Neuseeland – das besteht mitnichten nur aus den beiden Hauptinseln – über 700 weitere Inseln und Inselchen gehören zum pazifischen Inselstaat und viele davon sind echte Juwelen mit einer Biodiversität, die sich sehen lassen kann. Einige sind einfach per Boot oder Fähre zu bereisen, andere sind so abgelegen, dass sie nur mit dem Wasserflugzeug oder Hubschrauber zu erreichen sind. Und wieder andere stehen unter Naturschutz und dürfen gar nicht betreten werden. Welche 13 Inseln Neuseelands unsere Kiwi-Spezialisten am schönsten finden? Hier unsere Liste!
» Rakiura / Stewart Island
Rakirua, auch Stewart Island genannt, ist die drittgrößte Insel Neuseelands und liegt nur etwa 30 Kilometer südlich von Neuseelands Südinsel entfernt. Die einzige Stadt der Insel, Oban, liegt in der malerischen Halfmoon-Bay und bietet gerade für Wander- und Naturfans einen grandiosen Ausgangspunkt: Von Oban aus kann man die gesamte Insel Rakirua auf tollen Trails erwandern und entdeckt nicht nur atemberaubende Aussichtspunkte, sondern auch zahlreiche seltene Vogel- und Pflanzenarten.
» Waiheke Island
Waiheke Island ist die am dichtesten besiedelte Insel Neuseelands. Sie liegt mitten im Golf von Hauraki und ist von Auckland mit der Fähre in etwa 40 Minuten zu erreichen. Die Insel eignet sich perfekt für einen entspannten Tagesausflug und lädt mit ihrer lieblichen Landschaft zum Baden, Wandern und Genießen ein. Übrigens: Einige von Neuseelands Spitzenweinen kommen von Waiheke Island.
» Kapiti Island
Kapiti Island liegt nur knapp 5 Kilometer westlich der Nordinsel und beherbergt einige der seltensten Tierarten Neuseelands. Zwei Schutzzonen für Vögel und Meereslebewesen garantieren den Tieren ungestörte Bedingungen, was auch der Grund dafür ist, dass nur eine begrenzte Anzahl an Touristen pro Tag die Insel betreten darf. Für einen Besuch auf Kapiti Island muss man sich also vorher anmelden, aber es lohnt sich!
» Aotea / Great Barrier Island
Aotea ist die größte Insel im Golf von Hauraki und ist von Auckland aus mit der Fähre zu erreichen. Die Insel ist vor allem berühmt für ihre atemberaubenden Strände: Steile Felsenklippen und perfekte Surf-Spots prägen die Ostküste von Aotea, im Westen der Insel findet man hingegen flach abfallende ruhige Strände und unzählige versteckte Buchten. Auch für Wanderfans hat Aotea Großartiges zu bieten: Dichte Wälder und herrliche Aussichtspunkte laden zum Erkunden ein.
» Te Hauturu-o-Toi / Little Barrier Island
Auf Te Hauturu-o-Toi, auch Little Barrier Island genannt, liegt Neuseelands erstes Naturschutzgebiet. Seit 1896 ist die Insel streng geschützt, denn hier leben zahlreiche endemische Tierarten, deren Schutz oberste Priorität hat. Um die Insel zu besuchen ist also eine Erlaubnis vom Department of Conservation nötig, dann aber kann man mit der Fähre von Auckland aus täglich nach Te Hauturu-o-Toi fahren. Die Insel selbst ist ein wahres Eldorado zum Schnorcheln, Tauchen und zum Beobachten von Wildvögeln.
» Chatham Islands
Die Chatham Islands bestehen aus insgesamt 10 Inseln, von denen die beiden größten, Chatham Island und Pitt Island, die einzigen sind, die bewohnt sind. Von Christchurch, Auckland und Wellington kann man Chatham und Pitt per Flugzeug erreichen. Beide Inseln begeistern mit ihren wunderschönen Stränden, dem kristallklaren Wasser, weichen Sanddünen und atemberaubenden Lagunen.
» Rangitoto Island
Rangitoto Island ist die jüngste der neuseeländischen Inseln: Erst vor 600 Jahren erhob sich der Vulkan aus dem Meer. Rangitoto liegt nur wenige Kilometer vor Auckland und ist rasch mit der Fähre zu erreichen – für einen Tagesausflug lohnt sich der Trip auf jeden Fall. Die Wanderung hoch zum Rangitoto-Gipfel ist absolut fantastisch und auch die Strände sind sehenswert.
» Poor Knights Islands
Die Poor Knights Islands liegen vor der Tutukaka Küste von Neuseelands Nordinsel und sind die Überreste einiger uralter Vulkane. Die vulkanischen Aktivitäten in dieser Region haben nicht nur über, sondern auch unter Wasser eine atemberaubende und zerklüftete Landschaft hinterlassen: Unterwasserhöhlen, Klippen, Tunnel und Berge locken jedes Jahr zahlreiche Tauchfans an. Tatsächlich sind die Poor Knights Islands ein Eldorado für Taucher, denn sie liegen mitten im Meeresschutzgebiet, das die Heimat zahlreiche Meeresbewohner ist. Die Artenvielfalt rund um die Poor Knights Islands ist über Neuseeland hinaus legendär und wird jedes Taucherherz höher schlagen lassen.
» Matakana Island
Matakana Island ist eine langgestreckte Insel, die im Westen der berühmten Bay of Plenty vor der Nordinsel Neuseelands liegt. Die etwa 60 Quadratkilometer große Insel ist ganze 25 Kilometer lang, aber nur zwei bis sechs Kilometer breit. In der Mitte befindet sich eine Siedlung, während der Süden vom erloschenen Vulkan Mauao beherrscht wird. Hier findet man eine Vielzahl an anspruchsvollen Wanderwegen und großartigen Aussichtspunkten. Im Norden befindet sich das Flachwassergebiet des Tauranga Hafens – einer Lagune, die für ihre hervorragende Wasserqualität bekannt ist. Matakana Island ist schnell zu erreichen: Von der Stadt Tauranga aus geht es mit dem Wassertaxi in wenigen Minuten auf die Insel. Gerade bei Surfern ist Matakana Island wegen seiner langen Sandstrände und den perfekten Bedingungen beliebt. Zugleich gibt es auf der einst nur landwirtschaftlich genutzten Insel seit einiger Zeit auch Bemühungen zum Naturschutz: Die Feuchtgebiete der Insel werden derzeit renaturiert und zahlreiche Wasservögel und andere Tierarten können sich hier neu ansiedeln.
» Ulva Island
Gleich gegenüber von Stewart Island liegt Ulva Island, eine Insel, auf der es niemals Raubtiere gab. Die Folge: Die Tierwelt dieser Insel ist absolut einzigartig! Zahlreiche extrem seltene Tierarten wie der vom Aussterben bedrohte Braune Kiwi-Vogel, aber auch mehrere Robbenarten leben hier vor Fressfeinden geschützt und können sich darum zahlreich vermehren. Gerade für Naturfans und Tierliebhaber ist Ulva Island also ein echter Schatz, den man unbedingt gesehen haben muss. Mit dem Wassertaxi erreicht man Ulva Island von der Halfmoon Bay oder der Golden Bay in nur wenigen Minuten. Es werden täglich geführte Wanderungen über die Insel angeboten, bei denen auch die Artenvielfalt der Insel erklärt wird und welche Bemühungen es zu deren Schutz gibt. Lehrreich ist ein Besuch auf Ulva Island also auf jeden Fall.
» Urupukapuka Island
Urupukapuka Island ist die größte der insgesamt 144 Inseln in der berühmten Bay of Islands, einer wunderschönen Bucht, die direkt vor der Nordinsel Neuseelands zu finden ist. Die Insel Urupukapuka eignet sich ganz wunderbar zum Wandern und Entdecken – und das auch für mehrere Tage. Gleich drei Campingplätze mit Sanitäranlagen und Cafés stehen den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung und bei Bedarf kann man sich auch Kayaks und andere Wassersportgeräte ausleihen, um die Insel vom Meer aus zu erkunden. Die Otehei Bucht bietet herrliche Bademöglichkeiten und man kann dort sehr gut schnorcheln. Mehrere Wanderwege führen über die gesamte Insel, die mit ihren grünen Hügeln und sanften Grasflächen ideal zum Wandern und Spazierengehen ist.
» Kawau Island
Die 8 mal 5 Kilometer große Kawau Island liegt etwa 1,5 Stunden nördlich von Auckland und ist eine der größten Inseln im Haruki Golf. Wer Kawau mit seinen nur 80 dauerhaften Bewohnern besuchen möchte, erreicht das sattgrüne Eiland nach einer kurzen Fährfahrt von der Sandspit Wharf bei Warkworth aus erreichbar. Historisch Interessierte finden hier das Kawau Island Historic Reserve, dessen Herzstück das Historic Mansion House ist. In der Viktorianischen Villa von 1845 mit seiner historisch spannenden Sammlung an Kunst und Möbelstücken residierte viele Jahre lang der neuseeländische Gouverneur Sir George Grey. Das Mansion House ist Hauptanlaufpunkt für Tagesausflügler aus der Umgebung. Die weitläufigen Gärten der Anlage sind der Startpunkt für verschiedene Wanderwege über die Inseln, die alle zwischen 30 Minuten und 2 Stunden dauern und einen Einblick in die vielfältige Flora und Fauna auf Kawau Island bieten.
» Matiu / Somes Island
Matiu Island, ist die größte Insel in der Region Wellington und auf jeden Fall eine der interessantesten. Früher diente die Insel nämlich als militärische Verteidigungsanlage, später dann als Quarantäne-Station für die menschlichen und tierischen Ankömmlinge und Einwanderer Neuseelands. Auch als Gefangenenlager wurde die Insel Matiu einst genutzt – die Überreste der damaligen Anlagen und Gebäude sind übrigens noch immer zu besichtigen. Heute ist die Insel nicht nur wegen ihrer spannenden Vergangenheit sehenswert, sondern ist auch berühmt für ihre herrlichen Wanderwege und die spektakulären Aussichtspunkte. Mehrmals pro Tag legen Fähren nach Matiu von Wellington aus ab, die Fahrt dauert nur wenigen Minuten, perfekt für einen entspannten Tagesausflug!
Fotos: Teaser & Kapiti Island CC00 via Pixabay; Stewart Island, Waiheke Island, Aoetea Island, Little Barrier Island, Rangitoto Island CC00 via Unspalsh; Rest Shutterstock, all rights reserved.