Kunden-Reisebericht: Australien Rundreise November & Dezember 2019

Reisebericht zu unserer PTH-Rundreise „Ganz Australien in 30 Tagen (TN 30)vom 04.11.-03.12.2019

Etappe 1, Anreise und Sydney

Wir sind bereits 4 Tage früher angereist um Sydney und die Blue Mountains auf eigene Faust zu erkunden. Morgens um 4.00 Uhr ging es zuhause los zum Heimatbahnhof. Gegen 10.00 Uhr flogen wir ab Frankfurt am Main und waren nach 6 Stunden Flug in Dubai für einen Stopover von gut 3 Stunden. Danach flogen wir weitere 16 Stunden Economyclass mit den Emirates nach Sydney. Nach der Ankunft auf dem Airport Sydney sind wir dann mit einem Shuttle von Ready2go, das wir erst spontan am Flughafen gebucht haben in unser Hotel Mercure in Sydney in der Nähe der Central Railway Station gebracht worden. Bis dahin hatte alles problemlos geklappt.

Die ersten Tage in Sydney waren wir vollauf mit Sightseeing beschäftigt. Vom Sydney Tower aus verschafften wir uns einen Überblick über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Leider hatten wir keinen guten Ausblick. Durch die Buschbrände in der Umgebung, die bereits seit Oktober wüteten, lag die Stadt im Dunst und die Sicht war entsprechend eingeschränkt. Trotzdem ist Sydney zu Recht natürlich eines der Highlights einer Australienreise. Was man natürlich unbedingt sehen sollte sind das Opernhaus, die Harbour-Bridge, das Sealife-Museum, den botanischen Garten, Mrs. Macquaries Chair, das Victoria-Einkaufszentrum, the Rock, das ursprüngliche Viertel Sydneys, welche in jedem Reiseführer empfohlen werden. Ein Spaziergang über die Harbourbridge ist auch ein Erlebnis; besonders Mutige und Schwindelfreie klettern in einer geführten Tour über das Geländer. Dazu waren wir aber nicht bereit.

Einen Tagesausflug in die Blue Mountains haben wir selbst organisiert. Hierzu sind wir mit der Regionalbahn in knapp 3 Stunden nach Katoomba ( für 6,20 australische Dollar mit der Opal-Card!) gefahren und haben alles selbst erkundet, inclusive einer Wanderung. Da wir wussten, dass wir in der PTH-Rundreise häufiger Wasserfälle und Tierparks besuchen werden haben wir auf die Angebote lokaler Anbieter verzichtet. Einen Ausflug wert sind die Blue Mountains auf jeden Fall.

Am Abend des 04.11.19 haben wir dann unsere Reisebegleiterin und die Reisegruppe, bestehend aus 30 Personen, kennengelernt und die ersten Informationen erhalten. Am anderen Morgen startete das Rundreiseprogramm mit einer halbtägigen Führung durch Sydney, das wir ja bereits erkundet hatten. Dennoch erhielten wir viele interessante weitere Informationen und haben uns noch unbekannte Plätze in und um Sydney besucht, wie z.B. den Bondi-Beach. Die Hafenrundfahrt mit Mittagessen, es gab Austern, hat unser Bild von Sydney vollends abgerundet. Den Nachmittag hatten wir wieder für uns, eine letzte Gelegenheit uns von Sydney zu verabschieden.

Blue Mountains

Etappe 2, Ostküste

Am Morgen des 05.11.2019 wurden wir vom Reisebus und unserer Reisebegleiterin am Hotel abgeholt. Mit einer Fahrt über die Harbour-Bridge fuhren wir in einer Tagesetappe ca. 400 km die Ostküste entlang nach Norden bis Port Macquarie wo eine Übernachtung anstand. Bei einem Abendspaziergang am Strand konnten wir den Ausblick auf den Pazifischen Ozean genießen. Am Tag darauf fuhren wir weitere 500 km die Küste entlang nach Norden über die Byron Bay, genossen den Ausblick auf dem historischen Leuchtturm und konnten dort Delfine beobachten. Am Abend verließen wir New South Wales und überquerten die Grenze nach Queensland. An der Gold Coast übernachteten wir in Surfers Paradise. An diesem traumhaft schönen Strand badeten wir das erste Mal im Pazifik.  Tags darauf fuhren wir in gut einer Autostunde nach Brisbane, der Hauptstadt Queenslands. Nach einem Besuch im sehenswerten botanischen Garten, es gibt eigentlich einen in jeder größeren australischen Stadt, konnten wir die Stadt in einer Rundfahrt kennenlernen. Brisbane ist eine sehr schöne und moderne 2-Millionen-Einwohner-Stadt. Mitten durch die City schlängelt sich der Brisbane-River. Leider war der Aufenthalt sehr kurz, fuhren wir doch weiter über Maryborough um am späten Nachmittag unsere Fähre nach Fraser Island zu erreichen.

Port Macquarie

Brisbane

In Fraser-Island waren wir im Kingfisher Bay Resort untergebracht und bewohnten eine wunderschöne Hotelanlage. Nach einem abwechslungsreichen Buffet am Abend genossen wir den anderen Tag am Pool um mit einem Strandspaziergang den Tag anzuschließen. In zusätzlich zu buchenden Tagesausflügen konnte man das Naturresort der Insel weiter erkunden.  Nach unserer Ankunft auf dem Festland fuhren wir weitere gut 400 km in Richtung Rockhampton. Tagesetappe war ein Besuch auf einer riesigen Rinderfarm in Queensland, wo wir einen Einblick in das interessante Leben der Stationbesitzer vermittelt bekamen. Die Rangerfamilie gewährte uns Einblick in ihre Wohnräume und berichteten von ihrer Arbeit und dem Leben auf der Farm, die so groß ist, dass auch Flugzeuge eingesetzt werden um das riesige Gelände zu überschauen. Ein leckeres Barbecue rundete den Besuch ab. Am Abend besuchten wir dann in Rockhampton einen Folkloreabend. Im angrenzenden Museum konnte man sich einen Einblick in das Leben der frühen europäischen Siedler verschaffen. Nach einem landestypischen Essen ließen wir den Abend mit australischem Bier und australischer Countrymusik ausklingen.

Über Mackay fuhren wir am anderen Tag bis Airlie Beach um mit einer Fähre in unsere nächste Unterkunft ins Daydream Island Resort überzusetzen, der vielleicht schönsten Hotelanlage unserer Reise. Neben einem riesigen Buffet zum Abend ließ auch das Frühstück keine Wünsche offen. Der angebotene Tagesausflug mit einem Highspeed-Motorboot zum Schnorcheln und Baden in den Whitsunday-Inseln gehört zu den absoluten Highlights der Reise. Das Schnorcheln am Great Barrier Reef war sehr beeindruckend, der Strand am Whitehaven Beach mit seinem Quarzsand (Silica) ist der wohl schönste und weißeste Strand den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Das Baden war zwar aufgrund der von November bis März dort vorkommenden Würfelqualle nur mit Schutzanzug zu empfehlen, minderte aber keineswegs die Freude über so viel Schönheit. Eine kleine Wanderung zu einem Aussichtsplateau zeigte uns noch einmal Strände mit einer atemberaubenden Schönheit die wir wohl nie vergessen werden. Unsere reichlich geschossenen Fotos könnten ohne weiteres einen Kalender mit Traumstrandmotiven zieren.

Whitsundays Whitehaven Beach

Nach 2 Übernachtungen fuhren wir wieder mit der Fähre aufs Festland um auf dem Weg nach Townsville im Billabong Sanctuary, einem Tierpark, die Fauna Australiens zu bewundern. Neben Koalas, Kängurus, Dingos, Krokodilen, allerlei Schlangen und Vögel, konnte man einen Cassowary, den gefährlichsten und größten Vogel Australiens betrachten. Es war auch möglich, sich mit Koalas und Wombats ablichten zu lassen. Eine Krokodilfütterung wurde ebenfalls geboten und Kleinkängurus durften sogar gestreichelt werden.

Cassowary

 

Nach der Übernachtung in Townsville fuhren wir weiter nach Cairns und Palm Cove, einem ruhigen Küstenort, wo wir für 3 Nächte untergebracht waren. In Palm Cove selbst gab es einen schönen Strand, eine ansprechende Hotelanlage und einen schönen Pool. Tags darauf fuhren wir über Cairns mit einem Boot gut 30 km raus aufs Meer um am Great Barrier Reef zu schnorcheln, diesmal ein fester Programmpunkt in der Rundreise. Das Schnorcheln am Reef ist sehr interessant und beeindruckend und eine Teilnahme unbedingt zu empfehlen. Für sportliche und körperlich fitte Reiseteilnehmer ist auch ein Tauchgang möglich. Am nächsten Tag war ein Besuch im Tjapukai Aboriginal Cultural Park angesagt. Neben ansprechenden Aufführungen und Ausstellungen konnte man sich einen Einblick in das Leben der Aborigines und ihrer beeindruckenden Kultur verschaffen. Beim Speerschleudern und Bumerangwerfen konnte man sich selbst einmal versuchen, was den Besuch sehr auflockerte. Die anschließende Fahrt mit der Skywalk-Seilbahn über den pazifischen Regenwald nach Kuranda bildete ein unvergessliches Erlebnis. In Kuranda blieb für jeden Zeit für Fotoshooting oder einen Shoppingbummel oder gar zum Besuch eines Tierparks. Zum Abschluss ging es dann mit der historischen Kuranda-Eisenbahn nach Cairns zurück die atemberaubende Ausblicke durch den Regenwald gewährte.

Fahrt mit der Kuranda Bahn

Etappe 3, Darwin, Katherine und Kakadu Nationalpark

Von Cairns flogen wir mit einem Zwischenstopp in Gove im Arnhemland nach Darwin. Tropische Temperaturen mit 40°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit empfingen uns. Darwin ist die Hauptstadt des Northern Territory und zählt 120.000 Einwohner, das ist bereits die Hälfte aller Einwohner des Nordterritoriums das ungefähr viermal so groß wie Deutschland ist. Daran kann man schon ermessen wie dünn besiedelt die Gegend ist in der wir in den nächsten Tagen ca. 2000 km zurückgelegt haben. Nach einer Stadtführung durch Darwin, das durch den Zyklon an Weihnachten 1974 vollständig zerstört und wiederaufgebaut wurde, fuhren wir an riesigen Termitenhügeln vorbei in den Nationalpark Litchfield, wo wir in einem von Felsen und Wasserfällen umringten See badeten. Aufgrund der Außentemperaturen von über 40°C war Abkühlung dringend angesagt. Beim Spaziergang in der Umgebung sahen wir hunderte Flughunde, die an den Ästen hoher Eukalyptusbäume hingen. Nach einer Übernachtung in Katherine folgte am Tag darauf eine Bootsfahrt im Nitmiluk Nationalpark die sehr beeindruckend war. Aufgrund der Trockenzeit mussten wir zwischen den Bootetappen immer wieder ein Stück über die Felsen gehen und konnten historische Felszeichnungen der Aborigines bewundern. Ein „kühlendes“ Bad in Edith Falls bei Wassertemperaturen von 35 ° C war aufgrund der schwülen Hitze eine willkommene Pause. Am Abend fuhren wir in den Kakadu Nationalpark weiter und übernachteten in der Cooinda Lodge. Am anderen Morgen ging es bereits um 5.30 Uhr los. Eine Bootsfahrt zum nahegelegenen Fluss ließ uns den Sonnenaufgang am Yellow Water Fluss erleben. Neben zahlreichen Vögeln und Wasserbüffeln konnten wir viele Salzwasserkrokodile sehen die unser Boot umkreisten und ein faszinierendes aber auch schauriges Gefühl in uns aufsteigen ließen, sind die „Saltys“ doch als äußerst angriffslustig bekannt. Nach einer Wanderung durch die Burrungkuy-Berge des Nationalsparks ging es am Abend zurück nach Darwin wo uns tausende Kakadu-Papageien auf den Bäumen um unser Hotel mit einem lauten Zwitschern empfingen, mit dem sie jeden Abend den Sonnenuntergang einläuten. Nach einem Spaziergang zum hochmodernen Hafenviertel  Darwins und einem Abendessen in einem der dortigen Restaurants fuhren wir nach einer kurzen Nacht bereits um 5.00 Uhr morgens zum Flughafen Darwin.

Darwin

Kakadu Nationalpark

Etappe 4, Alice Springs, Uluru (Ayers Rock)

Gleich nach unserer Ankunft am Flughafen Alice Springs, nach einem knapp zweistündigen Flug besuchten wir den in der Stadt ansässigen Royal Flying Doctor Service. In einer kurzen Führung und im Museum konnte man sich über die Geschichte dieser oft lebensrettenden Erfindung aus dem Jahre 1928 informieren. Eine Weiterfahrt zur MacDonnells Range und zur Standley Chasm in der Umgebung von Alice Springs bot ein abwechslungsreiches Tagesprogramm. Wer wollte konnte den Abend noch in der City von Alice Springs verbringen.

MacDonnells Range

Am folgenden Tag fuhren wir mit unserer Reisegruppe die fast 500 km bis zu den Olga-Bergen (Kata Tjuta) und dem Ayers Rock (Uluru) durch das Outback. Eine Wanderung in den Olgas war trotz der großen Hitze faszinierend und der Sonnenuntergang am Uluru ist natürlich ein Muss einer jeden Australienreise und ein absolutes Highlight. Selbstverständlich waren wir nach einer kurzen Nacht im Hotel bereits zum Sonnenaufgang wieder an dem beeindruckenden Monolithen, der mit jeder Veränderung des Sonnenlichts seine Färbung wechselt. In kleinen Etappen mit dem Bus und kleinen Wanderungen umrundeten wir schließlich im Laufe des Tages den für die Aborigines heiligen Berg.

Kata Tjuta

Am Nachmittag fuhren wir weitere 300 km durch die Wüste Zentralaustraliens um im Watarrka Nationalpark im Kings Canyon zu wandern. In einer Lodge inmitten der Wüste mit eigenem Whirl Pool im Zimmer mit Ausblick in die Umgebung beendeten wir den Tag um bereits wieder im Morgengrauen eine weitere Wanderung durch den Canyon zu unternehmen. Nach einem prächtigen Frühstück fuhren wir über den legendären Stuart Highway, der Australien vom Norden in Darwin bis Südaustralien verbindet zurück nach Alice Springs wo wir noch in der Stadt bummeln gingen. Am anderen Morgen besuchten wir noch die ehemalige Telegrafenstation der Stadt, die Ausgangspunkt für die Gründung von Alice Springs in der Mitte des 19. Jahrhunderts war. Man konnte sich gut in das karge Leben der Siedler inmitten der australischen Wüste versetzen.

Zentralaustralien

Etappe 5, Adelaide, Kangaroo-Island

Nach zweistündigem Flug über das rote Outback Zentral- und Südaustraliens landeten wir in Adelaide, der Hauptstadt Südaustraliens. Die Stadt zeigte sich weihnachtlich geschmückt und in einer Stadtrundfahrt mit dem Bus konnten wir uns einen ersten Eindruck von der Millionenstadt machen. Wir besuchten den Obst- und Gemüsemarkt, der als größter seiner Art der südlichen Hemisphäre gilt. Am Abend lud die Stadt noch zu einem gemütlichen Bummel durch die City ein, zumal man in Adelaide die Straßenbahn in der Innenstadt umsonst nutzen darf.

Am folgenden Tag war ein Ausflug ins Barossa Valley mit verschiedenen Weinproben angesagt. So fuhren wir mit einem Kleinbus über liebliche Hügel in die Weingüter des Barossa Valley, welches von deutschen Auswanderern im 19. Jahrhundert besiedelt und geprägt wurde. Man erfuhr interessante Informationen über die Geschichte und den Weinbau in Australien und konnte die Premium-Weine aus Barossa probieren. Nach einer zünftigen Brotzeit verbrachten wir unsere Mittagspause in Tanunda im Zentrum des Valleys. Am späten Nachmittag fuhren wir mit bester Weinlaune und singend im Kleinbus zurück nach Adelaide.

Barossa Valley

Am Tag darauf mussten wir von Adelaide schon wieder Abschied nehmen. Wir fuhren nach Süden aus der Stadt um mit der Fähre bei Cape Jervis nach Kangaroo Island überzusetzen. Die nächsten zwei Tage fuhren wir praktisch die ganze Insel ab. Wie der Name schon sagt sieht man auf der Insel viele freilebende Kängurus aber ebenso Koalas. Am meisten beeindruckt haben uns aber die vielen Seehunde, Robben und Seelöwen die sich am Strand von Kangaroo Island tummeln. Am besten konnte man die Tiere aus nächster Nähe am Seal-Bay Park beobachten. Faszinierend waren aber auch das Meer und die stürmische Brandung. Vom Süden aus der Antarktis, die nur noch 3000 km entfernt ist, wehte ein kräftiger kühler Wind  ungehindert aufs Land und sorgte für eine gewaltige Strömung in der großen australischen Bucht. Mit so vielen Natureindrücken hatten wir nicht gerechnet. Nach der Rückfahrt zum Hotel am American River konnten wir am anderen Morgen in der Pelican Lagoon viele Pelikane und schwarze Schwäne beobachten.

Etappe 6, Great Ocean Road, Melbourne

Nachdem wir Kangaroo Island verlassen hatten standen die nächsten zwei Tage für die Fahrt entlang der Great Ocean Road an. Mit ihren wilden Küsten und  beeindruckenden Klippen, gepaart mit kräftigem Wind aus der Antarktis und einer gewaltigen Brandung haben wir ein ganz anderes Australien zu sehen bekommen als in den Wochen davor. Zum Glück hatten wir für alle Fälle wärmere Jacken mit auf die Reise genommen, denn die Temperaturen waren mit 18°C nicht so wie man es in Down Under im Sommer erwartet hätte. Solche Winde mit Temperaturstürzen von 40°C auf unter 20°C sollen übrigens an der Südküste Australiens im Sommer nicht ungewöhnlich sein, bedingt durch die Nähe zur Antarktis, wusste unser Reiseführer zu berichten. Nach einer Übernachtung in Mount Gambier, einem kleinen Ort in den Bergen, ging es am nächsten Tag weiter auf der Great Ocean Road. Mit den zwölf Aposteln stand dann der Höhepunkt der Küstenstrecke nach vielen anderen Fotostopps auf dem Programm. „Amazing“ wie die Apostel da so stehen, auch wenn die Zahl zwölf schon lange nicht mehr stimmt. Denn tatsächlich sind die Klippen ständig in Bewegung. Teile brechen ab, steile Klippen brechen zusammen und neue Klippen werden von den Kräften des Windes und des Wassers stetig neu gebildet.

Great Ocean Road

12 Apostel

Am Abend erreichten wir dann Melbourne, die zweitgrößte Stadt Australiens und ewige Konkurrentin Sydneys.  Da wir freitags ankamen zeigte sich die 5-Millionen-Metropole in Wochenendstimmung. Überall in der Stadt waren  Menschen in Partylaune anzutreffen. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so brachen wir sofort nach unserer Ankunft im Hotel auf und spazierten über die Yarra-River-Brücke in die City. Melbourne ist eine wirklich schöne Stadt. Die Menschen sind sehr aufgeschlossen und freundlich und immer positiv. „We australians are funny people“ hat uns eine ältere Australierin bereits in Sydney erklärt, als uns aufgefallen war, dass auch dort einmal alle Menschen festlich gekleidet am Nachmittag und in Partylaune die Innenstadt und die Bars bevölkerten. Fand doch an diesem Tag der legendäre Melbourne Cup statt, das größte Pferderennen Australiens, welches das ganze Land in seinen Bann zieht. Praktisch jeder Australier verfolgt das Rennen in Melbourne und natürlich hat auch jeder Australier, der etwas auf sich hält eine Wette am Laufen.

Wir erlebten „nur“ ein normales Wochenende ein Melbourne aber auch das bleibt uns unvergessen. Unser Bummel durch die weihnachtlich geschmückte Party-Stadt führte uns schließlich in die Chinatown wo wir uns über eine Peking-Ente hermachten und uns stärkten.

Am anderen Tag war eine Stadtrundfahrt mit unserem Bus und Reiseführer angesagt. Ziele der Rundfahrt bildeten verschiedene Parks, Kirchen, der Victoria-Market, das originale James-Cook-Geburtshaus, welches seinerzeit extra Stein für Stein aus England herangeschafft wurde und natürlich die Zielstrecke des weltbekannten Formel-1-Rennens, welches alljährlich in Melbourne stattfindet.

Zum Abschluss besuchten wir den ANZAC-Hill, die Gedenkstätte für die Soldaten Australiens und Neuseelands, welches sich in wirklich jeder australischen Stadt und sei sie noch so klein, eines befindet. Von der Gedenkstätte in Melbourne hat man allerdings einen hervorragenden Blick auf die Stadt, den man natürlich für ein Foto nutzte. Nach dieser Stadtführung hieß es dann sich von vielen  Mitreisenden zu verabschieden. Die meisten beendeten ihre Australienreise nämlich in Melbourne. Fast vier Wochen waren wir gemeinsam unterwegs gewesen.

Für uns aber war die Reise noch nicht zu Ende. Vom Hotel aus fuhren wir mit dem Shuttle zum Flughafen um zu unserer letzten Etappe unserer großen Australienreise aufzubrechen.

Etappe 7, Perth, Pinnacles, Westaustralien

Wenn man einmal im Leben Australien bereist will man natürlich alles sehen. Mit diesem Anspruch sind wir losgefahren und so entschieden wir uns auch Westaustralien zu besuchen. Perth, die Zwei-Millionen-Metropole und Hauptstadt Westaustraliens, mit dem inoffiziellen Titel der wohl abgelegensten Großstadt der Welt, ca. 4000 km trennen Perth von Sydney, 3000 km sind es allein zur nächsten Großstadt Adelaide, dazwischen sind nur Busch und Wüste. Wir wollen es gleich vorwegnehmen: Perth ist eine Reise wert! Die Stadt ist topmodern, freundlich, sauber, mit einer Toplage direkt am Swan-River und praktisch das ganze Jahr über scheint die Sonne. Bei einer Stadtführung lernten wir Perth am anderen Tag kennen, das Nachtleben hatten wir ja bereits nach unserer Ankunft schon genossen und die australischen Biere durchprobiert. Zur Stadtführung gehörten auch ein Besuch im Westaustralian  Botanic Park wo man einen schönen Ausblick auf die Stadt hat und natürlich das Ufer des Swan River wo man ein paar schwarze Schwäne schwimmen sehen konnte, die dem Fluss seinen Namen geben. Der schwarze Schwan ist neben dem Emu das Wappentier des Bundesstaates Western Australia, flächenmäßig der größte Bundesstaat. Er bildet ungefähr ein Drittel der Fläche Australiens, ist mit 2,5 Millionen Menschen extrem dünn besiedelt, davon allein über 2 Millionen allein im Großraum Perth und besteht weitgehend aus trockenem Outback.

An den beiden Hauptstränden der Stadt, am Scarborough Beach und am City Beach war ein kurzer Aufenthalt eingeplant. Schutznetze an den Stränden ließen ein sicheres Bad im strahlend blauen Indischen Ozean zu. Leider ist das Meer auch hier, wie fast überall in Australien, Heimat verschiedener Haiarten.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Boot über den Swan River nach Fremantle, dem größten Hafen Westaustraliens. Dort schlenderten wir durch die historische Altstadt und besuchten den Markt. Zurück in Perth spazierten wir noch einmal durch die City und genossen die weihnachtliche Stimmung bei Temperaturen von über 30 °C.

Am Tag darauf  fuhren wir im Kleinbus, unsere Rest-Reisegruppe bestand nur noch aus 8 Leuten, die Küste entlang die 200 km zum Nambung Nationalpark um die Pinnacles zu bestaunen. Die Pinnacles, direkt an der Küste gelegen, bestehen aus Kalkstein und versteinerten Pflanzenwurzeln. Der gelbe Sand in diesem Nationalpark bildet einen farbigen Kontrast zum blauen Indischen Ozean und weißen Sanddünen am Strand. Nach unserem Mittagessen im Städtchen Cervantes ging es durch die nahezu menschenleere Gegend zurück nach Perth.  Unterwegs sahen wir wieder, wie so oft in Australien, freilebende Kängurus. In einem Vorort von Perth  hielten wir noch zu einer fröhlichen Weinprobe, denn auch in Westaustralien wird Wein angebaut.

Pinnacles

Den Abend verbrachten wir in der Stadt nachdem sich unser dort ansässiger Reiseführer von uns verabschiedet hatte, denn nun waren die 30 Tage unserer geführten Australienreise auch für uns offiziell vorbei. Da wir am anderen Tag erst abends um 22.30 Uhr  über Dubai nach Hause flogen, nutzten wir unseren letzten Urlaubstag zu einem Ausflug nach Rottnest Island, einer der westaustralischen Küste vorgelagerten kleinen Insel, der Heimat des Quoka, einem stets lächelnden Mini-Känguru. Mit der Fähre fuhren wir gut zwei Stunden hinaus übers Meer um gleich nach unserer Ankunft Ausschau nach dem Quoka zu halten. Tatsächlich wurden wir schnell fündig. Kamen doch die stets zutraulichen Tiere auf uns zu, natürlich um fressen zu erbetteln, wobei man das Füttern allerdings unterlassen sollte. Streicheln lassen sich die Tiere aber allemal. Bei fast 40 ° C suchten wir auf der kleinen Insel eine Bucht um im türkisblauen und kühlen Ozean zu baden. Tatsächlich hatten wir die Bucht fast für uns alleine und am Ende des Nachmittags bedauerten wir, dass wir schon bald abreisen mussten, zu gerne wären wir noch ein paar Tage auf der Insel geblieben, zudem es dort ein schönes Resort mit Ferienbungalows gibt. Nach der Fährfahrt kamen wir am Abend in Perth an um noch schnell im Hotel unser Gepäck abzuholen und zum Flughafen zu fahren. Nun war auch unsere Reise beendet und traurig verließen wir unser geliebtes Australien.

So eine schöne Reise, eine der schönsten unseres Lebens!

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