Rakahanga – Insel der schönen Menschen
Landfläche: 4 km²
Einwohner: ca. 80
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Das Atoll Rakahanga, die kleine Schwesterninsel von Manihiki, liegt 1250 Kilometer nördlich von Rarotonga und besteht aus 9 Motus. Die zwei größten geben dem Atoll seine charakteristische rechteckige Form. In der Mitte befindet sich die wunderschöne 11 km² große Lagune, die durch eine breite Passage an der Südwestseite erreicht werden kann.
Die Erde auf der niedrigen Insel, die von einem Franziskanerbruder 1606 den Beinamen Gente Hermosa (Insel der schönen Menschen) bekam, ist weitaus fruchtbarer als auf Manihiki. Hier wird Brotfrucht, pukara (ein Taro-artiges Gemüse) und Kopra für den Export angebaut, alle Motus sind satt grün und man flaniert im Schatten von üppigen Palmen und Pandanusbäumen. Auch die Bewohner Manihikis werden mit Obst und Gemüse aus Rakahanga versorgt. Statt Perlen fischen Einheimischen gigantische Palmendiebe / Kokossnusskrabben (unga) aus dem Wasser, um sie als Delikatesse zu verspeisen. Und einmal im Jahr, im Januar zur Tunfisch-Saison, findet ein großes Wettfischen statt, bei dem bis zu 200 Fische in jedem Boot landen – ein echtes Spektakel und ein Highlight für jeden, der hier dabeisein kann. Neben der Landwirtschaft und der Fischerei nimmt das Weben von rito-Hüten und -Matten für den Export nach Rarotonga einen Großteil der Zeit der Rakahanganer ein.
Die Anreise nach Rakahanga ist nur per Boot möglich. Die kleine Landebahn auf der Westseite des Atolls wurde 1991 vom Hurrikan Wasa zerstört und seitdem nicht wieder aufgebaut. Die meisten Besucher gelangen daher mit einem Charterboot ab Manihiki auf die Insel. Die Schwesterninsel ist nur 42 Kilometer von Rakahanga entfernt, in etwa 2 Stunden Fahrt erreicht man das kleine Dorf Nivano. Frachtschiffe, die die nördliche Cook-Runde drehen, fahren Rakahanga unregelmäßig eine Handvoll Male pro Jahr an. Diese Transportmöglichkeit sollte man allerdings nur in Betracht ziehen, wenn man wirklich sehr viel Zeit mitbringen kann.
Das einzige Dorf auf der Inseln, Nivano, beherbergt unter 100 Einwohner und liegt im Südwesten des Atolls an den Ufern der Lagune. Hier gibt es eine frisch renovierte CICC-Kirche, eine kleine Schule, und zwei winzige Geschäfte mit wenigen Gütern. Restaurants oder Cafés, eine Bank oder ein Krankenhaus sind – wie auf den meisten Outer Islands – nicht vorhanden.
Auf Rakahanga selbst gibt es auch keine Pensionen oder Gasthäuser. Wie auf vielen der anderen kleinen Cook-Insel lebt und isst man gemeinsam mit seiner Gastfamilie in deren Haus und hilft auch ab und an bei den täglichen Aufgaben auf den Feldern oder im Meer. Die Rakahanga Island Administration vermittelt die Gastfamilien, aktuelle Kontaktmöglichkeiten bekommen Interessierte über die offizielle Cook Island Tourimus-Seite.
Auf der Insel selbst bewegt man sich zu Fuß fort, die Wege sind nie lange. Bei Ebbe kann man über das Riff auch zu einigen benachbarten Motus zu Fuß gelangen, ansonsten heuert man für die Fahrt zwischen den Inselchen einfach einen Fischer an.
Als Gast auf diesem isolierten Korallenatoll lernt man, was Entschleunigung wirklich bedeutet. Hier kann man sich vollkommen treiben lassen – ganz einfach, weil man gar keine andere Wahl hat. Zeitpläne und Termine haben hier keine Gültigkeit. Stattdessen geben Ebbe & Flut und Sonnenauf- und -untergang den Rhythmus des Lebens auf Rakahanga vor. Besucher erkunden mit Fischern die Lagune und andere Motus, Schnorcheln umgeben von unzähligen Schildkröten im äußeren Riff oder entspannen sich einfach an einem der vielen kleine, weißen Korallenstränden an den Ufern der Lagune. Dazwischen wird mit den Einheimischen geplaudert oder man geht auf Krabbenfang. Sonntags besucht man die Kirche und spätestens bei der Abreise kennt man auch alle Schulkinder beim Namen.
© Bilder: Nivano Pandanus / Cook Islands Tourism | Palmendieb & Palmenwald / Melanie Cooper Photography