Rote Sandwüsten, extreme Trockenheit, menschenleeres Brach- und Buschland wohin das Auge blickt – und dazwischen unzählige seltene Tierarten, die nur hier einen perfekten und ungestörten Lebensraum finden: Das ist die gängige Vorstellung des australischen Outbacks. Doch in Wahrheit ist das Outback ein sehr diverser und verschiedenartiger Lebensraum, der ganz unterschiedliche Klima- und Vegetationszonen in sich vereint.
Seit jeher genießt das Innere des australischen Kontinents den Ruf geheimnisvoll, menschenfeindlich und nahezu unbezwingbar zu sein. Giftige Schlangen und Skorpione lauern unter jedem Stein, Krokodile in jedem Wasserloch. Und die extreme Hitze und Trockenheit der roten Wüstenlandschaften macht ein dauerhaftes Leben hier fast unmöglich – so jedenfalls stellt man sich das Outback vor. Und dennoch leben seit jeher auch Menschen tief im Inneren Australiens, dort, wo es so gut wie keine größeren Städte oder Siedlungen gibt und wo die Temperatur gerne mal auf 50° Celsius ansteigen kann.
Zogen früher Aborigines durch die unwirtlichen Gegenden, sind es heute meist Farmer oder Mienenarbeiter, die dem australischen Outback ihren Lebensunterhalt abringen. Doch auch einige Städte wie Alice Springs haben von den frühen Siedlungstagen bis heute überlebt und bilden kleine Oasen in der unendlichen Weite Zentralaustraliens. Man sieht also: Das australische Outback ist eine Landschaft der Extreme, aber sie ist auch an Schönheit kaum zu überbieten. Sehen wir uns rote Zentrum Australien also genauer an.
Die Bewohner des Outbacks
Für viele Australier, die in den Städten an der Küste leben, beginnt das Outback direkt hinter der Stadtgrenze, und tatsächlich bedeckt das australische Outback drei Viertel des Kontinents. Das Red Centre, wie das Binnenland Australiens auch genannt wird, ist dabei weit vielfältiger und artenreicher, als man es auf den ersten Blick vermuten würde: Zwar sind weite Teile des Outbacks so niederschlagsarm, dass manchmal über mehrere Jahre kein Tropfen Regen fällt, in anderen hingegen regnet es fast ohne Unterlass. Und in allen Klimazonen hat die Evolution wahre Wunder vollbracht: Beuteltiere wie Kängurus und Koalas gehören wohl zu den bekanntesten Bewohnern des australischen Kontinents sind natürlich auch im Outback zu finden. Gerade Koalas sind jedoch aufgrund von Umwelteinflüssen, Bränden und Krankheiten seltener geworden.
Auch andere Beuteltiere wie Quokkas, Possums und Wombats leben in den Sandwüsten und im Buschland. Australiens. Daneben findet man hier unzählige Reptilienarten wie Schlangen, Krokodile und Eidechsen und natürlich zahlreiche Vogelarten. Zu den bekanntesten Vögeln Australiens gehören der Emu und der Kookaburra, die praktisch überall im Outback vorkommen. Gerade die Regenwälder Nordaustraliens sind darüber hinaus von unzähligen Papageienarten bevölkert, während man in den sumpfigen Niederungen und in Mangrovenwäldern vor allem Kraniche findet.
Prägend ist das australische Outback jedoch vor allem für die Aborigines, die ursprünglichen Bewohner Australiens. Vor ungefähr 50.000 Jahren besiedelten sie den australischen Kontinent und passten sich bald den extremen Bedingungen an: Im australischen Outback entwickelten die verschiedenen Aborigine-Stämme eine ganz eigene und besondere Kultur, die vor allem von einem tiefen Naturverständnis geprägt ist. Die Kolonialpolitik Australiens brachte die Aborigine-Kultur fast zum Aussterben und noch heute leiden die Nachfahren der Ureinwohner unter der rassistischen Politik der Vergangenheit. Heute leben fast alle Aborigines in Großstädten oder Reservaten, doch einige von ihnen durchstreifen noch heute das Busch- und Brachland Zentralaustraliens, wie es ihre Vorfahren vor Tausenden von Jahren taten.
Diese 5 Dinge kann man im Australischen Outback erleben
Einige der berühmtesten Wahrzeichen des roten Kontinents sind in seinem unwirtlichen Zentrum zu finden. Uluru (Ayers Rock) ist wohl das berühmteste Naturdenkmal des Landes, zugleich aber auch eines der wichtigsten Heiligtümer der Aborigines und sollte deswegen nur aus der Entfernung bewundert werden. Auch die berühmten Pinnacles oder der Wave Rock zählen zu den Top Sehenswürdigkeiten des australischen Outbacks. Bei Reisenden stehen beispielsweise Outback-Safaris oder der Besuch von ganz besonderen Orten wie der Bungle Bungle Range oder Flinders Range hoch im Kurs.
Diese Highlights sollten Sie im Outback nicht verpassen:
» Den Sonnenuntergang am Uluru beobachten und das faszinierende Farbenspiel genießen
» Opale suchen und die Höhlenwohnungen von Coober Pedy besichtigen
» Durch die Kalksteinfelsen der Pinnacles wandern
» Mit einem allradgetriebenen Jeep über die abenteuerliche Gibb River Road fahren und wilde Tiere beobachten.
» Den tropischen Daintree Nationalpark besuchen und auf Foto-Safari gehen.
Was mache ich bei einem Notfall im Outback?
Das Outback auf eigene Faust mit einem Allradfahrzeug zu erkunden ist der Traum vieler Australienfans. Und tatsächlich bietet es sich an, einen geländegängigen Mietwagen zu nehmen, und aufs Geratewohl draufloszufahren ins Red Centre Australiens. Doch einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen sollten vorher unbedingt ergriffen werden:
» Sorgen Sie stets für ausreichend Wasser, Benzin und Proviant! Über weite Strecken kann man auf den Routen im Outback weder tanken noch einkaufen. Planen Sie entsprechend.
» Die entsprechende Ausrüstung sollte selbstverständlich werden: Feste Schuhe und Kleidung, Verbandskasten und Satellitentelefon (Der Handyempfang im Outback ist nicht gewährleistet).
» Die wichtigsten Notrufnummern sollte man immer griffbereit haben. In Australien erreicht man den Rettungsdienst unter der 000. Im Outback hilft der Royal Flying Doctor Service, der unter folgenden Nummern erreichbar ist:
– Western Australia: 1800 625 800
– Southern Australia and Northern Territory: 08 8648 9555
– Queensland: 07 4654 1443
– New South Wales, Tasmania, Victoria: 08 8088 1188
3 Hotelempfehlungen unserer Down Under Experten
Die schönsten Hotels und Lodges im roten Zentrum Australiens sind zwar meist weitab jeder Zivilisation, dafür aber herrlich ausgestattet und inmitten wunderschöner Landschaften gelegen. Von dort aus kann man längere und kürzere Ausflüge ins Outback unternehmen oder an geführten Touren teilnehmen. Auch die Erholung kommt in diesen Unterkünften natürlich nicht zu kurz: Ob Spa oder Luxus-Barbecue am Lagerfeuer – hier lässt es sich auf jeden Fall aushalten. Alle Hotels können Sie natürlich direkt über Pacific Travel House buchen!
» Longitute 131
Das Longitute 131 liegt direkt am Ayers Rock auf dem, wie der Name schon sagt, 131 Längengrad. Das Spa-Resort bietet Luxus auf höchstem Niveau, bleibt dabei aber stets ganz bodenständig und naturverbunden. Genießen Sie die atemberaubende Naturlandschaft und lassen Sie sich bei einer Wüstensafari von Australien verzaubern.
» Sails in the Desert
Eine Oase in der Wüste mit Blick auf den Ayers Rock – das ist das Sails in the Desert Resort. Hier schwimmt man im Infinity Pool mit Blick auf die rote Wüste und genießt den Sonnenuntergang bei einem typisch australischen Barbecue.
» Kings Creek Station
Das Kings Creek Station Hotel wurde 1981 als Camping Site eröffnet. Heute kann man hier ganz ursprünglich in Buschzelten oder Caravans übernachten. Fans des luxuriösen Glampings finden hier ebenfalls herrlich ausgestattete Zelte, die sich auch für einen längeren Aufenthalt eignen. Tipp: Nutzen Sie das Angebot der Buschsafaris, es lohnt sich!