Die Reise war geplant als Hochzeitsreise mit Kind. Spannend an sich. Nun sollte es auch noch Hawaii sein. Ein lang gehegter Traum von uns. Dass es eine weite Anreise sein wird, war uns klar. Wie sich das mit einem Fünfjährigen anfühlen wird, konnten wir nur mutmaßen. Aber wir haben es gewagt und zu keiner Zeit bereut.
Die 19 Reisetagen starteten nach einer guten Anreise auf Hawai’i Big Island in Kona. Die Mietwagenübernahme bei Alamo ging schnell und absolut problemlos. Nur etwas mehr als 10 Minuten dauerte die anschließende Fahrt ins Hotel…was in Anbetracht der langen Flugreise ein Geschenk war.
Kona – eine toller Küstenort mit sehr schöner Strandpromenade. Unser Hotel, das Courtyard by Mariott King Kamehameha Beach, war äußerlich nicht neu, aber unser Zimmer war erst kürzlich renoviert worden, sehr gut und modern ausgestattet und für 3 Personen perfekt. Wir hatten seitlichen Meerblick. Nur 2 Minuten zu Fuß und schon waren wir auf der Strandpromenade, die gesäumt ist von Restaurants und kleinen Geschäften. Unser Tipp: das Bubba Gump. Ein Erlebnis nicht nur für Forrest Gump Fans. Beim Frühstück in einem Straßenkaffee konnten wir Delfine draußen im Meer beobachten. Traumhaft!
Dank Mietwagen haben wir die Insel nach und nach erkundet. Die wirklich surrealen Lavafelder haben uns immer wieder beeindruckt. Den Besuch des Mouna Kea haben wir uns nicht entgehen lassen. Wir sind recht früh am morgen rauf gefahren. Kein Verkehr. Wunderbare klare Luft, strahlend blauer Himmel ….
Nach Kona führte uns die Reise nach Volcano – ganz nah dem Nationalpark. Klein, unglaublich grün, entlegen, urgemütlich. Wir waren zu Gast im B&B Country Goose. Die ältere Dame hatte Geburtstag an unserem Frühstücksmorgen und hat uns dennoch herzlich und liebevoll empfangen und nicht nur unseren Sohn mit Papaya und frischen belgischen Waffeln verwöhnt. Unser Cottage wird uns als Dschungelhaus in Erinnerung bleiben. Freihstehend mitten im Grünen. Das Haus war komplett ausgestattet und für 3 Personen sehr großzügig.
Dann kam unser großer Tag am Kilauea. Wir waren bei Tag und auch am Abend dort und haben 2 vollkommen unterschiedliche Seiten des Vulkans vorgefunden. Tags 3 tatsächlich Lava speiende Spots und im Dunklen ein in rot getauchter, verrauchter Himmel und ein waberndes Lavameer. Wirklich beeindruckend. Alles super zu erreichen – wie ohnehin überall auf allen hawaiianischen Inseln. Es gibt nichts, das man nicht mit dem Auto anfahren kann… möglichst bis ganz auf den Berg, ganz an die Klippe, oder eben auch weit möglich an den Vulkan heran.
Die Fahrt, den Crater Rim Drive entlang war abwechslungsreich und beeindruckend. Wir haben die verschiedenen Arten Lava aus der Nähe erleben können, die mehrere hundert Jahre alten Lavaströme bis ins Meer hinab und die sich alle paar Minuten ändernde Vegetation bestaunt.
Schweren Herzens haben wir uns nach 5 Tagen von Big Islang verabschiedet und sind mit Hawaiian Airlines nach Maui weitergeflogen. Die Airline hat bei uns den besten Eindruck hinterlassen. Unkomplizierter Check in, schnelle Abfertigung. Netter Boardservice auch auf dem kürzesten Flug.
Maui hat uns mit strahlendem Sonnenschein empfangen. Nach einer ausgedehnten Rundfahrt um die Nordwestspitze der Insel haben wir unser Hotel in Kihei bezogen. Kihei haben wir als belebten, sehr schönen Küstenort kennengelernt. Touristisch, aber sehr schön. Unser Hotel, das Maui Coast, wird nicht nur unserem Sohn in sehr guter Erinnerung bleiben. Neu, modern, großzügig, sehr sauber. Herzliches Personal. Toller Pool mit Poolbar. Günstige Cocktails und bezahlbare Snacks… oft eine Seltenheit auf Hawai’i. Abends gabs Livemusik.
Der Strand lag direkt gegenüber, nur getrennt durch eine Straße. Ein wunderschöner Sandstrand, sehr flach abfallend. Also einwandfrei auch geeignet für Kinder. Die Rundfahrt – ja, es war leider eine – auf der Road to Hana bat unvergessliche Ausblicke, war aber wegen der zahlreichen Kurven und des Verkehrs auch nicht immer etwas für schwache Nerven. Wohl erst kürzlich haben einige Erdrutsche die Straße teils zerstört. In Hana war dann “End of the Road”. Die mögliche Rundfahrt über Seven Pools (geschlossen) war nicht möglich, da die Straße zurück nach Kihei ebenfalls geschlossen war. So hieß es 2 1/2 Stunden zurück, durch unzählige Nadelöhre und Kurven. Dennoch, ein Erlebnis!
Auf Maui haben wir uns auch wieder auf den Berg getraut. Den Haleakala haben wir wieder morgens angefahren. Leider regnete es an dem Morgen im Tal, aber auf dem Berg war die Sicht wieder klasse. Ein Blick über die Wolken, nahezu wie im Flugzeug.
Dann folgten ein Besuch im Aquarium, das zwar ähnlich dem Sealife aufgebaut ist, aber einfach schön war – nicht nur für unseren Sohn. Dort bekamen wir dann auch einen wertvollen Tipp für eine Schildkröten-Sichtung. Am kürzlich eröffneten Whalers-Museum hat es dann tatsächlich geklappt. In der kleinen Badebucht sonnten sich 3 Riesenschildkröten vor unseren Augen. Ein Highlight!
Aber auch Maui mussten wir schweren Herzens wieder den Rücken kehren. Wiederkommen nicht ausgeschlossen!
Anschließend besuchten wir Kaua’i – die Garteninsel. Wir waren in Poi’pu in einem Appartment untergebracht. Das Castle Kihahuna Plantation ist ein Resort mit einer großen Reihe an Appartmentkomplexen. Sehr sauber, zum Teil strandnah, sehr weitläufig und grün. Die Castle Gruppe verwaltet hier für Besitzer der einzelnen Appartments. Diese werden jeweils von den Besitzern ausgestattet und sind daher ganz individuell und sicher kaum untereinander vergleichbar. Wir waren am äußeren Rand der Anlage in Haus Nummer 42 untergebracht. Das Appartment war voll ausgestattet mit Küche, inklusive allem, was man braucht. Draußen gab es einen Grillplatz je Haus. Die Grills waren sehr sauber und wir haben diese regelmäßig genutzt.
Besondere Highlights auf Kaua’i waren für uns das Spouting Horn (ganz in der Nähe unserer Unterkunft) der Waimea Canyon und die Anfahrt dorthin sowie der Strand bei Poi’pu mit hawaiianischer Mönchsrobbe beim Sonnenbad.
Nun sollte noch Oahu folgen. Aus Film- und Fernsehen hatten wir das so unsere Vorstellungen und haben uns riesig drauf gefreut. Der Flughafen in Honolulu kam uns nach den anderen, kleinen Flughäfen gleich riesig vor und die Straße aus dem Flughafengelände heraus war gleich 5-spurig. Aber alles super zu händeln. Die Fahrt mit dem Mietwagen war auch auf Oahu kein Problem. Sehr rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer, ganz anders als man es bei uns kennt… Selbst ein Stau über 7 Spuren war kein Problem. Motto für alle “Hang Loose”.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir durch Honolulu am Strand entlang und haben die Boutiquen bestaunt und die Surfer am Waikiki Beach. Dann drehte das Wetter…. Erst heiß und trocken, je näher wir nach Kailua kamen, der Ort an dem wir untergebracht waren, desto mehr wurde der Regen. Leider sollte das auch so schnell nicht aufhören…. Erst am letzten Tag, bei Abfahrt, haben wir gesehen, was unser Apartment für einen wunderschönen Bergblick hatte. Glücklicherweise war nur “unsere Inselseite” verregnet. Langsam hat sich uns erschlossen, warum der vergleichsweise kleine Waikiki-Beach so beliebt ist…
Der North Shore ging für uns leider ganz im Regen unter. Aber nachdem wir schon so viele Tage bei Traumwetter unterwegs waren, konnten wir uns kaum beschweren, dass es mal regnet 🙂
Wir haben die Dole Plantation besucht und sehr interessant gefunden. Das ehemals weltgrößte Labyrinth hat unser Sohn ganz toll gefunden.
Natürlich waren wir auch etwas shoppen. Das Ala Moana Center war sehr schön. Riesengroß und top modern. Kostenlose Parkplätze. Das müssen wir ohnehin ganz positiv hervorheben. Man konnte selbst in Honolulu sehr gut parken. Oft kostenlos. Und selbst im kleinen Yachthafen vor dem Hilton Hotel Waikiki Beach sehr günstig. Auf allen anderen Inseln war das Parken immer kostenlos zu bekommen. Nur in den Nationalparks gab es Gebühren, die aber gleichzeitig den Parkeintritt darstellten.
Highlight auf Oahu war die Wanderung im Diamond Head Krater. Ein schöner, knackiger Trail, etwas überlaufen und ordentlich heiß. Aber: Ein Traumrundumblick! Unvergesslich!
Noch etwas baden und schon 🙁 sollte unser Abenteuerurlaub zu Ende sein.
Die Route habt ihr, liebes PTH-Team uns als roten Faden wunderbar vorgegeben und uns stets nah am Puls des Vulkans, der Strände etc. untergebracht. Wir sind euch sehr dankbar und kommen gern auf euch zurück.
Alles Gute und herzliche Grüße, Familie Albert