. Von dieser waren wir absolut begeistert und werden wir auf Langstreckenflügen definitiv wieder buchen. Neben größeren und bequemeren Sitzen mit einer ausklappbaren Beinablage konnten wir Champagner und andere Leckereien den gesamten Flug über genießen.
Am 05. und 06.11. verbrachten wir in Sydney unsere ersten Tage mit einer privaten Stadtrundführung, da der Cousin meines Mannes seit mehreren Jahren in Sydney lebt und uns dadurch natürlich die schönsten Ecken zeigen konnte. Die Stadt an sich ist im Vergleich zu europäischen Megacities relativ überschaubar, aber trotzdem bzw. genau deswegen so bezaubernd. Kulinarisch haben wir hier tolles erlebt und waren super happy, als wir bemerkt haben, dass Barista-Kaffee einen ganz wichtigen Bestandteil der australischen Esskultur darstellt und überall nur Siebträgermaschinen zu finden sind- der absolute Wahnsinn für uns als Kaffeeliebhaber!
Pacific Travel House schickte unserem Hotel einen kleinen Ordner mit unserer kompletten Reiseroute zu, die verschiedene Routen zu unserem jeweils nächsten Ziel (je nachdem was man sehen wollte) sowie optionale Aktivitäten enthielt.
Unser Hotel in Sydney, das Travelodge Wynyard, war zwar super zentral und gut erreichbar, können wir jedoch leider nicht weiterempfehlen, da das Hotel schon ziemlich alt und modrig wirkte und bei uns einfach keinen Wohlfühl-Charakter erzeugen konnte.
Am 07.11 holten wir unser Auto aus der Innenstadt von Sydney ab und starteten unseren Roadtrip von Sydney bis nach Melbourne. Unser erstes Ziel war Jervis Bay. Vermutlich ist die Fahrt direkt am Meer wunderschön, allerdings konnten wir den Anblick nicht wirklich genießen, da es in Strömen geregnet hat. Trotzdem haben wir aus aus der Fahrt das Beste gemacht, indem wir in süßen kleinen Cafes mit offenen Fenstern angehalten und tolle Cappuccini getrunken haben.
Am Abend erreichten wir unsere Unterkunft, auf die wir eigentlich sehr gespannt waren: das Paperbark Camp mit echtem Glamping-Feeling. Allerdings ist die Temperatur an diesem Tag auf 15° gesunken, was uns wiederum eine kalte Nacht mit 10° und kalten Nasen bescherte. Wahrscheinlich mag das Glamping eine witzige Erfahrung sein, für uns war es jedoch aufgrund der Nässe und Kälte keine schöne Nacht.
Am nächsten Tag, dem 08.11, sind wir relativ früh aufgebrochen, da wir die wunderschönen Strände in der Gegend besuchen wollten. Hyams Beach gilt als der Strand mit dem weißesten Strand und das können wir absolut bestätigen- da kann selbst der Sand von den Malediven, Florida etc. nicht mithalten! Die Gegend um Jervis Bay hat insgesamt so viele tolle Strände, dass wir stundenlang alleine am Strand spazieren gehen konnten. Am berühmten Hyams Beach halten zwar immer wieder Chinesen-Busse und ist insgesamt etwas mehr los; die umliegenden Strände sind aber fast genauso schön.
Mittags haben wir in Batemans Bay Halt gemacht und direkt an der Promenade frisches fish&chips gefunden.
Abends sind wir in unserer neuen Unterkunft in Tilba Tilba angekommen und buchten auf Empfehlung unseres Hosts für den folgenden Morgen einen Tauchgang auf Montague Island. Nach unserem early breakfast mit einer tollen Aussicht auf die Landschaft Tilba Tilba, starteten wir unseren Tauchgang mit der super organisierten Tauchbasis “underwater safaris”. Dieses Taucherlebnis war definitiv kein normaler Tauchgang, da auf der Insel Hunderte von wilden Seelöwen leben, die wie kleine Welpen um uns Taucher herum miteinander spielten- ein absoluter Traum! Auf unserer Bootsfahrt konnten wir noch Delfine und sogar eine Buckelwal-Mama mit ihrem Jungen sichten und singen hören- wir konnten es kaum glauben!
Am Nachmittag des 09.11 fuhren wir weiter Richtung Gipsy Point, wo wir dann endlich während der Fahrt Kängurus gesichtet haben. Wir waren so happy, dass wir mit dem Auto immer wieder abrupt Halt gemacht haben, um die kleinen hüpfenden Tierchen zu beobachten. Hätten wir jedoch gewusst, dass bei unserer nächsten Unterkunft in Gipsy Point hunderte von Kängurus leben und diese sogar am nächsten Morgen vor unserer Terrasse beim Frühstück sitzen, hätten wir uns nicht so einen Stress gemacht 🙂
Unsere Unterkunft in Gipsy Point, die von einer hübschen Natur und einer wahnsinnig vielfältigen Tierwelt umgeben war, hat uns sehr gut gefallen- wir hätten im Nachhinein bevorzugt, hier einen 2. Tag zu verbringen. Das Einzige, was uns etwas gestört hat, waren die Frühstückskörbchen, die uns von der Unterkunft in Gipsy Point sowie zwei anderen Unterkünften in Australien vor der Anreise in den Kühlschrank gestellt wurden und als included breakfast galten. Die Lebensmittel in dem Körbchen waren qualitativ nicht sehr hochwertig bzw. lecker, sodass wir dann immer entschieden, auswärts in einem Cafe zu frühstücken.
Am warmen und sonnigen 10.11. war Lakes Entrance unser nächstes Ziel. Die Fahrten von einem Ort zum nächsten waren wirklich sehr schön, allerdings wurde das stundenlange Fahren für meinen Mann irgendwann sehr anstrengend und er freute sich bereits auf einen Tag Pause. Wir fuhren durch Berge und Nationalparks und kamen am Nachmittag in Lakes Entrance an. Lakes Entrance ist an sich ein sehr verschlafenes Örtchen, was neben einigen Fisch-Restaurants aber sonst nicht viel zu bieten hat.
Am Morgen des 11.11. brachen wir früh in Richtung Wilsons Promontory auf. Während der Fahrt entschieden wir uns ganz spontan einen Stopp auf Raymond Island einzulegen, da dort Koalas, Kängurus und weitere Tierchen beheimatet sein sollen. Wir nahmen also die Auto-Fähre, da die Insel mit keiner Brücke zum Festland verbunden ist. Die Überfahrt dauert aber höchstens 2 Minuten, also sollte das einen nicht abhalten 🙂 Dort angekommen, fuhren wir zu den gekennzeichneten Plätzen und konnten die süßen Koala-Bärchen direkt in den Bäumen ausfindig machen.
Im Laufe des Nachmittags kamen wir in unserem nächsten Übernachtungsort Foster an, ca. 1 Stunde vom Wilsons Promontory Nationalpark entfernt. Der komplette nächste Tag war für den Nationalpark reserviert, weshalb wir den Abend entspannt in einem italienischen Restaurant ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen fuhren wir bereits früh in den Wilsons Promontory Nationalpark, wo wir uns zuallererst bei der Touristeninformation über die möglichen Wanderwege und Ausflugsziele erkundeten. Wir entschieden uns für den Mount Oberon, der ca. 2 Stunden für den Auf- und Abstieg benötigt. Die beiden Stunden haben sich aber absolut gelohnt – der Ausblick von dem höchsten Punkt im Nationalpark war atemberaubend!
Nach einem kurzen Mittagssnack fuhren wir wieder etwas abwärts zu den Stränden, die wir vom Berg aus gesehen hatten. Durch die zahlreichen Landzungen sind mehrere Strandabschnitte entstanden, die trotz der Nähe zueinander jeder für sich unterschiedlich ist. Da wir glücklicherweise einen sehr warmen Tag erwischt haben, schlüpften wir in unsere Badesachen und legten uns in den Sand- nach den aktiven Tagen, die wir nur unterwegs waren, freuten wir uns auf etwas Ruhe 🙂
Von der Touristeninformation wurde uns noch empfohlen, in der Dämmerung die wildlife area zu besuchen. Als es also langsam dämmrig wurde, brachen wir vom Strand auf und fuhren zur Wildlife area, die auch definitiv hält was sie verspricht! Sie dient zu einem wissenschaftlichen Projekt, ist aber für die Besucher ein absolutes Highlight, da man den unzähligen Kängurus und Wombats so nah kommt, dass man sie theoretisch jeden Moment berühren könnte. Papageien und Emus konnten wir ebenfalls beobachten- einfach toll!
Bevor wir nach Melbourne weiter reisten, baten wir Pacific Travel House, einen Stopover auf Phillip Island einzuplanen, da wir die berühmte Parade der Zwergpinguine live miterleben wollten. Am frühen Abend begaben wir uns auf den Weg zum Strand, wo die Parade später stattfinden sollte. Nachdem wir Tickets für die Parade gekauft hatten, saßen wir mit vielen weiteren Menschen auf Tribünen und warteten auf die süßen Tierchen, die bei Eintritt der Dunkelheit vereinzelt aus dem Wasser getappt kommen- unfassbar niedlich!
Am Morgen des 14.11. packten wir wieder unsere Koffer zusammen und reisten zu unserem letzten Ziel in Australien: Melbourne. Die Stadt gilt als lebenswerteste Stadt der Welt und das können wir absolut bestätigen- wir haben uns in diese Stadt verliebt! Die Kombination aus Stil, erstklassigem Essen, Kultur und Sport macht die Stadt so aufregend und lebendig, dass wir sie nicht wieder verlassen wollten. Melbourne bietet einen Mekka aus Coffeeshops, Cafes und einzigartigen Boutiquen- perfekt für uns 🙂 An diesem 30° warmen Tag ließen wir uns in der jungen, quirligen Stadt einfach treiben und haben uns gegönnt, Köstlichkeiten aller Art zu probieren.
In Melbourne haben wir auch am Abend unsere kulinarisch beste Erfahrung gemacht: Als wir abends über Google Maps gut bewertete Restaurants in Melbourne suchten, stießen wir auf das Steakhaus “Rare Steakhouse Downtown”, was zufällig auch nur wenige Gehminuten von unserem Hotels entfernt war. Das Ambiente, der Service, der Wein und vor allem das tolle Essen (Kängurusteak) waren bis ins letzte Detail einfach perfekt! So verbringt man doch gerne seinen letzten Tag in Australien.
Wir gaben unseren Mietwagen in der Innenstadt Melbournes zurück und ließen uns am nächsten Morgen mit Uber abholen, um zum Airport zu fahren. Für uns stand nun der zweite Teil unserer großen Reise bevor: die Nordinsel von Neuseeland.
Da Neuseeland nochmal eine Zeitverschiebung von 2 Stunden hat, landeten wir erst am späten Nachmittag in Wellington und waren Deutschland nun insgesamt 12 Stunden voraus. In Wellington war nur 1 Nacht geplant, weshalb wir direkt nach der Abholung unseres neuen Wagens und der Ankunft im zentralen Hotel, die Stadt erkundeten. Wellington ist die Hauptstadt von Neuseeland, gleicht jedoch mit 200.000 Einwohnern einer niedlichen deutschen Kleinstadt. Die hügelige Landschaft zieht sich bereits vom Airport bis in die Innenstadt und den Hafen, da Wellington direkt am Pazifik liegt. Obwohl die Stadt als “windy city” bekannt ist, ist sie sehr süß – man sollte eben nur keinen Rock tragen und die Haare zusammengebunden, dann ist auch alles fein 🙂
Auch in Neuseeland wurde uns im ersten Hotel ein neuer Reiseführer für die Route der nächsten 11 Tage mit Wegbeschreibungen und optionalen Aktivitäten hinterlegt. Am Morgen des 16.11. starteten wir unsere Reise vom Süden der Nordinsel in den Norden. Unser erstes Ziel war der Tongariro Nationalpark, den wir bereits aus den Filmen “Herr der Ringe” als Saurons dunkles Land kannten.
Die Landschaft entwickelte sich relativ schnell vom Mount Victoria und den ruhigen Buchten Wellingtons zu einer atemberaubenden Kulisse aus weitem Farmland und grünen Hügeln (die aussehen, als hätte man sie frisch mit neongrüner Farbe bemalt). Die erste Fahrt auf neuseeländischem Boden hat uns bereits absolut fasziniert! Während ich die meiste Zeit eigentlich mit Fotografieren der bildhübschen grünen Landschaft beschäftigt war, erblickte ich plötzlich einen riesigen schneebedeckten Vulkan in der Ferne. Durch die Hügellandschaft war dieser wieder relativ schnell verschwunden und ich dachte für einen kurzen Moment, dass ich halluziniert habe. Als dann einige Sekunden später aber auch mein Mann einen überraschten Laut von sich gab, wurde mir klar, dass ich ihn doch tatsächlich gesehen hatte. Zwischen dieser fruchtbaren, grünen Landschaft taucht auf einmal dieser riesige schwarze Vulkan auf- wir waren einfach so geflasht, dass wir mehrere Minuten nur “wow” von uns geben konnten.
Nachdem wir in dem bekannten Tongariro Chateau Hotel eincheckten, erkundeten wir uns gleich nach den Aktivitäten vor Ort, da wir den morgigen Tag im Nationalpark verbringen würden. Die Rezeption stellte uns eine Karte zur Verfügung, die sämtliche Wanderwege und Sehenswürdigkeiten inkl. des entsprechend verbundenen Zeitaufwandes dorthin zu wandern, zeigten. Die beliebteste Aktivität im Park, das Tongariro Alpine Crossing, ist eine Ganztagestour, in der man in 8 Stunden das Gelände entlang der Hänge aller drei Vulkane durchquert. Wir entschieden uns gegen die Wanderung, da wir insgesamt schon wirklich viel unterwegs waren und buchten anstelle dessen einen privaten Rundflug mit einer kleinen Propellermaschine um die Berge. Trotz der kahlen schwarzen Landschaft war diese atemberaubend: Rauchende Krater, erloschene grüne Lavaflüsse und heiße Quellen ließen die Vulkane mystisch wirken. Die junge Pilotin erzählte uns während des Fluges die historischen Hintergründe der Berge und des Nationalparks- eine wirklich schöne Sache.
Der nächste Stopp am 18.11 war für Rotorua/Brunswick geplant. Allerdings passierten wir noch den Taupo See, der laut unseres Reiseführers für seine Aktivitäten mit Adrenalin-Kick bekannt ist. Da wir uns nun schon einmal im Land des Bungee-Jumps befanden, fassten wir unseren Mut zusammen und buchten doch tatsächlich einen Tandem-Cliff Fall am Taupo See. Mein Mann und ich wurden dafür gemeinsam an ein Seil gespannt, was 70m über dem See an einer Klippe befestigt war und wir dann im freien Fall in die Tiefe stürzten. Absolut verrückt!
Ein wenig später erreichten wir den historischen Ort Rotorua, der für die vielen, dort vorkommenden, heißen Quellen, Geysire und Schlammvulkane bekannt ist. Der Reiseführer empfahl uns einen Besuch in dem “Te Puia Thermal Park”, um einen Eindruck von der geothermisch aktiven Zone sowie der Ureinwohner, der Maori, zu bekommen. Just in dem Moment, als wir den Park betraten, konnten wir den Wasserstrahl des größten Geysir der südlichen Hemisphäre aus der Erde schießen sehen, waren aber von all den anderen kochenden (Schlamm)-gruben ebenso begeistert. Das gesamte Naturspektakel war wirklich schön anzusehen, aber für die Nase ist der Besuch in dem Park bzw. in dem gesamten Ort eine kleine Herausforderung, da der Schwefel sehr intensiv riecht.
Unsere Unterkunft, 124 on Brunswick, war ein B&B mit ganz liebenswerten Hosts, die uns für den nächsten Tag noch weitere Aktivitäten der Region zeigten und uns ein ganz tolles Frühstück am nächsten Morgen zauberten.
Am 19.11 ging für uns die Fahrt weiter zur Bay of Plenty. Vorher entschieden wir uns aber für einen Besuch in der Kiwi-Auffangstation in Rotorua, die uns unsere Hosts ans Herz gelegt hatten. Diese Station befindet sich in einem kleinen Vergnügungspark, den wir uns aber nicht weiter angeschaut haben. Wir buchten lediglich die Kiwi-Tour, in der wir alles rund um die kleinen Vögelchen erklärt bekamen und konnten neben ausgewachsenen Kiwis sogar kleine Kiwi-Küken sehen, die von den Helfern aufgepäppelt wurden.
Nach der Tour setzten wir unsere Fahrt in Richtung Whakatane fort und kamen an landschaftlich sehr reizvollen Strecken vorbei, die uns wieder einmal so begeisterten, dass ich auf dem Beifahrersitz nur am Fotografieren war. Wir fühlten uns zwischenzeitlich wie im Dschungel, wie wir durch exotische Wälder und über Hängebrücken fuhren. Wie kann ein so kleines Land bitte so vielseitig sein? Einfach Wahnsinn!
Als wir in Whakatane ankamen, checkten wir in einem Motel ein wurden in eine wunderschöne Front Villa mit großer Veranda und Blick auf den See geführt. Das Motel führte ein süßes Cafe mit gutem Barista-Kaffee, welchen wir uns To-Go holten und den restlichen Nachmittag auf unserer schönen Veranda in der Sonne lagen.
Unser Frühstück konnten wir am Vorabend von einer Menükarte wählen und wurde uns am nächsten Morgen in unserer Villa serviert. Wir entschieden uns für ein frühes Frühstück, da an jenem Tag (20.11.) eine Ganztagestour nach White Island geplant war. Pacific Travel House buchte diese Tour im Voraus für uns, sodass wir nur noch aufs Boot von White Island Tours stiegen und ca. 1 Stunde über den Pazifik fuhren. Captain Cook gab dieser aktivsten aller Vulkaninseln ihren Namen, da häufig aus ihr aufsteigende Schwefeldämpfe zu sehen sind. Wir erkundeten in kleineren Gruppen die Insel bis an den blubbernden, stinkenden Kraterrand – ausgestattet mit Helm und Gasmaske! Als wir am Kratersee ankamen, konnten wir in den türkisblauen Schlund hinein blicken und einen beeindruckenden Anblick genießen- man geht immerhin nicht alle Tage in dem Krater des aktivsten Vulkans der Welt spazieren.
Nach unserem schönen Villa-Frühstück am nächsten Morgen, fuhren wir weiter in den Norden Richtung Thames, wo wir entlang der Bay of Plenty an unzähligen Kiwi-Plantagen und dem Hauptanbaugebiet von Avocados vorbeikamen. Wir hielten an einer der Plantagen, die mit einem kleinen Verkaufsschild an der Straße warben und kauften dort die leckersten Kiwis und Brombeeren, die wir jemals probiert haben. Die Brombeeren hielten leider keine 5 Minuten im Auto, obwohl ich in Deutschland eigentlich kein großer Fan von Brombeeren bin. Von Thames/Coromandel haben wir leider nicht sehr viel gesehen, da der Tag leider sehr verregnet war.
Am nächsten Morgen hatten wir morgens einen strahlend blauen Himmel und entschieden uns kurzfristig, einen 2-Stunden Umweg auf uns zu nehmen und die berühmte Filmkulisse “Hobbiton” zu besuchen. Obwohl ich keine der Filme wirklich gut kannte, war ich natürlich auch neugierig, da viele Menschen immer von dieser atemberaubenden Filmkulisse des Auenlands in Neuseeland schwärmen, weshalb ich auch relativ hohe Erwartungen an das Filmset hatte. Aber meine Erwartungen wurden absolut übertroffen! In einer kleinen Gruppe wurden wir 2 Stunden durch das spektakuläre Auenland geführt, das eine Kulisse bot, die man höchstwahrscheinlich nirgendwo auf der Welt wiederfindet . Der Tourguide erzählte in einer Tour über den spannenden Filmdreh mit Peter Jackson, weshalb ich mir definitiv vornahm, die Filme nach unserer Rückkehr in Deutschland anzuschauen. Hobbiton war absolut eines unseres Highlights in Neuseeland, da hier die wunderschöne Natur und Landschaft Neuseelands ganz stark im Fokus steht.
Dadurch dass Hobbiton nicht auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, der Cherry Bay, lag, hatten wir nach der Tour noch eine 6-stündige Autofahrt vor uns. Diese konnten wir aber mit Stopps in schönen Cafes und Manuka-Honey-Shops gut hinter uns bringen. Am späten Nachmittag erreichten wir die Cherry Bay und fanden adhoc ein zauberhaftes Restaurant auf dem Wasser mit Blick auf die Bay of Islands, wo wir bei Sonnenuntergang frischen Fisch und guten Wein bestellten.
Wir übernachteten in Neuseeland größtenteils in kleinen B&B-Unterkünften, die von liebevollen Ehepaaren geführt wurden. Diese zauberten uns in fast allen Fällen ein tolles selbstgemachtes Frühstück, von Avocado-Brot mit pochiertem Ei bis hin zu frischen Pancakes. In unserem B&B in Cherry Bay wurde uns leider nur ein fertiger Frühstücks-Korb in den Kühlschrank gestellt, weshalb wir uns wieder dazu entschieden, am Morgen des 23.11. auswärts frühstücken zu gehen. Dem Wetterbericht zufolge sollte es in der Gegend von Cherry Bay an dem Tag bewölkt sein, weshalb wir ca. 1 Stunde südlich nach Whangarei an den Beach fuhren und dort den sonnigen und ruhigen Tag verbrachten. Wir hatten auch hier wieder einen einsamen wunderschönen Strand gefunden, wo neben uns weit und breit keine Menschenseele zu sehen war und wir den gesamten Tag in der Sonne liegen und nur den Geräuschen des Meeres lauschen konnten- einfach idyllisch!
Am Morgen des 24.11. reisten wir relativ früh von der Cherry Bay Lodge ab, da unser letzter Tag und unsere letzte Fahrt nach Auckland bevorstand. Wir fuhren noch einmal ca. 3 Stunden vorbei an der wunderschönen Landschaft von Neuseeland und konnten unsere Wehmut, bald nach Hause zu fliegen, deutlich spüren. Trotzdem verbrachten wir einen letzten schönen Tag in der größten Stadt des Landes, Auckland. Uns persönlich hat sie nicht ganz so gut gefallen wie Wellington bzw. Melbourne und Sydney, wobei die beiden australischen Megacities damit auch schwer vergleichbar sind.
Nachdem wir die Stadt erkundet hatten, suchten wir uns mit Google Maps den “besten Burger” der Stadt und verbrachten den restlichen Abend am Kamin in unserem liebevollen B&B.
Am nächsten Morgen stand nun die Heimreise bevor: wir checkten in unserer letzten Unterkunft aus und fuhren zum Airport, wo wir den Wagen abgaben und mit Singapore Airlines über Singapur nach Frankfurt zurückflogen.
Insgesamt war es eine traumhafte Reise mit wundervollen Erfahrungen, die Pacific Travel House mit guten Unterkünften und vielen hilfreichen Wegbeschreibungen perfekt geplant und gebucht hat. Herzlichen Dank an das freundliche Team!
Irgendwann fliege ich auch mal dorthin ,einfach ein Traum
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