Kunden-Reisebericht: Hawaii intensiv und hautnah im Februar 2025

Hawaii, schon der Name ist für uns ein Sehnsuchtsort und nicht nur wegen Hula oder anderer Klischees. Wir, dass sind Olaf und Angie aus Hamburg, die gerne reisen und andere Länder entdecken. Wir wandern gerne, ohne Gipfelstürmer zu sein und beobachten gerne Natur und Tiere und respektieren auch deren Bedürfnisse und versuchen respektvoll mit der Welt umzugehen.

Aber zurück zu Hawaii. Vor einiger Zeit berichtete eine Reporterin in einem Artikel begeistert von einem nächtlichen Schnorcheln mit Mantarochen auf Hawaii und da war klar: Da müssen wir auch hin und als Angie dann bald ihren 65. Geburtstag feierte, sollte die Idee im Februar 2025 umgesetzt werden.

Wir wollen Hawaii nicht also Stopover erleben, sondern möglichst alle besuchbaren Inseln intensiv bereisen und auch genug Zeit für Strand und Relaxen haben, es wurde dann eine 5-wöchige-Reise. Jede Insel ist anders und die Vorbereitungen dauerten schon recht lange. Das lag auch daran, dass bei fast allen Sehenswürdigkeiten Permits und Reservationen notwendig waren und diese auch oft schnell ausgebucht waren. Das hat viel Zeit, Arbeit und Organisation erfordert, was ja auch Spaß macht. Bei unserer Planung wollten wir uns nicht noch um Flüge, Unterkünfte und Mietauto kümmern, so dass wir auf Pacific Travel House gekommen sind und eine erste grobe Planung unserer Ideen übermittelt haben. PTH, Frau Storz, hat dann immer sehr schnell reagiert, viele gute Tipps und Hinweise gegeben und uns einen möglichen Ablaufplan erstellt.

Wir hatten zwar am Anfang andere Ideen mit dem „Inselhüpfen“, aber genau so war es – im nachhinein- von PTH perfekt durchdacht. Die Rückmeldungen von PTH erfolgten immer schnell und auch bei den Flügen wurden gute Verbindungen rausgesucht. Wir haben dann später noch einige Ausflüge über PTH gebucht, das war auch gut so, da wir festgestellt haben, dass gute Anbieter auch schnell ausgebucht sind und wir dadurch auf den Inseln nicht mehr so viel organisieren mussten und doch vieles spontan geplant haben. Alle Ausflüge von PTH haben perfekt geklappt und Transfer, Organisation und Kommunikation waren ebenfalls perfekt.

Oahu

Ende Januar sind wir dann über London und Los Angeles nach Oahu, Honolulu geflogen. Die Unterkunft im Waikiki Shore Hotel war zentral gelegen, nahe am Strand und den Sehenswürdigkeiten, so dass wir auf ein Auto hier verzichteten und dafür lieber mit Fahrdiensten (Uber) problemlos gefahren sind. Wir sind erst nachts in Honolulu angekommen und morgens hörten wir Hahngeschrei. Nur geträumt? Nein, überall auf Hawaii leben wilde Hühner und es laufen auch Hennen mit ihren Küken überall frei herum. Und auch in der Hauptstadt von Hawaii leben somit viele Hühner bzw. Hähne.

Es war gut, am Anfang in dem doch turbulenteren Waikiki zu starten, obwohl wir vom Strand doch enttäuscht waren. Es waren viele Menschen am Strand, von allen Seiten waren Stimmen zu hören, Handtücher und Sonnenliegen lagen dicht an dicht. Den Strand hätten wir uns auch größer vorgestellt. Auch an die Preise mussten wir uns erst gewöhnen, Frühstück für 2 Personen kostet schon mal eben umgerechnet 50 Euro und es war kein opulentes Mahl. Auch unsere Selbstverpflegung war etwas teurer als in Deutschland gewöhnt, ein normales Toastbrot kostet umgerechnet 10 Euro. Insgesamt sind die Portionen in den Lokalen aber schon sehr groß, so dass sich auch eine Mahlzeit auf 2 Personen gut aufteilen lässt und man darf nicht vergessen, dass vieles weit vom Festland reingeflogen werden muss.

Am 2. Tag hatten wir dann – natürlich wieder selbstorganisiert vorgebucht- einen Ausflug auf den Diamond Head State Monument zwischen 6.00 und 7.00 Uhr geplant und sind in der Dunkelheit um 6.15 Uhr angefangen hochzulaufen. Auf diese Idee sind wohl viele gekommen, denn oben angekommen waren Menschenmassen auf dem Hügel und wir ergatterten noch einen letzten guten Platz für den Sonnenaufgang. Das war nicht nur ein schöner Moment, sondern auch das Panorama auf Honolulu und dem Krater war sehr schön. Als die Sonne aufgegangen war, gingen fast alle Besucher wieder herunter. Wir hatten uns etwas zu essen mitgenommen und waren dann fast alleine dort, welches wir sehr genossen haben. Den Nachmittag haben wir dann mit den „üblichen“ Sehenswürdigkeiten und dem Strand verbracht und haben am nächsten Tag Pearl Harbor organisiert besucht. Es liegt wirklich idyllisch in einer kleinen Bucht und war gar nicht „so pathetisch“ aufgemacht. Gute Informationen zu den Hintergründen und es ist schon beeindruckend, wenn die Reste der USS Arizona auf dem Wasser zu erkennen sind. Aus unserer Sicht ein sehr würdiger Ort.

Am nächsten Tag sollte dann morgens der Flug nach Molokai gehen, mit Mokulele Airlines, da dies die einzige Verbindung ist. Leider änderte sich das Wetter, es gab heftigen Sturm mit viel Regen. Als wir am Flughafern angekommen sind, hieß es, heute kein Flug, wahrscheinlich morgen. Der Jetlag steckte uns noch in den Knochen und wahrscheinlich hätten wir auch alleine eine Lösung gefunden, aber wir haben die Notfall-Hilfe von PTH in Anspruch genommen. Das hat schnell und super gut geklappt, innerhalb kürzester Zeit hatten wir einen Voucher für unser „altes“ Hotel Park Shore Waikiki und verbrachten daher ungewollt noch einen Tag länger auf Oahu. Der Strand lag jetzt menschenleer und windgepeitscht vor uns und es war angenehm, dass wir in fast vertrauter Atmosphäre übernachten konnten. Hier wurden wir auch das einzige mal auf unserer Reise etwas nass, sonst hatten wir einfach nur ganz viel Glück mit dem Wetter und viel Sonnenschein.

Molokai

Am nächsten Tag ging es dann mit dem Flugzeug nach Molokai, das Tiefdruckgebiet war weitergezogen und die reine Flugzeit beträgt ca. 10 Minuten. Molokai ist wirklich eine ganz ruhige und entspannt Insel, die erste Autoübernahme (hat wie alle anderen auch schnell und problemlos) geklappt und unsere Übernachtung in den Molokai Shores Suites war zentral, ruhig und entspannt, es war eine große Unterkunft mit getrenntem Wohn- und Schlafbereich. Hier erfolgte wohl von einer Organisation die Vermietung und Reinigung, so dass leider die Mikrowelle und der Herd etwas verdreckt waren. Schade, dass manche Touristen nicht alles wieder sauber machen.

Das Zentrum von Molokai ist klein und überschaubar, hat aber alles, was benötigt wird. Wir hatten gelesen, dass es dort abends ganz leckeres, frisch gebackenes Brot geben sollte. Also abends im Dunkeln dort gewesen, aber der Laden war nicht beleuchtet und die Tür verschlossen. Es kamen gerade Jugendliche die Straße herunter und fragten, ob wir nach dem Brot suchen. Wir sollten eine etwas dunklere Seitengasse reingehen und tatsächlich, da brannte eine Glühbirne und ein paar Leute warteten dort. Dann wurde ein kleines Fenster geöffnet und wir konnten unser Brot mit Mango kaufen, nur gegen Barzahlung. Es war ein großes Brot und total lecker, wir konnten davon einige Tage essen.

Der Westen von Molokai hat mit dem Popohaku Beach einen wunderbaren langen Sandstrand, zum Baden aber nicht geeignet. Wir waren fast alleine dort und auf der Fahrt dorthin waren immer wieder wilde Truthähne zu sehen. Uns ist aufgefallen, dass die Menschen hier sehr entspannt sind und wir – auch im Auto- immer wieder mit Handzeichen begrüßt wurden. Es stimmt also, Molokai, die freundliche Insel. Als wir einen anderen Strandabschnitt morgens erkundeten und eine bessere Bucht auch zum Baden gefunden hatten, kamen Einheimische an und erklärten uns, dass hier Mönchsrobben am Strand relaxen und ob wir Platz machen würden, da ein gewisser Abstand einzuhalten sei. Bemerkenswert, dass sich Einheimische jeden Tag um die Sicherheit der Tiere kümmern. Und da kamen auch schon die ersten Mönchsrobben an den Strand und suchten sich natürlich die besten Plätze aus. Also hielten wir den Sicherheitsabstand ein und beobachteten die Tiere den ganzen Tag. Wir haben also alle gefaulenzt….

Die Fahrt in den Osten von Molokai auf einspuriger Straße zur Halawa Bay war landschaftlich sehr schön und einsam, hier wohnen kaum noch Menschen. Eigentlich wollten wir auf Molokai auch auf die Kalaupapa Peninsula, auch bekannt als Leprastation. Im Internet gibt es kaum Informationen dazu und wir fragten daher PTH an. Auch hier erfolgte wieder eine schnelle und gute Rückmeldung, danach war wohl nach der Corona-Pandemie kein Besuch mehr möglich. Aber wir wollten das natürlich vor Ort abklären. Es ist tatsächlich so, dass es nicht mehr möglich ist, die Wanderung herunter zu machen, Hinweisschilder weisen extra darauf hin, dass dieses nur „mit Einladung“ erlaubt sei. Schade, wir hätten gerne die schöne Halbinsel erkundet, aber respektiert, dass die dort lebenden Menschen keine Besucher mehr haben wollten. Später haben wir einen Wanderer getroffen, der ohne Einladung den Abstieg gemacht hat und dort sofort von Polizisten wieder „hinaufbegleitet“ wurde. Leider war es für uns auch nicht möglich, oben an der Steilküste zu wandern, es gibt dort nur einen Aussichtspunkt und eine kurze Wanderung durch Ironwood zum Phallic Rock mit einer Legende. In den Reiseführern wird manchmal angepriesen, dass beim Post Office eine Kokosnuss verschickt werden kann. Wir fanden es enttäuschend, es ist teuer (abhängig vom Gewicht), die Nuss muss mit fast leeren Stiften selbst bemalt werden; der Versand klappt aber, in Deutschland ist die Nuss angekommen! Obwohl wir einen Tag durch den Sturm/Regen auf Molokai verloren hatten, reichten uns volle 4 Tage auf der Insel aus, gut zum ankommen und entspannen.

 

Big Island

Dann ging der Flug von Moloklai am 4.2. über Maui nach Big Island. Es ist wunderschön, über die Inseln zu fliegen und einen ersten Eindruck zu bekommen, viel grün, viele Berge und ganz schön schroffe Küsten. Und das Beste am Flug war: Sehr gut zu sehen waren Wale, teilweise auch wenn sie gesprungen sind. Wir hofften, diese bald auch näher zu erleben- aber dazu später. Durch die Meilenkarte von Hawaiian Airlines sparten wir auch bei den Gepäckkosten etwas, das lohnt sich auf jeden Fall und die Anmeldung ist völlig kostenlos. Unsere erste Unterkunft war Hale Hualalai B&B, hoch oben gelegen und beim reichhaltigen Frühstück hatten wir einen traumhaften Ausblick.

Hier fand dann auch das über PTH gebuchte nächtliche Mantarochen-Schnorcheln statt. Wir sind mit dem Boot nur etwas aus dem Hafen herausgefahren und haben interessante Informationen zu den Mantas bekommen. Wichtig ist, dass die Mantas nicht angefasst werden und wie es bei den Amerikanern üblich ist lautete der Slogan: “Don´t touch the Mantas”. Und alle auf dem Boot (48 Amerikaner und wir beiden Deutsche) mussten es wiederholen: Don´t touch the Mantas!. So gefällt uns Tierbeobachtung! Wir gingen mit Wetsuit in das Wasser und hielten uns an einer Stange fest, Blaulicht wurde eingeschaltet und das lockt Plankton und Mantas essen Plankton…… In den ersten Minuten passierte nichts, alles nur gähnende Leere im Wasser. Aber da, da war ein dunkler Schatten und dann stiegen die Mantas hoch und schwammen direkt auf uns bzw. das blaue Licht zu, mit weit geöffnetem Mund und gefühlt nur Millimeter von uns entfernt. Und es ging weiter, immer wieder stiegen Mantas auf und kamen mit weit geöffnetem Maul direkt auf uns zu. Gänsehaut pur und natürlich haben wir nicht die Mantas berührt und nach 45 Minuten mussten wir dann auch wieder raus, es wurde auch kalt und ist nicht ganz einfach im Wellengang an der Stange sich festzuhalten.

Gebucht über PTH haben wir auch einen Ausflug zum Mauna Kea auf über 4000 Meter mit Sunset und Stargazing, da hier ein 4 WD-Auto Pflicht ist und auch kontrolliert wird. Am Checkpoint ging es wegen Nebel erst einmal nicht weiter, was uns traurig gemacht hat. Aber der Guide war zuversichtlich, über den Wolken ist alles frei, die Ranger haben dann die Straße zur Weiterfahrt später auch frei gegeben und wir konnten auch gleich mit 4WD hochfahren. Den Sonnenuntergang von dort oben bei Schnee und den Teleskopen zu erleben, ist schon besonders und die zur Verfügung gestellten Jacken, Hosen und Handschuhe waren perfekt. Da in den nächsten Tagen Vollmond war, war das Sternegucken zwar schön, aber es waren nicht so viele Sterne zu sehen. Ein Ausflug zum Waipio Valley Lookout in den Norden durfte natürlich auch nicht fehlen. Es ist leider nicht erlaubt, den Weg hinunter zum Strand zu gehen, ein „Wärter“ passt auf. Für uns eine ganz neue Erfahrung, dass es in Hawaii doch einige Flecken (u.a. z. B. auch Insel Niihau) gibt, die nicht ohne weiteres besucht werden dürfen.

Und im Süden dann der Strand Punaluu, wo grüne Meeresschildkröten sich am schwarzen Lava-Strand gesonnt haben. Der Besuch von Puuhonua o Honaunau National Park sollte nicht fehlen (der Hawaii Tri-Park-Annual Pass lohnt sich auf jeden Fall, da er für mehrere Parks gültig ist und nicht jedes mal Eintritt gezahlt werden muss). Wer Zeit hat, sollte den Küstenweg ein wenig weiter wandern, eine tolle Lava-Landschaft, Wellen brechen sich, eine große Schule von Delphinen schwimmt auf dem Meer und der Weg führt über interessante Punkte. Uns hat es dort sehr gefallen, zumal nicht viele Menschen unterwegs waren.

 

 

Auf Anraten von PTH haben wir dann unsere Unterkunft für den Volcano National Park in das kleine Örtchen Volcano gewechselt. Wie sagte Frau Storz von PTH so treffend: Es ist gut, so nah am National-Park zu sein, aber es ist auch feucht und kälter dort. Unsere Unterkunft mit Volcano Forest Inn war wieder sehr gut und wir haben doch abends den Ofen zum Heizen angemacht. Dafür waren wir aber ganz nah am National-Park-Eingang, was super gut für die Erkundungen war. Für den Crater Rim Drive haben wir uns viel Zeit genommen und zuerst die Lava-Höhle Thurston Lava Tube erkundet, da hier die Parkplätze knapp sind und wir somit alleine in der großen Höhle waren. Der 5km lange Kilauea Iki Loop musste natürlich auch sein. Der aktive Halemaumau Krater hat sogar abends noch etwas Lava „gespuckt“, einen großen Ausbruch haben wir leider nicht erlebt. Die Fahrt auf dem Chain of Craters Road mit Holei Sea Arch, den Petroglyphen, Tree Molds und, das braucht auch Zeit, wir haben hierfür einen ganzen Tag gebraucht und an einem anderen Tag waren wir fast alleine auf dem großen Lavafeld auf Wanderwegen zu verschiedenen Kratern (mit Tropikvögeln) unterwegs. Es war schön in der Lava-Landschaft, aber am Ende des Tages freuten sich unsere Augen, auch wieder grünes zu sehen.

 

Maui

Am 11.02. ging dann der Flug nach Maui und als wenn wir nicht schon genug Vulkane gesehen haben, so fuhren wir nach Übernahme unseres Mietautos früh morgens gleich auf den Haleakala Vulkan mit 37 Milen-Drive auf über 3000 Meter Höhe. Herrliches Wetter, einmalige Blicke in den Krater mit den geschützten Silverword-Pflanzen. Wir erkundigten uns im Visitor-Center, ob es nicht möglich ist, dass der Vulkan „durchquert“ werden könnte. Das sei nicht möglich und auf Grund der Entfernung auch nicht an einem Tag zu schaffen. Wir sind dann also an einem anderen Tag morgens früh vom „House of the sun“ den Sliding Sans Trailhead (ganz schön staubig, der Name stimmt also) hinunter zum Kratergrund gelaufen und dann wieder hoch. Herrliches Sonnen-Wetter (wir zogen immer mehr Kleidungsstücke aus) und später lief sogar die Nene-Gans auf dem Parkplatz herum und hatte Durst, weil es kaum geregnet hat und daher hier kaum Wasser ist. Das Trinken aus der Wasserflasche haben die Tiere auch schon gelernt. Wir hatten durch Zufall mitbekommen (beim Halemauú Trailhead einen Anhalter mitgenommen), dass doch eine Durchquerung des Haleakalas möglich ist. Das Auto wird beim Halemauú Trailhead auf 2436 Metern abgestellt, ein ausgewiesenes Schild verweist in ein paar Metern auf Anhalter und mit Glück wird man als Anhalter auf eine Höhe von 2969 Metern mitgenommen. Wir fanden es schade, dass im Visitor-Center diese Informationen nicht gegeben wurden, insgesamt haben wir die Mitarbeiter dort nicht als sehr aufgeschlossen empfunden.

 

 

Wir haben dann noch über PTH einen organisierten Ausflug nach Lanai gemacht. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis, da überall Wale im Wasser waren und der Boots-Kapitän mehrmals darauf hingewiesen hat, dass dieses eine Fähre ist und er kein Whale-Watching machen kann. Das war auch kein Problem, denn wenn ein Wal abtauchte, kam ein anderer empor. Es hätte nicht besser sein können. Der Hafen liegt nicht zentral im Ort und auch die anderen Sehenswürdigkeiten mit dem Garden of Gods oder der Shipwreck Beach sind gut mit 4-WD-Auto zu erreichen, daher auch unsere organisierte Tour. Geschockt waren wir, dass überall auf dem roten Sand und auf den Straßen Plastikplanen herausschauten und sich langsam auflösten!! Auf der trockenen Insel wurde früher Ananas angebaut und das Plastik sollte das wenige Wasser vor Verdunstung schützen. Einfach furchtbar dieses über weite Strecken zu sehen, auch wenn jetzt Aufforstung beginnt.

Viel schöner waren dafür unsere Whale-Watching-Touren. Wir sahen ganz nah die Wale mit ihren Kälbern, viele springende Wale und sogar im Hafen selber waren Wale zu sehen. Auch hier Gänsehaut pur und wenn mal kein Wal herausschaute, so hörten wir die Wale mit einem Mikrophon. Der Abstand zu den Walen wird gut eingehalten, kein Tier fühlt sich verfolgt, dafür achtet auch die Whale Foundation, deren Erlöse auch für die Forschung und den Schutz verwendet werden.

Der Besuch von Iao Valley ist auch nur mit vorherigem Permit möglich, hier erfolgte wohl kurzfristig eine Änderung, die noch nicht auf der Webseite eingearbeitet war und wir mussten erst online eine Reservierung vornehmen, was aber vor Ort gut mit Internet geklappt hat. Unser Zeitfenster hat ausreichend Zeit für eine Wanderung am Fluss gegeben und wir haben dann auch den Hana-Highway mit seinen vielen Kurven und grüner Landschaft auf 84 km „abgefahren“. Uns hat der Erlebnis-Highway nicht so gut gefallen, viel grün, viel Natur – aber das gibt es auch auf anderen Teilen der Insel. Besonders schön fanden wir den Küstenstreifen mit den Hunderten von grünen Meeres-Schildkröten und der herrlichen Brandung. Hier haben wir viel Zeit verbracht und beobachtet.

 

 

Das darf natürlich nicht auf Maui fehlen: Sunrise auf dem Haleakala. Am 16.02., an Olafs Geburtstag mit der Schnapszahl 66 war es dann soweit: In Deutschland noch die Parkplatzreservierung vorgenommen, den Tri-Park-Annual-Pass hatten wir ja schon. Um 2.30 Uhr nachts sind wir gestartet, wir konnten nicht einschätzen, wie lange die kurvenreiche Fahrt dauert und wie viele Autos unterwegs sind. Wir waren schon kurz nach 5.00 Uhr auf dem oberen Parkplatz und dann kommt doch irgendwann die Müdigkeit. Also schnell den Wecker auf 6.30 Uhr gestellt, nicht das wir verschlafen! Und dann sind wir beide richtig tief eingeschlafen bis es auf einmal klopfte! Ein Ranger ging herum und teilte mit, dass der Himmel sich schon langsam verfärbte und wir gerne schon aussteigen könnten. Welch ein toller Service, bestimmt haben schon einige dort oben „verschlafen“. Es war auch gar nicht so kalt, das hatten wir uns schlimmer vorgestellt. Natürlich ist es schön, wenn die Sonne beim House of the sun aufgeht und unsere Stimmung war schon so, dass wir dankbar dafür sind, dass die Sonne aufgeht und auch die Legende vom Haleakala beschreibt dieses sehr gut. Fast alle Besucher machten sich danach wieder auf den Weg herunter und wir waren dann dort oben fast alleine und haben es genossen, dass die Sonne nun auch richtig wärmt. Und dann fuhren wir- wie oben beschrieben zum Halemauú Trailhead, stellten unser Auto dort ab und gingen zum Hiker-pick-up, wo schon ein Mann seit 30 Minuten wartete. Na, ob das heute klappt mit der Krater-Durchquerung? Aber Geburtstags-Olaf hatte einen Wunsch frei und nach 5 Minuten wurden wir alle nach oben gefahren und begannen dann unsere über 18 Kilometer lange Wanderung durch den Haleakala. Einfach gigantisch, immer andere Eindrücke und als es dann wieder der Aufstieg begann, sah dass gar nicht so schlimm aus. Leider zog sich der Weg in unendlichen Serpentinen immer weiter und weiter und auch als wir „vermeidlich“ oben waren, lag der Parkplatz noch weiter entfernt. Es war wunderbar, ist aber von der Strecke nicht zu unterschätzen. Wir haben junge Menschen gesehen, die einfach nicht mehr konnten, aber es gibt keinen Weg zurück.

 

 

Besonders erwähnen möchten wir noch unsere Unterkunft in Maui, Pineapple Inn Maui. Etwas abgelegen und sehr ruhig gelegen, die Hauptstraße, die unten vorbei führt, hört man kaum. Das liegt auch daran, dass hier viele kleine Vögel (Zebrafinken, Unzertrennliche) gefüttert werden und die Anlage und auch die Räume sehr liebevoll und gut eingerichtet sind, viele Kleinigkeiten führen dazu, dass wir uns pudelwohl gefühlt haben. Der Kühlschrank wurde immer sofort aufgefüllt und die Inhaber haben mit viel Liebe und Aufmerksamkeit dafür gesorgt, dass es die beste Unterkunft auf Hawaii war. Alle Sterne, die es gibt mit einem großen Herz für diese Unterkunft mit Verpflegung.

 

Kauai

Aber irgendwann mussten wir weiter, am 19.02. ging unser Flug nach Kauai, unsere letzte Station. Kauai hat uns (neben Maui) am besten gefallen, noch ursprünglicher, wilde Natur, viele Tiere). Der Waimea Canyon ist schon einmalig schön von seinen Farben und auch die Wanderung von 2 – 3 Stunden auf dem Canyon Trail hat uns gut gefallen. Wir sind erst nachmittags zum Lookout zur Napali-Küste gefahren, da liegt aber immer alles in Wolken und auch der doch anstrengende Pihea Trail gab leider keine Ausblicke frei. Wir hätten den Reiseführer vielleicht doch noch mal lesen sollen, vormittags sind keine Wolken da und natürlich sind wir noch einmal hingefahren mit freier Sicht.

 

 

Über PTH hatten wir dann an Angies Geburtstag über Makena Charters eine Bootstour zur Napali-Küste gebucht. Wie das wohl wird, immerhin können auch bis zu 10 Meter hohe Wellen an der Napali-Küste sein und dann ist da auch nichts mit Bootsfahrt und schnorcheln. Der Tag begann schon perfekt mit Regenbogen und Sonne, dann kamen Delphine und schwammen mit unserem Boot. Prima, dass hier ausreichend Zeit war und die Crew immer wieder aufmerksam war und nachfragte. Jedenfalls ist es herrlich, vorne am Bug zu sitzen und unter einem schwimmen die Spinner-Delphine mit der Welle. Die Napali-Küste war wolkenfrei und wir sind mit dem Boot langsam an den steilen Wänden entlang gefahren, die Sonne kam langsam dahinter hervor und auch in die Grotten mit ihren Wasserfällen und Vögeln fuhr das Amelia-Boot teilweise hinein. Dann war es doch ganz schon bewegt und auch eng mit den Felsen, Adrenalin pur. Teilweise konnten wir auch den Napali-Wanderweg (Kalalau Trail) mit Treckern entdecken. Nach einem leckeren Lunch war dann direkt vor der Napali-Küste baden angesagt, super! Klares, blaues Wasser, vor einem die schroffen Felsen, hinter einem der unendliche Pazifik, klares blaues Wasser. Dann hatte die Crew noch Wale gesehen, wir haben nichts gesehen als blaues Wasser und blauer Himmel. Aber je näher wir kamen, waren da 2 männliche Buckelwale, die völlig entspannt im Wasser dösten und langsam immer näher kamen. Keiner sagte etwas an Bord, einfach perfekt.

 

 

Nach den tollen Erlebnissen dann wieder am Strand relaxt, wir suchten uns immer andere aus, die Auswahl ist sehr groß und im Süden scheint immer die Sonne. Und dann kamen abends zum Sonnenuntergang noch grüne Meeresschildkröten an den Strand; auch hier bewacht von Einheimischen. Abends dann im ruhigen und schönen Kauai Banyan Inn gegessen, perfekter hätte der Tag heute nicht sein können. Wir haben dann noch (über PTH) einen Flug über Kauai gebucht, welches wir nur empfehlen können. Den Waimea Canyon und die Napali-Küste von oben zu sehen, ist noch einmal etwas ganz anderes. Später haben wir dann noch die ersten zwei Milen vom Kalau-Trail erwandert, hier mussten wir am Tag vor unserer Abreise aus Deutschland noch die notwendigen Permits (30 Tage vorher!) reservieren, sowohl den Parkausweis (war schon fast ausgebucht), als auch den Transfer mit dem Shuttle und dem Eintritt. Auch hier hatten wir sehr gutes Wetter und haben den Trail mit seinem vielen grün (aber auch Morast) genossen. Danach zum Entspannen an den Kee Beach mit dem Blick auf die Napali-Küste.

Natürlich haben wir noch viel mehr gesehen und erlebt, aber insgesamt können wir nur feststellen, es war ein Traumurlaub mit unvergesslichen Momenten und Erinnerungen, die noch lange nachwirken. Aus unserer Sicht hat PTH mit seiner guten Organisation, seinen Hinweisen, super Service und umfassenden Beratung dabei sehr geholfen. Es ist schade, wenn Hawaii nur kurz besucht wird, es hat viel zu bieten und ist und bleibt einmalig.

Angie & Olaf Ch.

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1 Kommentar

  1. Nach dem Bericht braucht man keinen Reiseführer. Wir glauben dass man getrost den Spuren von Olaf und Angie folgen kann – bis auf die 18 km Kraterwanderung.

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