Vanua Balavu – Die Hauptinsel der nördlichen Lau Gruppe

Wo: an der Ostgrenze Fijis
Wie hinkommen: Inlandsflug, Cargo-Schiff oder Kreuzfahrt
Für wen: Abenteurer & Wassersportler
Etwa 330 Kilometer östlich von Viti Levu liegt die Hauptinsel der nördlichen Lau Gruppe, Vanua Balavu mit ihren etwa 1.100 Einwohnern und 17 kleinen Dörfern entlang der Küste.
Das 52 km² große Eiland, dessen Name auf Fijianisch „langes Land“ bedeutet, hat eine charakteristische Seepferdchen-Form und liegt mit acht anderen Miniinseln innerhalb eines Barriereriffs, umgeben von einer traumhaft schönen Lagune. Eine Vielzahl kleiner Buchten laden zum Relaxen ein, das Innere der Insel ist geprägt von sanften, grünen Hügeln und Kokoshainen. Touristen, die einen Eindruck der Laus gewinnen möchten, sollten hier starten, denn ein Besuch dieser Insel lohnt sich am meisten. Hier gibt es mit dem Moana Gästehaus in der Hauptstadt Lomaloma eine der wenigen Unterkünfte für Urlauber auf dem gesamten Archipel. Daneben bietet das Nawanawa Estate beim Dorf Daliconi nahe des Flughafens eine Homestay-Möglichkeit an.
Highlights auf Vanua Balavu
Lau ist eine extrem entlegene Region, ein großes Angebot für Touristen sowie professionelle Tourenanbieter findet man hier nicht. Alles, was für Gäste angeboten wird, wird von lokalen Familien organisiert. Einnahmen kommen daher auch direkt diesen zu Gute. Bezahlt wird mit Bargeld. Da es auf der Insel keine Bank gibt, sollten Sie sicher gehen, dass Sie genug Cash dabei haben. Wer es bis hier, nach Vanua Balavu geschafft hat, sollte diese vier Highlights nicht auslassen:
» Lomaloma
Der Hauptort der Insel war früher ein belebtes und einwohnerstarkes Dorf mit zahlreichen Hotels, Restaurants und Geschäften. Es beherbergte den ersten Hafen sowie den ersten Botanischen Garten auf ganz Fiji und brachte viele Handeltreibende des Pazifiks auf die Insel. Davon ist gegenwärtig nur noch wenig zu spüren. Knapp 300 Einwohner zählt Lomaloma heute, aus dem pulsierenden Hafenstädtchen ist ein eher verschlafenes Nest geworden. Dennoch, ein Spaziergang durch das Dorfan der Südostküste der Insel lohnt sich. Hier kann man in einigen der wenigen Läden auf der Insel einkaufen, flaniert zur kleinen Kokosöl-Mühle und weiter bis zur alten Werft. Im direkt angrenzenden Dorf Sawana leben noch heute nur Tongaer, die Häuser dort besitzen die typische Rundarchitektur Tongas. Übrigens: Auch ein Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes in der brechend vollen Kirche lohnt sich.
» Bay of Islands
Die Bay of Islands, fijianisch Qilaqila, ist zweifellos einer der schönsten Spots, die sie auf den Laus zu Gesicht bekommen werden. Die geschützte Lagune im Nordwesten der Insel ist über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und zieht viele Privatjachten an, die hier ankern. Eine Menge kleiner Buchten und unberührter Strände warten hier, in der glasklaren Lagune selbst sind kleine grüne Inselchen und wild bewachsene, pilzartige Felsformationen zu finden, die an die berühmten Chelbacheb Inseln (Rock Islands) auf Palau erinnern. Die Bay of Islands ist ein perfekter Spot für alle Arten von Wassersport: Schnorcheln, Kajaken, Schwimmen, Angeln und mehr. Ein Must-Do auf Vanua Balavu!
» Vale Ni Bose
Nahe der Bay of Islands befindet sich die Höhle Vale Ni Bose, was so viel bedeutet wie „Versammlungsplatz der Götter“. Die vierzig Meter hohe Kalksteinhöhle ist voller Stalaktiten, durch kleine Öffnungen scheint Sonnenlicht in die Höhle und verbreitet ein geheimnisvolles Licht auf den Wänden. Nachdem man durch einen niedrigen, versteckten Eingang ins Innere gelangt ist, entdeckt man einen aktiven Fledermaus-Schwarm an der Decke der Höhle. Abenteuerlich wird es bei Flut, dann begeht man Vale Ni Bose in brusthohem Wasser. Extratipp: In der Nähe befinden sich noch zwei weitere besuchenswerte Höhlen (Diving Cave & Writing Cave). Einheimische führen Sie gerne zu allen dreien.
» Robinson-Experience
Über die Familie Tuwai, die auch den Homestay im Nawanawa anbietet, haben ruhesuchende Gäste die Möglichkeit, einige Tage alleine auf einer der Balavu vorgelagerten Inseln zu verbringen. Vorräte. Ausrüstung und gegebenenfalls ein Zelt müssen selbst organisiert werden. Mit einem kleinen Boot setzen Sie auf eine einsame Insel über, hier steht die Zeit still. Genießen Sie die Einsamkeit an ihrem eigenen Strand, gehen Sie mit dem Sonnenuntergang schlafen und wachen Sie mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Bleiben Sie, solange Sie möchten (und Vorräte haben). Sie werden nach der vereinbarten Zeit wieder abgeholt. Die Robinsonade kann beginnen!