Rurutu – Das verborgene Juwel

Etwa 90 Minuten Flugzeit von Tahiti entfernt, liegt eine zu Französisch-Polynesien gehörende Inselgruppe, die touristisch kaum erschlossen ist: Die Austral-Inseln. Einst 1769 von James Cook auf seiner ersten Südsee-Reise entdeckt, markieren die sieben Inselchen (fünf davon bewohnt) den südlichsten Archipel des Inselstaates.

Während aber die Tuamotus, die Marquesas oder die Gesellschaftsinseln Fernweh geplagten Reisenden schon längst ein Begriff sind, rangieren die Austral-Inseln auch heute urlaubstechnisch immer noch unter ferner liefen. Dabei stehen die Eilande am Wendekreis des Steinbocks ihren bekannten Schwestern bezüglich ihrer landschaftlichen und kulturellen Diversität in nichts nach. Die größte der Inseln ist Tubuai. Sie besticht mit einer riesigen Lagune und vielen kleinen Motus wie aus dem Bilderbuch. Rurutu allerdings, die am nördlichsten gelegene Insel, ist der geheime Star im Austral-Archipel, sie zieht am meisten Besucher an.

Das langgestreckte, flache Atoll (höchste Erhebung Mont Taatioe mit 389 Metern) verfügt über ein vorgelagertes Korallenriff ohne Lagune, kleine weiße Badebuchten sowie schroffe, vulkanische Hügelformationen im Landesinneren. Der überaus fruchtbare Boden bringt verschiedenste Pflanzen hervor: von Litschis und Ananas bis hin zu Basilikum, Taro und Kaffee. In Rurutu hat sich in den letzten Jahren ein sanfter Tourismus entwickelt, der sich vor allem an Naturliebhaber richtet. Die Walbegegnungen, die in der Saison zwischen Mitte Juli bis Ende Oktober stattfinden, sind spektakulär. Auch an Land hat die Insel abseits ausgetretener Pfade einiges zu bieten: So haben die indigenen Einwohner der Insel in weit verwinkelten Kalksteinhöhlen gewohnt, die heute noch besichtigt werden können. Die Bewohner Rurutus gelten als besonders kunstfertig: geflochtene Hüte und Matten aus Pandanus Blättern oder die typischen tifaifai, traditionelle Patchworktücher, werden Ihnen überall auf der Insel begegnen.

Die Anreise nach Rurutu erfolgt über Tahiti/Papeete. Air Tahiti fliegt den 1975 eröffneten Unaa Airport an der Nordspitze der Insel (IATA: RUR) ca. 4-5 mal wöchentlich an. Den Transfer vom Flughafen sollten Sie im Vorfeld mit Ihrer Unterkunft abklären. Es ist gängige Praxis, dass der Gastgeber einen Wagen schickt, um seine Gäste kostenlos abzuholen. Auf Rurutu gibt es weder Taxis noch öffentliche Verkehrsmittel, die meisten Urlauber bewegen sich auf der 36 Kilometer langen Ringstraße um die Insel zu Fuss, mit ihrem Guide, per Pferd oder mit dem Fahrrad. In Rurutus Hauptort Moerai gibt es zudem eine Autovermietung und eine Ebike-Verleih, außerdem sind hier eine Bank, einige kleine Läden und ein Arzt ansässig. Die Unterkünfte auf dem Austral-Archipel generell sind meist sehr einfache, familiär geführte Pensionen, in denen Sie schnell mit den Einheimischen in Kontakt kommen. In Rurutu, ca. einen Kilometer vom Flughafen entfernt liegt das Vaitamu Village an einem kleinen Strand. Mit seinen sieben Strandbungalows ist es das einzige Hotel der Inselgruppe.

Wer auf den Fünf-Sterne-Luxus der Gesellschaftsinseln verzichten kann, der findet auf den Austral-Islands ein echtes Kleinod der Südsee. Versteckte Wasserfälle, Naturpools und einsame Sandstrände gepaart mit wildromantischen Hochplateaus und dramatischen Klippen, dazwischen drei kleine Dörfer, in denen Sie herzlichst aufgenommen werden – das ist Rurutu. Lernen Sie die Insel hier noch näher kennen – und gerne bringen wir Sie auf Ihre nächsten Französisch-Polynesien Reise auch dorthin!